Kapitel 1: Von Räucherkerzen und anderen Pannen

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„Mensch Mama! Ich bin doch kein kleines Kind mehr!", rufe ich entsetzt als meine, für meinen Geschmack etwas zu hippie-mäßige, Mutter wieder mal mit ihrem Baum-Sprech-Seminar bei mir aufkreuzt. „Ach komm schon Klara-Mäuschen! Das wird toll nur wir und die Bäume des Waldes, gib dir einen Ruck!" Bestimmt frag ihr euch jetzt wer ich bin. Ich heiße Charlotta Reif und mein Leben war bis jetzt weitgehend „normal". Meine Mutter ist Peace Aktivistin oder wie auch immer sich das nennt und ich bin na ja ein 16-jähriges Mädchen, dessen Vater abgehauen ist und vollkommen allein mit einer verrückten Mutter lebt. Gott sei Dank gibt es da noch Kai, meinen besten Freund den ich schon kenne seit ich ein kleines Mädchen war. Er ist total cool und lenkt mich von dem Wahnsinn ab den meine Mutter tagtäglich verzapft. Wenn ihr denkt das ist schon krass dann wartet denn das eigentlich krasse kommt noch. Ding-Dong-Dong! Das klingeln unserer Haustür lässt mich aus meinen Gedanken schrecken. „Ich geh schon!", rufe ich meiner Mutter zu, die Räucherstäbchen und Duftkerzen im Wohnzimmer verteilt hat und jetzt Meditiert. „Hi, Klara wie geht's dir?", begrüßt mich Kai und verzieht plötzlich das Gesicht. „Was ist das denn für ein bestialischer Gestank?" Auf einmal rieche ich es auch. Es riecht nach einer Mischung von verschiedener Blumen und Kräuter und nach ... nach verbranntem Hühnchen! „Oh shitt!" Mit einem Satz drehe ich mich um und sprinte in die Küche. Aus unserem Ofen kommen dicke schwarze Rauchschwaden. Auch Kai ist jetzt in der Küche angekommen, schnappt sich die Handschuhe öffnet den Ofen und schmeißt, mehr oder weniger, das Huhn in die Spüle. „Oh ha das war knapp. Wieso hab ihr das nicht bemerkt?" „Na wegen Mamas Kerzen und so Zeugs. Mann, das war mein Abendessen!", rufe ich und packe, das nicht mehr genießbare Huhn in den Müll. „Hast du schon gehört morgen soll ein neuer Schüler in unsere Klasse kommen und darf ihn herumführen!" „Echt, Kai, davon weiß ich ja gar nichts. Das ist toll, dann haben wir einen Jungen mehr in unser Klasse. Wetten Jenny versucht sich an ihn heran zu machen. Ich meine sie hat es bei jedem Jungen in unserer Stufe versucht, sogar bei dir!" „Hast Recht das war gruselig als sie mit ihren kirschroten Lippen versucht hat mich zu küssen! Ich habe jetzt noch Alpträume davon, aber du weißt ja ich bin hoffnungslos in ein anderes Mädchen verliebt." „Ja stimmt aber wer ist es denn jetzt? Du machst daraus ja ein Staatsgeheimnis mir kannst du es ja sagen ich bin deine Freundin!" „Hhmm sie ist klug, witzig, schön was noch... Oh Gott ich muss nach Hause! Mein Onkel Bert kommt heute und du weißt wie sehr er es hasst, wenn jemand zu spät kommt! Tschüss, bis morgen!" „Klar doch! Bis morgen!" Und so fing alles an und nahm seinen Lauf. Die unvergesslichsten Tage meines Lebens begannen mit diesem Montagmorgen an dem sich alles Veränderte.

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So das ist das erste Kapitel

Bis dann Steffi

Wörter: 493


Des Vampirs Gefährtin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt