Meine Gedanken

V|Chapter

Deine Kinder, die Menschen mit denen ich mich verbunden fühlen sollte, sind in Wahrheit fremde für mich.
Ich weiß noch als wir damals zusammen Barbie's gespielt haben.
Wir waren so glücklich, damals wusste noch niemand wie sich die Dinge entwickeln würden.
Wir waren nicht oft zu Besuch aber wenn wir da waren, dann habe ich gehofft dass du nach Hause kommst solange ich noch da bin.
Du bist oft erst spät am Abend erschienen, du musstest arbeiten, das musst du immer.
Leider muss ich sagen dass diese Kinder von früher nicht mehr die sind, die sie heute sind.
Sie schreiben mich nicht an, und ich schreibe sie auch nicht an.
Der Grund weshalb ich sie nicht anschreibe ist der folgende:

Es tut weh.

Wenn du mal darüber nachdenkst, hättest du gewollt dass sich deine Kinder mit deiner Schwester nicht sehen, dass sie nicht miteinander reden, sich füreinander nicht interessieren.
Hättest du gewollt dass sie einander vergessen?
Seitdem unser Bruder gestorben ist, sind schon über Sechs Monate vergangen, ich habe sie seit mindestens vier Monaten nicht mehr gesehen.
Ich kann mich an ein Gespräch mit deiner jüngsten Tochter erinnern, ich weiß noch wie wir darüber gesprochen haben, dass wir uns zu wenig sehen, wir haben gesagt das es sich nicht richtig anfühlt.
Aber das hat es sowieso nie, ich habe mich bei dir nie zuhause gefühlt wenn ich bei dir war, ich konnte mich nie frei entfalten, über alles reden, das ging einfach nicht.
Denn in dieser Wohnung war es kalt, ich spürte dort eine Kälte die ich so nicht beschreiben kann.
Die Nächte waren besonders schlimm, es war so kalt, dass ich mich nicht getraut hatte nach einer zweiten Decke zu fragen.
Du hast zugelassen dass ich nachts friere, wieso hast du nichts dagegen getan?