Zurück in der Zukunft

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Wir stehen jetzt in dem Brunnen und ich merke, dass es hier dunkler ist als vorher, da wir in einem Gebäude sind. Es steht sogar eine Leiter zum raus klettern da, was mir zu gute kommt, da ich es sonst nie da hoch geschafft hätte. Als wir raus aus dem Gebäude gehen merke ich, dass wir auf einem riesigen Gelände stehen. Hier wohnt also Kagome. So einen Luxus bin ich von mir Zuhause gar nicht gewohnt, da ich ja nur in einer Ein-Zimmer-Wohnung lebe.
Schon kommt Kagomes Mutter nach draußen gerannt. Sie freut sich sehr ihre Tochter wieder zu sehen, fragt sie dann aber sofort über mich aus. Kagome erklärt ihr alles und ihre Mutter heißt mich herzlich bei sich Willkommen. Sie lächelt mich freundlich an, doch dann ändert sich ihr Ausdruck und sie scheint über etwas nachzudenken. „Sag mal Nozomi, möchtest du vielleicht erst einmal bei deinen Freunden anrufen, damit sie wissen wo du bist? Ach ja, soll ich dir einen Flug nach Deutschland buchen, damit du nach Hause kommst?", fragt sie mich schließlich. Kagome hat so eine nette Mutter, ich wünschte ich hätte auch so eine. Ich unterbreche ich bei diesem Gedanken und antworte ihr: „Liebend gern, aber ist das nicht sehr kostspielig? Ich möchte ihnen keime Umstände machen." „Nein das ist kein Problem, pass du nur gut auf meine Tochter auf. Am liebsten würde ich sie immer begleiten, aber ich habe dazu keine Möglichkeit, du schon. Übrigens bis du fliegen kannst könnte es etwas dauern, da du ja deinen Pass nicht hier hast." Jetzt schreitet Kagome ein: „Man Mama ich kann auf mich auch alleine aufpassen, aber trotzdem danke." Ich bedanke mich nochmal bei ihr, dann gehen wir in Kagomes Zimmer.
Die nächste Woche vergeht wie im Flug. Es ist so schön mal wieder in dieser Zeit zu sein, denn ich kann baden, leckeres Essen essen und muss nicht immer denken, dass ich gleich getötet werde. Außerdem konnte ich meine Freunde anrufen und ihnen sagen, dass es mir gut geht. Sie waren kurz davor die Polizei zu verständigen. Ich weiß nicht wie aber ich konnte ihnen irgendwie weiß machen, dass ich bei einem Gewinnspiel eine Reise nach Japan gewonnen habe und hier meinen Pass verloren habe. So konnte ich sie bitten mir meinen „Ersatz" Pass per post zu schicken, womit ich Kagomes Mutter viel Arbeit abgenommen habe.
Heute nimmt mich Kagome mit in ihre Schule und stellt mich bei ihren Lehrern als Verwandte vor, die gerne mal ein Paar Tage in den Unterricht eines anderen Landes rein schauen würde. Ihre Schule ist bei sowas anscheinend sehr Tolerant, weshalb sie es mir erlauben.
Wir gehen in ihre Klasse und schon werden wir von ihren Freunden umzingelt. „Sag mal Kagome, darfst du in deinem Zustand überhaupt schon wieder in die Schule?", fragt eine von ihnen. Kagome lenkt gekonnt von dem Thema ab und stellt mich ihren Freunden vor. Die sind echt nett, auch wenn sie etwas aufgedreht sind. Sie schauen sich meine Haare an und fragen, ob wir wirklich verwandt sind, da ich so anders aussehe. Ich antworte daraufhin: „Ja wir sind verwandt, aber nur entfernt. Meine Familie lebt in Deutschland, vor langer Zeit ist mein Urururgroßvater nach Deutschland gezogen und hat dort eine Familie gegründet. Deshalb bin ich eigentlich Deutsche und nicht Japanerin." Kagome staunt wie schnell ich mir so eine Geschichte ausgedacht habe. Naja eigentlich stimmt die Geschichte sogar, außer dass wir verwand sind, aber das erzähle ich Kagome vielleicht wann anders. Jetzt loben mich ihre Freundinnen wie gut ich dafür, dass ich nicht in Japan aufgewachsen bin die Sprache spreche. Stimmt, warum verstehen die mich überhaupt und ich sie? Ich habe das Gefühl, dass ich die ganze Zeit deutsch spreche und sie auch. Vielleicht hat das ja auch damit zu tun, dass ich durch einen Juwelensplitter in die Vergangenheit gereist bin und nicht durch einen Brunnen. Da wurde dann bestimmt die Sprache mit übernommen. Das Gespräch wird von dem Stundenklingeln unterbrochen. Ich setzt mich neben Kagome, da neben ihr noch ein Platz frei ist. Der Tag beginnt mit Mathe und ich sehe in Kagomes Gesicht die Pure Verzweiflung, da sie mit dem Stoff nicht hinterher kommt. Ich verstehe alles zum Glück auf Anhieb und als wir aufgaben rechnen sollen, erkläre ich Kagome alles. Sie sieht erleichtert aus und sagt: „Danke ich hätte es nie geschafft den Stoff nachzuholen, aber jetzt habe ich es verstanden." Kagome wird vom Lehrer nach vorne gerufen und erklärt vorne ihr Vorgehen genau so wie ich es erklärt habe und nun scheinen viele, sie es vorher nicht konnten es verstanden zu haben. Der Lehrer und ihre Freunde schauen verblüfft und sie setzt sich glücklich wieder hin. Echt mal, ich fühle mich gerade so geschmeichelt, da sie meine Worte benutzt hat und so gezeigt hat, dass sie die echt gut fand. Kagome dankt mir nochmal und wir reden noch ein wenig, als ich plötzlich das Gefühl habe beobachtet zu werden. Hecktisch schaue ich mich um, aber ich kann niemanden sehen, weshalb ich das als Einbildung abstemple. In der nächsten Stunde haben wir Deutsch. Ich kann mich gut mit der Lehrerin unterhalten und ich merke, wie kaum jemand dem Gespräch folgen kann. Wenn die Lehrerin mal ein Wort nicht weiß kann ich ihr sofort helfen.
Nach dem Unterricht laden Kagomes Freunde uns zu einem Picknick im Wald ein, der am Rand der Stadt liegt und wir willigen ein.
Als wir am Nachmittag im Wald ankommen habe ich ein ungutes Gefühl. Der Wald ist zwar schön, aber auch sehr dunkel und in Japan gibt es ja auch gefährliche Tiere. Kagome beruhigt mich etwas: „Es stimmt, das es hier Wölfe gibt, aber hier sind oft Menschen im Wald und es ist noch nie etwas passiert." Das Essen das wir dabei haben ist echt lecker. Im Mittelalter ist das Essen einfach ungenießbar und dann wieder etwas richtig gutes zu essen ist toll. Wir quatschen noch bis spät in die Nacht und müssen jetzt durch den Stockfinsteren Wald nach Hause. Mir fällt auf, dass ich meine Tasche vergessen habe, wodurch Kagome und ich uns von den Anderen verabschieden und wir nochmal zurück gehen. Eigentlich ist die Tasche ja nicht so wichtig, aber da ist das Geschenk von Kouga drin, was ich nicht verlieren möchte. Da, endlich sehe ich die blöde Tasche. Ich knie mich hin und hebe sie aus dem Dreck auf, als Kagome plötzlich etwas im Gebüsch sieht.
Man erkennt nicht was es ist aber eins ist klar, es bewegt sich und es knurrt. Das knurren kommt immer näher und jetzt fangen wir an weg zu rennen. Das war wahrscheinlich nicht die klügste Entscheidung, da wir so auf uns aufmerksam gemacht haben. Das Tier kommt aus dem Gebüsch gesprungen und meine Angst von heute früh wurde bestätigt. Es ist ein Wolf, dessen Jagdinstinkt geweckt würde und der bereit ist zu zubeißen. Ich renne so schnell ich kann, doch ich stolpere über eine Wurzel. Jetzt ist es vorbei. Ich knalle auf den Boden und der Wolf steht genau vor mir. Warum ist er stehen geblieben? Er schaut auf einen Gegenstand, der vor mir liegt und sein Gesichtsausdruck verändert sich. Während meines Falls ist doch tatsächlich der Talisman den ich von Kouga bekommen hatte vor mich gefallen. Während das nicht passiert, wäre ich jetzt bestimmt Tod. In der Eile habe ich gar nicht an ihn gedacht, aber ich hätte sowieso nicht damit gerechnet, dass er funktioniert und erst recht nicht damit, dass er in dieser Zeit funktioniert. Der Talisman scheint einen Geruch abzusondern, der den Wölfen irgendetwas signalisiert, weshalb sie nicht angreifen. Erst jetzt merke ich, dass mein Knie blutet und der Wolf kommt näher und leckt es zärtlich ab. Kagome, die nur ein Paar Meter von mir entfernt steht, scheint vollkommen überfordert mit der Situation zu sein. Sie versteht wohl nicht, was gerade passiert ist. Der Wolf knurrt sie an, aber ich signalisiere ihm, dass sie ein Freund ist und kein Feind. Der Wolf begleitet uns bis zu, Waldrand, da er wahrscheinlich sichergehen möchte, dass es uns gut geht und verschwindet dann. OMG, ich glaube auch ich realisiere jetzt erst, was da gerade abgelaufen ist. Noch unter Schock stehend gehen wir zu Kagome nach hause, wo wir uns um mein Knie kümmern.
Am nächsten morgen erzählt uns Kagomes Mutter, dass gestern mein Pass ankam und dass sie mir für Morgen ein Flug nach Deutschland und ein Rückflug in einem Monat gebucht hat.

Hi. Sorry für die lange Schreibpause. Ich kann leider nicht garantieren, dass ich es schaffe öfter zu schreiben, aber ich versuche es. Hoffe es gefällt euch. Ich kann sagen es wird spannend. Freue mich über positive Rückmeldung und konstruktive Kritik.

Sesshomaru und NozomiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt