Harry Potter & Next Generation Oneshots

I look at you - Rose Weasley & Scorpius Hyperion Malfoy

Ich war im Urlaub, als mich die schreckliche Nachricht erreichte. Mein Freund war zusammen gebrochen und niemand wusste warum. Ich war sofort zurückgereist und befand mich nun im St. Mungos.

Ich rannte den langen Korridor entlang und entdeckte meinen besten Freund. Er lief unruhig hin und her.

„Al was ist passiert?“, fragte ich ihn fast geräuschlos. Er schien den Tränen nahe zu sein und mein Herz begann zu schmerzen.

„Er ist auf einmal umgefallen. Fred war als erstes bei ihm. Die Ärzte wissen nicht was mit ihm ist aber es sieht nicht gut aus Rose“, flüsterte er und drückte mich an sich. Jetzt kamen auch mir die Tränen. Sie erstickten meinen Atem.

„Kann...kann ich zu ihm?“, fragte ich und er nickte kurz. Meine Hände zitterten als ich die Tür öffnete. Er lag dort und war blasser als je zuvor. Ich setzte mich an sein Bett und hielt seine Hand.

„Oh Gott Scorpius was ist mit dir?“, schluchzte ich und vergrub meinen Kopf in seiner Decke. Als ich meine Augen öffnete sah ich, dass er bei Bewusstsein war aber kaum reden konnte. Er sah mich einfach nur gequält an und es zerriss mir das Herz ihn so zu sehen.

„Bitte verlass mich nicht. Was soll ich ohne dich machen?“, die Panik stand mir ins Gesicht geschrieben und er bat mich um einen Zettel. Er fing an etwas aufzuschreiben.

Rose egal was passiert ich werde dich immer lieben.

Seine Augen füllten sich mit Tränen und ich konnte ihn kaum ansehen. Plötzlich stand meine Mum hinter mir und bat mich raus.

„Rose, er ist schwer krank. Die Krankheit ist sehr selten und sorgt dafür, dass jeden Tag ein bisschen mehr von ihm stirbt. Ich... ich kann ihn nicht mehr retten“, flüsterte sie und ich brach in Tränen aus.

Wir waren siebzehn Jahre alt und er würde mich alleine lassen. Ich wollte mein ganzes Leben mit ihm verbringen. Er war die Liebe meines Lebens und jetzt würde er mich alleine lassen. Damit umzugehen war das schlimmste. Ich besuchte ihn die nächsten Wochen Tag für Tag. Ich versuchte mir meinen Kummer nicht anmerken zu lassen. Ich genoss die Zeit bei ihm und ich wollte nicht aufgeben. Als ich an einem Freitag ins Krankenhaus kam und das Zimmer betrat war es leer.

„Wo ist mein Freund?“, fragte ich panisch und die Schwester schaute mich traurig an. Ich wich einen Schritt zurück und schüttelte den Kopf. Nein das konnte einfach nicht sein. Er konnte nicht tot sein. Er war doch noch so jung.

„Rosie komm her“, meinte Al und drückte mich fest an sich. Ich ließ meinen Gefühlen freien Lauf. Ich ließ mich in seine Arme sinken und weinte.

Und ich wusste, dass er auch weinte. Mein Herz blutete. Ich konnte nicht mehr. Als ich Zuhause ankam erinnerte mich alles an ihn. Seine Abziehsachen rochen nach ihm und ich konnte mich nicht davon trennen. Die Beerdigung würde in einer Woche sein. Ich konnte nichts begreifen. Es wollte nicht in meinen Kopf und ich schlief mit einem T-shirt von ihm. Ich ging nicht raus. Ich redete mit niemanden. Ich wollte meine Ruhe haben. Jede Nacht plagten mich Albträume und ich schreckte verschwitzt und völlig durcheinander auf. Ich weinte mich in den Schlaf. Das erste woran ich dachte wenn ich aufstand war er. Das letzte woran ich dachte, bevor ich einschlief war er.

Seine blonden Haare und sein Lächeln. Wie er sich nach mir umdrehte und mich anlächelte. Seine Eltern wollten die Beerdigung organisieren und das kam mir ganz gelegen. Ich würde das nicht hinbekommen. Wir waren gerade mit der Schule fertig gewesen und zusammengezogen. Wir hatten unsere Wohnung ganz ohne Magie eingerichtet. Immer wieder kam mir das Bild in den Kopf, wie wir versuchten zu streichen. Es war hinterher mehr Farbe an uns gewesen als an den Wänden. Und trotzdem war es einer der schönsten Tage in meinem Leben gewesen. Wir hatten so lange kämpfen müssen bis wir endlich zusammen sein durften. Mein Vater fing langsam an ihn zu mögen und jetzt war alles verschwunden. Er war einfach aus meinem Leben gegangen und ich konnte mich nicht verabschieden. Ich hörte nur, wie es auf einmal an der Tür klingelte und ich machte stöhnend auf.