Kapitel 9

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Dienstagmorgen weckte mich mein Wecker und ich hätte ihn am liebsten gegen die Wand gedonnert. Da ich aber aufstehen musste ließ ich es bleiben. Ich quälte mich aus dem Bett und ging ins Bad um mir die Zähne zuputzen und mich fertig zu machen. 30 Minuten später stand ich vor meinem Kleiderschrank und überlegte, was ich anziehen sollte. Schlussendlich entschied ich mich für eine enge Jeans, da es jetzt Anfang September etwas kälter wurde, und meinen roten Lieblingspullover. Ich ging hinunter in die Küche und fand einen Zettel auf dem stand, dass meine Mom schon früher zur Arbeit musste. Das wiederum hieß ich war den Morgen über alleine. Ich aß Frühstück und las noch kurz in meinem Buch, bevor ich zur Schule losfuhr.

Wie immer ging ich mit Scarlett in den Unterricht und versuchte aufzupassen, was mir neben ihr heute wirklich schwer viel. Sie wollte einfach nicht aufhören mir Details über ihre Nacht mit Tyler zu erzählen. Das habe ich nun wirklich nicht wissen wollen.

Ethan sah ich den ganzen Tag gar nicht. Vielleicht war er heute nicht in der Schule gewesen, aber sicher war ich mir nicht, da wir ja keinen Unterricht zusammen hatten. Als die letzten beiden Stunden Geschichte ausfielen, entschied ich mich nach Hause zu fahren und dann etwas spazieren zugehen. Es war doch wärmer als gedacht geworden und ich wollte nicht den ganzen Tag zu Hause sitzen. Also fuhr ich mein Auto in die Garage, brachte schnell meine Schulsachen rein und ging dann ohne ein Ziel zu haben los. Ich steckte mir meine Kopfhörer in die Ohren und achtete kaum darauf wohin ich lief. Solange, bis ich plötzlich etwas anrempelte. Ich sah hoch und schaute in das verzweifelte Gesicht einer älteren Dame. Ihre Einkaufstasche war zu Boden gefallen und dutzende Äpfel rollten über den Gehweg. Mist!

'Oh Gott,entschuldigen Sie bitte, ich hätte besser aufpassen sollen.'entschuldigte ich mich bedauernd bei ihr.

'Ach, das kann doch mal passieren.' Sie tätschelte mir den Arm und fing an ihre Äpfel aufzusammeln.

'Warten Sie, ich mach das schon, es war ja schließlich meine Schuld.'

10 Minuten später befanden sich wieder alle Äpfel in ihrer Tasche.

'Danke mein Kind.' Sie lächelte mich an und hielt mir einen ihrer Äpfel hin, der nicht auf den Boden gefallen war.

'Hier nimm den, die Vitamine sind gut für die Augen.' lachte sie und zwinkerte mir zu, bevor sie sich wieder auf den Weg machte. Mit dem Apfel in der Hand und einem Lächeln im Gesicht schüttelte ich belustigt den Kopf. Ich aß ein Stück von dem Apfel, sah mich um und erkannte, dass ich ganz in der Nähe vom Strand gelandet war. Ich ging runter zum Wasser und lief eine Weile auf dem Sand entlang. Die laute Gruppe Typen, die am Sonntag auch schon hier waren, waren auch heute wieder da. Dann erblickte ich den Kerl, der mich so blöd angemacht hatte. Als er mich erkannte, senkte er schnell den Blick und ging außer Sicht. Wow! Mein Retter muss wirklich Eindruck bei ihm hinterlassen haben. Gerade genannten selbst sah ich aber leider nirgendwo.

Nicht, dass ich darauf geachtet hätte.

Okay, vielleicht ja doch ein wenig.

Aber hey, das ist doch kein Verbrechen.

Etwas enttäuscht machte ich mich wieder auf den Weg. Eigentlich wollte ich noch nicht nach Hause, aber Scarlett wollte ich gerade noch weniger anrufen um etwas zu unternehmen. Und Ethan hatte heute Footballtraining. Also lief ich langsam den Weg, den ich gekommen war, wieder zurück.

Als ich zu Hause ankam, kam mir sofort Qualm aus der Küche entgegen. Ich rannte zum Herd und holte eine total verkohlte Lasagne aus dem Ofen.

'Mom?'

Aus dem Wohnzimmer kam sie angerannt.

'Oh Gott, die hatte ich ja schon wieder ganz vergessen.' Hektisch schaltete sie den Ofen aus und nahm mir die Lasagne aus der Hand. Sie begutachete sie, als ob sie sehen wollte, ob man sie wenigstens zum Teil noch essen kann. Aber das konnte sie definitiv vergessen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 01, 2016 ⏰

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Depressed - Wie ein Tag alles verändertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt