Verfolgung

319 20 8
                                    

Schon den ganzen Tag ist das Gesprächsthema Nummer eins der neue ach so coole Schüler. Sonst wird um Austauschschüler nicht so einen Wirbel gemacht. Aber was noch schlimmer ist als das, ist dass alle Schüler zu mir und Bell gucken, als wir gerade den Schulflur entlang laufen. Der Grund ist natürlich wieder er. Ich bleibe stehen und drehe mich um: „Sag mal du Idiot, warum verfolgst du uns die ganze Zeit? Hast du nichts besseres zu tun?" Kurze Zeit herrscht Stille, bis alle anfangen um uns herum zu flüstern. Er der direkt vor mir stehen bleibt, kommt mir so nahe, dass ich seinen Atem spüren kann. Mein Instinkt rät mir schnell weg zu laufen, aber dafür ist es schon zu spät. Er hält mich am Arm fest und flüstert mir ins Ohr: „Du bist viel zu interessant, als dass ich dich aus den Augen lassen könnte." Das was er gesagt hat, könnte sehr romantisch klingen, aber aus seinem Mund klingt das eher wie eine Drohung. Nachdem er das gesagt hat, lässt er mich los, dreht sich um und geht. Meine Freundin kommt zu mir und merkt, wie bleich mein Gesicht ist. „Was ist denn los? Was hat er dir gesagt?", fragt sie. Noch komplett geschockt rutsch mir etwas unbewusst raus, aber zum Glück nur so laut, dass nur sie das hört: „Ich glaube ich habe einen Stalker" So gesehen ist diese Vermutung gar nicht so abwegig, da er mich die ganze Zeit verfolgt und er derjenige sein könnte, der mich die letzten Tage beobachtet hat. Aber eigentlich habe ich mich ja schon seit Japan verfolgt gefühlt, also kann das eigentlich nicht sein, oder?

Den restlichen Schultag hat er uns nicht mehr Verfolgt, allerdings konnte ich spüren, wie er uns beobachtete, denn seine boshafte Ausstrahlung fällt auf.

Die Schule ist inzwischen vorbei und ich bin mit Bell noch in die Innenstadt gefahren um Einkaufen zu gehen. Immer in der Stadt fällt mir auf wie hübsch Bell doch ist, da voll viele Jungs die an uns vorbei gehen sie genaustens Mustern. Sie hat blonde lange Haare und grüne Augen, auch ohne Schminke strahlt sie etwas schönes aus. Außerdem hat sie eine gute Figur. Sie scheint ihre Wirkung auf Jungs gar nicht zu bemerken, denn sie ist sehr abweisend zu ihnen. Das liegt eher daran, dass sie sehr schüchtern ist, als dass sie das nicht möchte, aber so ist sie nun einmal. Trotzdem hatte sie noch nie einen richtigen Freund.

Plötzlich fühle ich mich sehr beobachtet. Schnell mustere ich meine Umgebung. Der Blick kam nicht von dem Jungen aus der Schule, sondern von wem anders, aber vielleicht hab ich mir das bei den ganzen Typen die Bell anstarren auch nur eingebildet.

Nach ein Paar Stunden shoppen haben wir beide etwas gefunden. Sie eine neue eng anliegende Hose und ein luftiges Top und ich habe ein neues Kleid mit Blumen aufgedruckt.

Nach dem etwas anstrengendem Tag verabschiede ich mich von Bell und mache mich auf den Weg nach Hause. Es ist schon etwas dunkel und da dieser komische Typ aus der Schule da sein könnte beeile ich mich. Nach einer Weile fällt mir etwas auf. Schon von Anfang an höre ich Schritte hinter mir. Das kann doch kein Zufall sein. Auch wenn mein Kopf mir sagt, dass man in so einer Situation nicht nach Hause gehen sollte, wenn wie bei mir niemand anderes Zuhause ist, bewegen sich meine Beine wie von selbst immer schneller in Richtung Zuhause. Auch die Schritte hinter mir werden immer schneller. Eine Straße ist es nur noch bis ich zuhause bin und ich suche in meiner Jackentasche schon einmal nach dem passenden Schlüssel damit ich schnell rein komme. Nach der nächsten Ecke fange ich an zu rennen, damit er mich vielleicht aus den Augen verliert, wenn er auch in die Straße einbiegt. Schnell stecke ich den Schlüssel ins Schloss, aber dieses doofe Teil will einfach nicht rein gehen. Als ich es endlich geschafft habe die Tür auf zu machen und sie schnell zu machen möchte, sehe ich einen Fuß zwischen der Tür, der verhindert dass sie zu geht. Mein Adrenalinspiegel steigt schlagartig ins Unendliche an und ich Drücke mit all meiner Kraft dagegen. „Aua das tut weh. Lass das!", als ich diese genervte Stimme höre entspanne ich mich schlagartig und mache die Tür auf. „Was machst du hier?", frage ich die Person vor mir, während ich in das immer gleichgültige Gesicht meines Gegenübers schaue. Ich fange unbewusst an zu lächeln, da sich die Angst verflüchtigt. Gleichzeitig bilden sich aber auch tränen in meinen Augen und meine Beine geben unter mir nach, doch die Person vor mir fängt mich auf und man kann Verwirrung in ihrem Gesicht erkennen. Ich hatte solch eine Angst. „Ein Glück bist nur du es." Meine letzte Kraft verlässt mich und das letzte, was ich höre ist: „Was heißt denn hier nur?!"

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 15, 2017 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Sesshomaru und NozomiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt