Wolfsdämon Kouga

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Seit einer Woche sind wir bereits zusammen unterwegs. Inuyasha verhält sich mir gegenüber immer noch nicht aufgeschlossen und so kann es manchmal sehr anstrengend werden. Wie jetzt zum Beispiel, trotzdem betrachte ich ihn als einen Freund. Wir laufen gerade auf einem schmalen Feldweg und da muss er natürlich einen auf ober cool tun, stehen bleiben und mich anmotzen, dass ich zu langsam sei. Es stimmt, dass ich nicht die beste in sportlichen Aktivitäten bin, aber ich gebe immer mein bestes. Ich bin allerdings im Moment gerade müde, deshalb sage ich nichts, sondern lasse es über mich ergehen. Würde ich ihn für jede Sache die ich nicht für richtig halte anschreien, hätte ich jetzt schon keine Stimme mehr. Er jedoch hält einfach nicht seine Klappe, sondern nervt immer und immer weiter. Netterweise unterstützt mich Kagome mit ihrem kleinen Trick. „Mach Platz!" und schon liegt er am Boden und quengelt wie ein Kleinkind. Ich wünschte, dass ich das auch könnte, aber dies wird wohl nicht geschehen. Dankend werfe ich also Kagome einen freundlichen Blick zu. „Nozomi du bist einfach zu lieb", seufzt sie lachend. Eigentlich kann ich ja meine Meinung (nicht sehr freundlich) sagen, aber ich mache dies nur wenn ich etwas für sehr wichtig halte oder mich etwas SEHR stört. Daraus kann man also ableiten, dass ich so etwas wegen Inuyasha nicht machen würde. „Stimmt. Inuyasha sollte sich glücklich schätzen, dass du nicht nachtragend bist.", kommt es nun von Shippo. Darauf antworte ich: „So was muss man nicht nachtragen. Es gibt viel schlimmeres, denn so handelt er sich höchstens ein, dass ihn irgendwann alle nur als nervig empfinden." Inuyasha schaut mich eingeschnappt an. „Was denn ich hab nur gesagt dass du nervst, aber wir sind Freunde, da muss man so etwas akzeptieren.", gebe ich noch hinzu um ihn etwas zu besänftigen. Jetzt geht er schnell nach vorne und tut so als würde er mich ignorieren, dabei wird er etwas rot. Eine Weile gehen wir einfach so weiter. Inuyasha ruhig ganz vorne dahinter Miroku, der sich mit Sango streitet, weil Miroku sie mal wieder betatscht hat und ganz hinten Kagome, Shippo, Kiara und ich. Wir unterhalten uns fröhlich über unsere Zeit und wie es so war. Dabei weiche ich den fragen zu meiner Familie geschickt aus. Ich glaube Kagome merkt, dass sie da nicht weiter fragen sollte und unterlässt dies auch. Mitten im Gespräch bekomme ich plötzlich so ein Stechen im Kopf. Ich habe ein Bild im Kopf, was mir rosa Punkte zeigt, die immer näher kommen. Je näher die Punkte in meinem Kopf kommen desto stärker wird auch das Stechen und umso schärfer wird auch das Bild. Ich bleibe stehen, damit ich es besser wahrnehme und sage den anderen Bescheid. Sie überlegen was das sein könnte bis Kagome ein paar Minuten später auch etwas wahr nimmt. Sie sagt, dass Juwelensplitter auf uns zukommen. Jetzt erkenne ich sie auch wieder. Miroku fragt verwundert: „Wie kann das sein, dass du die Juwelensplitter vor Kagome wahr nimmst?" Wir kommen nicht dazu dies weiter zu hinterfragen, denn Inuyasha stellt sich vor Kagome und sagt: „Kouga." Kaum hat er es gesagt kommt ein Wirbelsturm auf uns zu und kommt auf Inuyasha zum stehen. Es ist ein Wolfsdämon, der abrupt Kagomes Hände nimmt und etwas von wegen ewige Liebe schwafelt. Kagome will ihn nicht verletzten, dass merke ich, aber sie wirkt auch ziemlich genervt. Jetzt wirft Inuyasha den Dämon von sich runter. Dieser fängt sich und macht eine Rolle in der Luft. Leider übersieht er mich und macht eine unsanfte Landung auf mir und ich auf meinem Po. Ich liege mit dem Rücken auf dem Boden und Kouga konnte sich gerade noch so auffangen, dass er nicht direkt auf mir lag, sondern sich noch mit den Armen neben meinem Kopf abstützt. Für einen Moment schaut er mir in die Augen und ich habe das Gefühl er wird rot, kann mir aber nicht erklären weshalb. Schnell stößt er sich ab und stellt sich wieder hin. Anschließend reicht er mir eine Hand und hilft mir beim aufstehen. „Es tut mir Leid. Ist bei dir alles ok? Ich heiße Kouga und bin der Anführer des Wolfsrudels. Wie heißt du?", kommt es unsicher von ihm. „Ich heiße Nozomi und es ist alles in Ordnung glaube ich, aber pass nächstes mal bitte besser auf wo oder auf wem du landest." Jetzt wo ich ein bisschen versuche zu laufen, merke ich, dass mein Knöchel verdammt schmerzt und ich knicke kurz ein. Jetzt läuft Kagome schnell zu mir und guckt sich meinen Fuß an. Sie macht eine Diagnose: „Er ist leicht geschwollen, wahrscheinlich ist es eine Verstauchung. Du solltest so auf jeden Fall erst mal nicht laufen." Kouga erbleicht: „Es tut mir sehr Leid, wie kann ich meine Schuld begleichen?" Ich weiß nicht wie, also kommt der Wolf auf die Idee, dass er uns erst mal begleitet und auf dem Weg nach einer Möglichkeit sucht, dabei will er mich natürlich tragen. Ich sage ihm, dass das nicht nötig sei, doch er beharrt darauf und er erwidert, dass er sowieso auf seine zwei Freunde warten müsse. Gesagt, getan schon sitze ich auf seinem Rücken, was mir leicht peinlich ist, da ich mich so wie ein kleines Kind fühle. Inuyasha brüllt mal wieder rum: „Ich will nicht mit dem Wolf unterwegs sein! Nur weil er auf Nozomi steht, brauche ich doch nicht zu leiden!" Kouga wird schlagartig rot und antwortet: „Ich steh nicht auf sie, ich begleiche nur meine Schuld. Brüll nicht so, nur weil du Eifersüchtig bist, du nervende Thöle." Und mal wieder ist unser lieber Hund eingeschnappt. Mir ist deren Streit ziemlich egal, denn ich denke sowieso nicht, dass sich jemand in mich verliebt. Schon früher wurde ich immer von den Jungs geärgert und ich denke nicht dass es so ein „was sich liebt, dass neckt sich" ärgern war. Letztendlich kommt Kouga mit und es herrscht Stille. Eine ganze Weile geht es so weiter, bis Kouga etwas sagt: „ Es tut mir Leid. Ich wollte nicht dass es so wirkt als würde ich dich nicht mögen, bloß der Köter hat mich provoziert und da kam das so raus und es könnte so gewirkt haben, als wenn es schlimm wäre dich zu mögen. So ist es aber nicht... Ich mag dich irgendwie und du hast wunderschöne Haare." Ich unterbreche ihn: „Du musst dich nicht entschuldigen. Nicht lieben heißt ja nicht gleich nicht mögen und Freunde können wir ja sein. Außerdem was ist denn bitte an meinem Haar so besonders?" „Naja ich habe so eine Haarfarbe hier noch nicht bei Menschen gesehen und so große Frauen auch noch nicht.", antwortet er. Stimmt damals waren die Leute noch nicht so groß und hier in Japan hatten sie erst recht noch nicht blonde, rötliche Haare, sondern nur braune oder schwarze. Unser Gespräch wird jetzt aber leider unterbrochen, denn uns greift ein Schlangendämon an. Sie ruft: „Her mit den Juwelensplittern!" Zuerst greift die Schlange Kagome an, weil sie die meisten Splitter hat, aber sie wird von Inuyasha verteidigt, also greift sie nun mich und Kouga an. Kouga setzt mich schnell ab und versucht Sie anzugreifen und weg zu locken, aber anscheinend ist das Reptil nicht dumm und merkt, bei wem sie de größten Chancen hat. Sie trickst Kouga aus und ist nicht mehr weit von mir entfernt. Ich sitze am Boden und kann mich nicht bewegen. Ich sehe mich schon im Würgegriff, dich Kouga stellt sich vor mich und sein Bein wird umschlungen. Es wird stark gequetscht, doch da er ein Dämon ist macht es ihm scheinbar nicht so viel aus. Er nimmt nun die Schlange am Kopf und reißt ihr diesen ab. Sein Bein ist nun auch wieder frei. Kagome und ich kümmern uns um seine Verletzung, was Inuyasha zwar nicht passt, aber er scheint sich ebenfalls sorgen zu machen. Völlig außer Atem kommen jetzt auch Kougas Freunde an. Sie stürzen sofort zu dem Verwundeten. Mir kommen fast die tränen: „Kouga es tut mir Leid, hättest du mich nicht beschützt, wärst du jetzt nicht so verletzt." Er antwortet: „Keine Sorge, das ist nur ein Kratzer. Ich bin froh das dir nichts passiert ist und jetzt habe ich meine Schuld beglichen." Ich kann es trotzdem nicht mit ansehen wie jemand verletzt ist. Nicht nach der Nacht als meine Eltern starben. „Naja ich mach mich dann mal auf den weg.", sagt Kouga nun. Seine Freunde stützen ihn und schon sind sie weg.

Miroku und Sango machen sich zusammen mit Kiara auf den Weg neue Medizin zu hohlen, denn jetzt ist alles aufgebraucht. Inuyasha, Kagome, Shippo und ich laufen schon mal ein Stück weiter, wobei ich jetzt von Inuyasha getragen werde, der sich andauernd darüber beschwert. Kagome redet die ganze Zeit auf ihn ein, dass er nicht so sein und sich zusammenreißen soll, jedoch beschimpft er sie nur. Man merkt, dass sie ihn am liebsten platz machen lassen würde, was aber nicht geht, da ich auf seinem Rücken bin. Das geht so weiter bis in den späten Nachmittag. Inuyasha bleibt plötzlich einfach stehen und flucht: „Was ist das denn heute für ein Dreck. Erst der Wolf, dann ein Dämon und jetzt auch noch mein Bruder? Was soll das?" Das verstehe ich nicht. Sein Bruder war doch schon mal da um Rin abzuholen und da hatte ich nicht das Gefühl als würde es so schlimm sein sich zu treffen. Kagome erkennt meine Ratlosigkeit und erklärt das Verhältnis zwischen den Beide. Dass Sesshomaru Inuyasha nicht mag und er alles dafür tun würde Tessaiga zu bekommen. Wir stehen mitten auf einem Feld und haben keine Chance uns zu verstecken. Jetzt steht er vor uns. Inuyashas Bruder, Sesshomaru.

Sesshomaru und NozomiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt