Kapitel 4

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So verstrichen die Tage ziemlich normal: Schlafen, aufstehen, frühstücken, auf Nelli warten, Hausaufgaben machen, wenn genug Zeit war mit Ryan oder Nelli treffen, ansonsten den ganzen Tag an Hausaufgaben sitzen, abends gelegentlich Fern gucken und dann endlich wieder schlafen.

Dann war es endlich so weit: Die bei uns schwer angepriesene „School's out Party“ stand vor der Tür. Der letzte Schultag war schon vorbei und jetzt hieß es nur noch Party und dann in die wohlverdienten Sommerferien. Yuhuu! Alle Welt stand gerade vor dem Spiegel und hübschte sich auf. Eigentlich war ich ja schon lange fertig aber ich konnte es nicht lassen und musste ständig im Spiegel überprüfen ob mein Make up noch saß. Als ich gerade auf ein Neues ins Bad stürmen wollte, weil ich das grauenhafte Gefühl hatte, ich hätte mir die Augen gerieben, klingelte es an der Tür. Das musste Ryan sein. Ich überwand mich und flüsterte mir ständig in Gedanken zu das ich toll aussah, aber irgendwie konnte ich mir nicht glauben. Nicht schlimm! Als ich schließlich an der Tür angekommen war und Ryan dort sah, war natürlich alles andere sofort vergessen. Selbst mein Make up. Ich öffnete die Tür und ließ mich zur Begrüßung von ihm küssen. Hach konnte das Leben schön sein. Dann musterte er mich von oben bis unten und kam zu dem Entschluss: „Wow, du siehst toll aus.“ Ich spürte wie ich errötete, aber ihm musste man das einfach glauben. „Du aber auch“, war das einzige was ich in der Verlegenheit rausbekam. Aber es reichte. Ryan küsste mich erneut und zog mich dann zu seinem Auto. Bis dahin hatte ich meine Sprache wieder: „ Wow, Ryan, du hast dein Auuto geputzt. Mal was ganz neues!“, neckte ich ihn nur um mich noch enger an ihn schmiegen zu können. „Ja“ , antwortete er und öffnete die Tür zum Beifahrer sitzt, „Extra für mein Engelchen“ Mit diesen Worten schloss er die Tür wieder und ließ sich auf dem Sitz neben mich fallen. Er drehte den Schlüssel und wir fuhren los. Den Rest der Fahrt schwiegen wir nur, aber es war nicht dieses peinliche, unangenehme Schweigen, dass immer kommt wenn man nicht weiß was man sagen soll. Nein , dieses Schweigen war anders. Es war viel mehr geheimnisvoll und gespannt, irgendwie erwartungsvoll und schrecklich gemütlich. Ja, eins stand fest: Ich liebte dieses Schweigen. Es fühlte sich an als wäre nur eine halbe Minute vergangen als wir nach dem Weg, der normalerweise ungefähr eine Viertelstunde dauerte anhielten und aus dem Auto ausstiegen. Dann waren es nur noch ein paar Schritte bis zur Aula und als wir direkt vor der Tür standen brach Ryan endlich das Schweigen. „ Bereit?“, fragte er und grinste mich breit an:“Bereit wenn du es bist“, grinste ich zurück und zusammen öffneten wir die schwere Tür zur Aula, wo uns die Musik so laut empfangen wurden, dass ich mir reflexartig die Ohren zu hielt. „Aua, laut!!!“,schrie ich Ryan an was ich nicht bemerkte weil, ich meine Ohren immer noch zu hielt. Die Musik betönte mich so das ich mich erstmal

hinsetzen musste. Und als Ryan mit einem Drink zurückkam an dem ich schlürfen konnte beruhigte ich mich langsam wieder.

How to be really meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt