Kapitel 6

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Schnell biege ich bei der nächstbesten Abfahrt ab, um dem Stau zu entkommen und ich fahre durch viele kleine Dörfchen. Die Architektur ist hier ganz anders... Bei uns in Österreich gibt es viele kleine Kirchen mit Zwiebeltürmen und die Häuser sind aus Holz. Hier stehen große, aus Backstein gebauten Kirchen und die Häuser.

Mittlerweile will ich nur noch ankommen. Wo auch immer... Komisch, Hamburg ist so leer. Jedenfalls die Umgehungsstraße um Hamburg. Ich drücke einen Knopf und die Uhrzeit erscheint im Bordcomputer: 21:36. Kein Wunder! So habe ich fast die Straße für mich und fahre einfach immer geradeaus. Bis auf eine Tankpause zieht es mich in den Norden.

So etwas macht man auch viel zu selten. Einfach in das Auto oder den nächstbesten Zug setzen und abhauen. Sonst gibt man erst sein Ziel in irgendein Navigationssystem ein und fährt zu seinem Urlaubsort. Sofern man noch nicht da gewesen ist, weiß man ja auch garnicht, ob es dort schön ist. Ich halte dort, wo es mir gerade passt und gefällt. Eigentlich sind die meisten sowieso auf irgendetwas eingeschossen und dann nicht mehr offen für neues. Okay, ich bin auch oft so, aber es ist doch schade. Ich muss mir auch mal die Welt ansehen. Nicht viele haben eine solche Chance. Ich sollte sie jetzt nutzen!

Ein Ratschen reißt mich aus meinen Gedanken und ein heruntergefallener Ast landete auf der Motorhaube. Da hier sowieso die Straße aufhört, steige ich aus. Der Geruch von Seetang und Salz schleicht sich in meine Nase und zielstrebig laufe ich weiter geradeaus. Ich bin in Skagen! Skagen, der letzte Zipfel von Dänemark. Hier trug es mich also hin...

Der Wind streift mir durch durch die Haare und ich breite meine Arme aus. Meine Beine stehen knietief im Wasser, da wo die Ostsee und die Nordsee zusammenfließen. Ein lauter Schrei rutscht mir über die Lippen.

So fühlt sie also das Gefühl von Freiheit an.

So fühlt sie also das Gefühl von Freiheit an

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Frei und das Leben hinter sich gelassenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt