Das Fest der Liebe - Lily Luna Potter & Lorcan Scamander

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POV Lily

Traurig betrachtete ich die Schneelandschaft vor mir. Es war ein Tag vor Weihnachten und ich war mit meinen Nerven am Ende. Mein bester Freund Lorcan Scamander ging mir seit Tagen aus dem Weg und ich hatte absolut keine Ahnung wieso. Zwischen uns war nichts vorgefallen, was ich als schlimm betrachtet hätte. Ich stand vor der Tür und fror mir, im wahrsten Sinne des Wortes, den Arsch ab. Seit einer Stunde wartete ich vergebens auf Lorcan und verstand die Welt nicht mehr. Seufzend ließ ich mich auf die Treppenstufen sinken und stütze meinen Kopf mit meinen Händen.

„Lily?“, hörte ich eine leise Stimme flüstern und spürte gleichzeitig eine zierliche Hand auf meiner kalten Schulter.

„Oh Lucy gut das du da bist. Sag mal kannst du mir sagen was mit Lorcan los ist? Er geht mir seit Tagen aus dem Weg und ich warte jetzt schon wieder eine Stunde auf ihn“, sie setzte sich zu mir und betrachtete mich kritisch. Normalerweise wusste Lucy immer über alles Bescheid. Wenn jemand den Durchblick hatte, dann meine beste Freundin und Cousine Lucy Weasley.

„Öhm nein ich habe ihn heute noch nicht gesehen. War er denn nicht beim Mittagessen?“, sie sah mich mitleidig an und ich hatte die Schnauze gestrichen voll. Ich war ein Freund der klaren Worte und wenn Lorcan ein Problem hatte, sollte er es mir gefälligst sagen. Wir waren alt genug, um miteinander zu reden.

„Der spinnt doch. Ich weiß ja nicht wie es mit dir aussieht aber ich gehe ihn jetzt suchen“, murmelte ich pissig und war auch schon aufgesprungen. Ich hatte das Temperament meiner Großmutter Molly geerbt und konnte ziemlich aus der Haut fahren, wenn mir etwas nicht passte.

„Lily warte ich komme mit“, rief Lucy und trottete mir lässig hinterher.

Wir liefen durch das halbe Schloss und fanden ihn natürlich nicht. Meine Laune verschlechtere sich rapide und wenn ich ihn nicht schnell fand, konnte er sich eine neue beste Freundin suchen. Ich kannte Lorcan seit ich klein war. Mein Dad war sehr gut mit seiner Mum Luna befreundet und ich wurde nach ihr benannt. Wir waren schon früher durch dick und dünn gegangen und das hatte sich auch in Hogwarts nicht geändert.

Lucy und ich suchten ihn sogar noch bei Hagrid und im Astronomieturm aber vergebens. Er war wirklich nirgendwo zu finden. Es war einfach nur zum kotzen. Er hatte mich noch nie versetzt und das war es was mich schockierte. Er kümmerte sich nicht um mich. Als wären wir nur harmlose Bekannte. Aber damit war jetzt Schluss. Ich würde ihn schon finden und dann konnte er sich warm einpacken. Ich tat vieles aber verarschen lassen gehörte nicht dazu. Mittlerweile war es Abend geworden und wir wollten noch eine Kleinigkeit essen. Naja man könnte auch sagen Lucy wollte noch etwas essen. Mir war der Appetit sichtlich vergangen. Wir betraten die Große Halle, die nicht-mal ansatzweise so voll wie sonst, weil fast alle Zuhause bei ihren Familien waren.

Ich traute meinen Augen nicht: „Lorcan?“, schrie ich und er drehte sich perplex zu mir um. Ich sah in seinen Augen, dass er mich vergessen hatte. In diesem Moment musste ich ausgesehen haben wie eine Furie, weil mich alle anderen schockiert musterten.

„Bleib einfach locker“, murmelte Lucy aber ich ignorierte sie eiskalt. Dieses Gespräch war schon seit Tagen überfällig und ich wollte es zu ende bringen. Egal mit welchem Ausgang. Ich bewegte mich angespannt auf ihn zu. Er fing an nervös auf der Bank hin und her zu rücken. Sollte er ruhig nervös sein. Das hatte er nicht besser verdient.

Ich warf ihm einen erdolchenden Blick zu, als ich angekommen war: „Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?“, murmelte ich biestig und verschränkte wütend die Arme vor der Brust.

„Ich habs vergessen“, ließ er kleinlaut verkünden und jetzt war einfach alles zu spät.

„Sag mal hast du sie eigentlich noch alle? Ich stand eine ganze Stunde draußen und habe gewartet. Glaubst du ich merke nicht, dass du mir aus dem Weg gehst? Wenn du nichts mehr mit mir machen willst sag es doch einfach“, schrie ich und alle sahen mich geschockt an. Auch er schien etwas neben sich zu stehen.

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