Dein Leben geht weiter

5.Kapitel

Da lag sie vor mir.Ihre zierlichen Arme waren schlaff,als ich mich niederkniete und sie berührte.Zoey war eiskalt.Ich hatte Angst.Natürlich wusste ich sofort,was mit ihr los war.Das war nur logisch!Zoey konnte nur eine Unterzuckerung haben,wie es oft bei Diabetikern passierte.Man musste dann schnell eine sogenannte 'Notfall-BE' essen.Das war zum Beispiel Gummibärchen,Traubenzucker oder Apfelsaft.Nur wenn es eine so schlimme Senkung des Blutzuckers war,dass man sogar schon ohnmächtig wurde,half das auch nicht mehr.

Somit hatte ich keine Ahnung,was in Gottes Namen ich machen sollte.Ich merkte erst jetzt,wie mir heiße Tränen über mein Gesicht liefen.Ich hielt Zoey in meinen Armen und versuchte,sie zu wärmen.Ich zog mein schwarzes Iphone aus meiner Hosentasche und tippte ein:112...

Es meldete sich ein Mann.

》Hallo.Ich bin Alexander.Ich bin an der Rudolfsstraße 15.Eine Freundin von mir,Zoey,hat Diabetes.Sie ist ohnmächtig geworden.Bitte kommen sie schnell《,ich sprach hektisch und schnell.

》Hallo???Ist da jemand?Ich kann sie nicht hören.Mit wem spreche ich denn?《,hörte ich es aus der Leitung.Mein Herz raste.Ich hörte leise,wie dieser Mann fluchte und dann auflegte.Ich schaute auf mein Display und sah,dass ich hier keinen Empfang hatte.Mist!Schöne Scheiße,dachte ich mir.Was sollte ich jetzt nur tun?Ich wusste es nicht.

Nach einer Weile kam mir die absolute Idee.Ich suchte in Zoeys Tasche nach ihrem Haustürschlüssel.Sie musste ihn dabei haben.Sie musste einfach!!!Dann klimperte es irgendwo und ich zog meine Hand heraus.An meinem Zeigefinger baumelte der pinkfarbene mit blauen Sprenkeln übersäte Schlüssel.Ich schaffte es erst nach 10 Minuten ihn in das Schlüsselloch zu bekommen,da ich selber vor Aufregung wie ein Schlosshund zitterte.Als ich es endlich geschafft hatte,riss ich die schwere Holztür auf und trug Zoey in das erstbeste Zimmer.Dort legte ich sie ab und durchsuchte das Haus nach einem zentralen Telefon.Ich hatte ein Dejavu,als ich die Ziffern zum erneuten Mal eingab.1...1...2... zählte ich langsam im Kopf mit.Ich hatte Hoffnung,als sich eine Stimme meldete,die ich nur zu gut kannte...