16. Kapitel

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Kiki's P.O.V.

Ich saß zu Hause auf dem Bett und sah mir alte Bilder meines Vaters an.

Ich konnte immernoch nicht fassen, was ich vorgestern von meiner Mutter erfahren hatte.

Ich habe eine Halbschwester.

Deshalb war Dad jedes zweite Wochenende weg.

Deshalb hatte er einen Ring an, der Moms nicht im geringsten ähnelte.

Deshalb hatte er Bilder von einem Anderen kleinen Mädchen in seiner Tasche.

Ich möchte Sie kennenlernen.

Vielleicht weis sie Sachen über unseren Dad, die ich nicht weis. Vielleicht lerne ich ihn so besser kennen.

Aber wie...? Wie soll ich sie finden? Das einzige, was ich über sie weis ist ihren Namen. Estelle Hitchell.

Ich beschloss zu meinem Vater zu gehen.

Ich setze mich in meinen bordeaux roten Mini Cooper und fuhr zum Friedhof.

Ich stieg aus dem Auto aus und ging den neu geteerten weg entlang. Dann bog ich links ab.

Jemand saß auf der Bank. Ein Mädchen. In meinem Alter. Mit einem helllilanem Pulli. Mehr konnte ich nicht sagen, denn sie saß mit dem Rücken zu mir. Meine Füße bewegten sich automatisch weiter zu ihr.

Dann drehte sie sich um.

Der Pulli war von Thrasher. Und mit Flammen.

Ich schaute in ihr Gesicht. Ihre Nase war die Von Dad. 

Ihre Augen waren die gleichen, wie Dad's. Die gleichen wie ich.

Ihre Mascara war unter ihren Augen verschmiert und sie hielt einen Babyblauen Brief in ihren Händen.

Es war Dad's Handschrift. Dann schaute ich wieder in Estelle's Augen.

Ich wollte etwas sagen. Doch ich konnte nicht. Sie anscheinend schon.

"Hallo Chiara"

"Kiki", berichtigte ich sie.

"Hallo Kiki", sagte sie dann.

"Hallo Estelle", sagte ich dann.

Sie nickte und versuchte emotionslos zu wirken, was ihr aber nicht gut gelang, da sie verheulte Augen hatte, welche sie traurig wirken ließen.

"Ist was?", fragte ich sie besorgt.

"Nein", sagte sie mit tränenerstickter Stimme ironisch aber schmunzelnd.

Ich lächelte: "Bitte erzähl mal"

"Setz dich hin", befahl sie mir, "Dauert was länger"

Ich tat, was sie mir sagte und nickte dann, um ihr zu signalisieren, dass die loslegen sollte.

Dann fing sie an.

Sie erzählte von ihrem Valentinstag. Dass ihr Freund ein Tag vorher Schluss gemacht hatte. Über Whatsapp. Assi. Und dass sie dann ihr Nachbar und Kindergartenbesterfreund angeschrieben hatte und dass sie sich dann in ihn verliebt hat und dass sie dann zusammen gekommen sind und er dann heute in der Schule schlimme Dinge zu ihr gesagt hatte und er dann vor vier Stunden betrunken bei ihr ankam und sich entschuldigen wollte aber sie nichts mehr von ihm wissen wollte und ihn nach dann Hause schickte. Danach ist sie hoch in das Zimmer ihrer Mutter gelaufen um den Autoschlüssel aus einer Schachtel zu holen und dort hat sie dann den Brief ihres Vaters gefunden, indem alles drinstand.

"Wow", sagte ich danach zu ihr.

Mehr nicht. Mehr erwartete sie aber auch nicht. Komischerweise. Ich nahm sie in den Arm.

"Du Estelle, ich habe meiner Mutter versprochen mit ihr Einkaufen zu gehen, deshalb muss ich jetzt gehen. Aber geb mir bitte noch deine Nummer."

Sie nickte und ich hielt ihr mein Handy hin. Danach tippte sie ihre Nummer ein und gab es mir zurück.

"Tschüss.", sagte sie.

Ich nickte und ging.

•••••••

Oben ist nochmal ein Bild von Estelle (Kaia Gerber). Ich weis, dass die Besetzungen teilweise einen großen Altersunterschied haben, aber bitte stellt euch vor, sie sind alle siebzehn...

Und tut mir bitte einen Gefallen:

Lest euch bitte das fettgedruckte im nächsten Kapitel durch. Danke💕

Wenn der Badboy nicht bad ist...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt