ich will nicht

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Ein Rabe krächzte. Ansonsten sagte niemand etwas.
Nicht's sah hier lebendig aus.
Die Tür quietschte beim Aufmachen. Auf dem Boden des Windfangs lagen Zigarettenstummel und Asche. In der Luft hing Rauch. Und ein kleines bisschen Bedrücktheit.
Wir liefen 5 Treppenstufen nach oben, dann klingelte einer von uns. Und wir warteten.
Wir warteten lang, doch als uns die Tür geöffnet wurde, wäre ich am liebsten umgedreht. Weggelaufen.
Ich will nicht.
Und ich hasste mich für diesen Gedanken, versuchte der Krankenschwester zuzulächeln. Doch ich konnte nur meine Lippen ein bisschen nach oben bewegen.

Ich hasste absolut alles hier. Ob jemand der Patienten hier herauskam und danach noch 10 Jahre lebt? Ich sah niemand der nicht gebückt lief. Die Knochen sind müde vom Leben, die Gedanken langsam und schwer.

Bei dir angekommen und ich bin schon zu fertig dafür. Mir haben schon die Leute einen Stich in's Herz gegeben, die vor dieser Tür waren und die ich nicht kannte.
Du sahst mich an.
Ich will nicht mehr.
Das ist ein Satz, den du immer wieder sagtest. Und du sagtest es auch durch deine Augen.
Ich wäre gern mit dir woanders.
Deine Augen klappten zusammen.
Nein, es ist nicht nur dieser Ort. Es ist alles.
Wir wussten beide, dass wir von allem nicht weglaufen konnten.
Ich sah verschwommen und drehte mich ein bisschen von dir weg.

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