Chapter 5⚓

91 6 0
                                    

⚓Mad Hatter - Melanie Martinez⚓

Als ich meine Augen öffne, liege ich in meinem Bett. Mein Kopf brummt und ich zittere am ganzen Körper. Was ist passiert? Ich weiß nur noch wie ich raus gehen wollte um einen klaren Kopf zu bekommen. Danach ist alles verschwommen. Das passiert mir öfters. Ich richte mich auf, sodass ich auf mein Bett sitze. Ich nehme mein Handy, dass neben mir liegt und wähle die Nummer von Scott. Bitte geh ran.

»Lydia, geht es dir gut?«,

Ertönt die Stimme von Scott.

Er klingt besorgt und ich höre auch noch gedämpfte Stimmen, die sich von Stiles raus stellen. Was hat er angestellt?

»Geht schon! Weißt du was passiert ist? Denn ich weiß nur noch, dass ich raus wollte!«,

Kläre ich Scott auf.

»Ich habe dich nachhause gebracht! Du hast wieder geschrien!«,

Erzählt Scott mir.

Das erklärt meine Kopfschmerzen und das Zittern, dass schon etwas aufgehört hat. Hoffentlich hat meine Mutter nichts mitbekommen. Ich weiß nicht wie ich ihr das alles erklären soll und wie ich anfangen soll, die übernatürliche Welt zu erklären.

»Danke Scott!«,

Bedanke ich mich und habe ein Lächeln auf den Gesicht.

Er ist immer der Held für mich. Wenn ich in Schwierigkeiten bin ist er da. Und dafür bin ich ihn dankbar. Sehr dankbar.

»Lydia es tut mir leid, ich muss auflegen! Wir sehen uns morgen, schlafe etwas ok?«,

Erwidert Scott.

Ich nicke auch wenn er diese Geste nicht durchs Handy sehen kann. Was wohl los ist bei den anderen? Ich hoffe sie haben die Leiche gefunden wegen der ich meinen Banshee Schrei raus gelassen habe.

»Ok bis dann!«,

Sage ich und lege dann auf.

Ich lege mich wieder ins Bett und merke wie die Müdigkeit mich einholt. Mit dem Gedanken an Scott schlafe ich letztendlich ein und drifte in die Dunkelheit ab.

Der Mond scheint in seiner vollen Pracht am dunklen Himmel aus dem der Regen auf mich prasselt. Ich habe nur ein Kleid an und bin Barfuß. Mein Instinkt führt mich von ganz alleine. Ich bin mit meiner ganzen Anwesenheit nicht da. Der Regen wird immer doller und doch höre ich nicht auf zu gehen. Meine Füße sind schon blutig von den Stöckern, die auf dem Waldboden liegen. Doch den Schmerz spüre ich nicht. Meine Haare hängen nass auf meinen Schultern und auch meine Schminke ist verschmiert.

»Lydia«,

Höre ich eine dunkle Stimme mich rufen.

Ich sehe mich um, doch ich sehe niemanden. Also gehe ich weiter durch den Wald, der in der Dunkelheit noch gruseliger aussieht als am Helligen Tage.

»Ich bin hier«,

Höre ich die Stimme wieder.

Mein Körper reagiert und geht schneller. Ich erkenne das alte Hale Haus, das abgebrannt aussieht und doch immer noch hier steht. Ich gehe die Stufen - die unter meinen Schritten knacken - ins Haus rein. Helles Licht scheint in dem Haus und ich sehe zwei lachende Kinder, die zusammen spielen. Ein Lächeln erschien auf mein Gesicht. Sie sehen so friedlich aus. Doch dann verschwimmt das Bild vor meinen Augen und ein neues Bild erscheint. Feuer breitet sich im ganzen Haus aus und ich höre ein Jungen nach seiner Mutter schreien. Er ist schon voller Ruß und doch versucht er aus dem Feuer zu flüchten. Ich will ihm helfen, doch ich kann nicht. Tränen laufen seine Wange runter. Er hat Todesangst.

»Derek wo bist du?«,

Höre ich eine Frau den Namen ihren Sohnes rufen.

Wieder verschwimmt das Bild vor meinen Augen und nun sehe ich einen älteren Mann vor mir stehen. Ängstlich weiche ich ihm aus und werde an die Wand gedrängt. Ich spüre den Atem des Mannes deutlich auf mir. Mein Herz schlug kräftig gegen meiner Brust.

»Sieh mich an Lydia!«,

Befehlt er mir.

Ich schüttele den Kopf. Ich möchte das Gesicht des Mannes nicht sehen, nicht wieder das Feuer vor meinen Augen sehen und das friedliche Bild der beiden Kinder, die noch so unschuldig waren. Ich möchte aus diesem Haus raus. Und doch kann ich nicht.

»Ihr wird alle sterben! Du, Scott, Derek und der Mensch! Ihr wird für alles büßen und du wirst mir helfen mich wieder zum Leben zu erwecken! Sonst sterben deine Freunde Lydia!«,

Haucht er in mein Ohr.

Ich kneife fester meine Augen zu und fange an zu zittern.

»Öffne deine Augen Lydia!«,

Befehlt er mir wieder.

Ängstlich und mit pochendem Herzen öffne ich meine nassen - vom weinen - Augen. Ein Schrei verlässt mein Mund als ich die blutige Szenario vor mir sehe. Die Wände waren mit Blut bespritzt. Ich sehe meine Freunde wie sie blutig auf dem Boden liegen. Keine Lebenskraft sind in ihren Augen, nein sie sind leer.

»B-bitte m-meine F-freunde haben dir nichts getan!«,

Flehe ich den Mann an.

Ich will endlich aufwachen. Es fühlt sich alles so real an. Das macht mir Angst. Auch wenn ich es nicht zugeben werde.

»Dann wirst du mir helfen Lydia! Du hast doch morgen Geburtstag, also wirst du mich mit Dereks Hilfe erwachen und dich davon schleichen! Hier wirst du mich wieder ins Leben holen! Und jetzt kannst du aufwachen!«,

Sagt er zu mir.

Schweißgebadet wache ich aus dem Traum auf. Mein Herz schlägt wie wild gegen meiner Brust und ich zittere am ganzen Körper. Meine Wangen waren nass. Dieser Traum hat sich so real angefühlt. Ich sehe auf die Uhr auf meinem Tisch und fluche, da es schon 8:10 Uhr war. Ich komme zu spät in die Schule. Warum passiert das mir? Und warum will der Mann das ich ihm helfe? Soll ich Scott davon erzählte? 

Hidden WorldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt