Angel Agency (1 von ungenau)

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Ich wusste, dass sie irgendwann auftauchen würden, schon seit ich sie vor einigen Wochen entdeckt hatte.

Nicht, dass ich jemals irgendetwas böses damit gemacht hätte! Zugegeben, ich hatte darüber nachgedacht, aber habe mich der Verlockung entzogen etwas derartiges damit anzustellen.

Dennoch hatte ich Angst.

Angst seit dem Tag an, an dem ich sie entdeckte.

Ich hatte mich zurückgezogen, da ich nicht wusste, wie sie sich auf mein Leben auswirken würden, doch diese Angst war nicht zu vergleichen.

Wie hatten sie es erfahren? Ich hatte sie nie in der öffentlichkeit genutzt, nicht einmal oft, wenn ich allein war!

Doch nun waren sie hier. Hier um mich zu holen und was weiß ich mit mir anzustellen.

"Jake, hören sie?"

"Uhm.... j-ja", stotterte ich gerade so und noch halb in meine Wahnvorstellungen versunken.

"Das glaube ich nicht, ich werde es einmal wiederholen: Gehen sie und holen sie alles, was sie für einen kurzzeitigen Aufenthalt benötigen", wies mich der Mann im schwarzen Anzug an.

Ohne ein Wort zu sagen, schlenderte ich nach oben in der hoffunung, dass niemand meine zitternden Knie bemerkte. Wozu brauche ich überhaupt irgendwas? Es ist ja nicht so, als könnte ich zwischen den illegalen Folter-Experimenten kurz mein Handy aufladen und auf die Nachrichten meiner Freunde antworen.

Ich schnappte mir also meinen Rucksack und versuchte mich zu beruhigen.

"Es wird alles gu- EINEN DRECK WIRD ES! DIE WERDEN DICH MITNEHMEN ZU TODE FOLTERN UND DEINE FAMILIE ERMORDEN!!!"

Wow, aufmunternde Gedanken...

Nach einigen weiteren Minuten der erfolgslosen Beruhigungsversuche entschloss ich mich mit meinem Rucksack nach unten zu begeben, der ungefähr so voll mit 'allem, was ich für einen kurzzeitigen Aufenthalt benötige' war, wie mein Kopf mit positiven Gedanken.

Unten angekommen, erhaschte ich gerade noch einen Blick auf meine Mutter, die von einem weiterem Anzugträger mit den worten "Ich werde ihnen alles genauer erklären" außer sichtweite geführt wurde.

Ich wollte ihr zu hilfe eilen, doch bevor ich überhaupt zum Sprint ansetzen konnte, packte mich eine starke Hand am Arm und zerrte mich zur Tür hinaus.

Direkt davor stand ein schwarzer SUV mit abgedunkelten Fensterscheiben... wie Stereotypisch.


Nur wiederspänstig stieg ich ein, oder, richtiger ausgedrückt, ließ ich mich in den Wagen pressen, nur um micht dort zwei weiteren Idioten in Anzügen gegenüber zu finden.

Die Tür knallte zu und allses was ich tun konnte, war der EIngangstür meines Hauses dabei zuzusehen, wie sie immer kleiner und kleiner wurde.

Selbst als sie schon längst außer Sichtweite war, starrte ich aus dem Frenster, da ich befürchtete, dass ich bei Blickkontackt mit meinen Gegenübern einen mentalen Zusammenbruch erleiden würde.

"Wie heißt du, Junge?", erklang eine überraschend sympathische Stimme, die mich dennoch zum aufzucken brachte.

"Als ob sie das nicht schon wüssten.", murrte ich zurück, immernoch jeden Blickkontakt meidend.

Er lachte. Es war ein freundliches Lachen.

Waren in allen Büchern und Filmen die Bösewichte nicht immer unsympathisch?

Wenn er lachte, wollte ich einfach nur mitlachen und ihm auf die Schultern klopfen für irgendwas, das er gesagt hat. Warum war er so anti-unsympathisch?

MrLiamJ's TelltalesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt