Der Doctor

36 3 0
                                    


Der König der Hölle streckte sich theatralisch. 

"Dean, Föhnie, ihr hättet einfach anrufen können!", schimpfte er genervt. 

Der Doctor traute seinen Augen nicht, der Mann der da vor ihm stand, der König der Hölle, er kannte ihn. Canton Everett Delaware. Sie hatte zusammen gegen die Stille gekämpft und das war noch gar nicht so lange her. Aber nur für den Doctor, für Delaware sind 47 Jahre vergangen, doch er war keinen Tag gealtert. Außerdem war sich der Doctor sicher, dass er bei ihrem letzten treffen kein Dämon war.

"Delaware?", riss Rorys Stimme ihn aus seinen Gedanken, er war genauso überrascht und verwirrt wie der Doctor.

"Delaware? Delaware. Da klingelt etwas bei mir. Last mich mal nachdenken. Oh ja, so hieß dieser Fleischsack hier. Wie klein die Welt doch ist", lachte der Dämon in der Gestallt eines alten Freundes. Bei dem Wort Fleischsack wurde der Doctor wütend. Er hatte genug davon, dass seine Freunde von Dämonen besessen wurden.

"Wie lange tun sie ihm das schon an?", fragte er aus zusammen gebissenen Zähnen.

„46 Jahre, aber falls es sie beruhigt, er ist schon lange tot. Aber sie müssen der Doctor sein. Ich bin ein riesen Fan. Schrecken der Darlex, Zerstörer von Gallifrey und die Sache mit Demons Run. Unglaublich!", grinste Crowley und reichte dem Doctor seine Hand. Dieser hingegen dachte nicht im Traum daran sie zu schütteln.

"Wer ist Delaware?", fragte Dean etwas schroff.

"Dalaware ist ein Freund von mir!", erklärte der Doctor und balte die Fäuste zusammen. Wenn es hier nicht darum gehen würde Amy zu retten, dann...

"Und ich hab von ihm Besitz ergriffen, blah blah blah. Vollkommen irrelevant", erklärte Crowley desinteressiert und winkte mit seiner Hand vor dem Gesicht des Doctors herum. 

"Oh ganz im Gegenteil, ich finde das äußerst faszinierend. Wie genau funktioniert dieses Besitzergreifen? Was genau haben sie davon?", mischte sich Holmes ein. 

"Wenn ich nicht in einer Dämonenfalle fest sitzen würde, würde ich es liebend gern demonstrieren. Es ist immer schön jemand mit anständigen Manieren zu treffen. Und davon habe ich Seelen. Ich erfülle dir irgendeinen Wunsch und dafür erhalte ich deine Seele", erklärte Crowley mit freundlicher Stimme. Holmes sah für einen Moment neben sich, als würde dort jemand stehen und fragte dann: "Irgendeinen Wunsch?"

Crowley nickte tryumphierend und es wurde klar worauf dieses Gespräch zu lief. Dean schien es ebenfalls zu merken, den er hustete einmal laut, um die Aufmerksamkeint des Dämons auf sich zu lenken.

„Ach sei doch nicht gleich beleidigt, wenn du nicht Hundertprozent meiner Aufmerksamkeit bekommt. Ich hab dich auch ganz doll lieb", lächelte dieser ihn sarkastisch an.

„Hör auf mit dem scheiß, Crowley. Wo ist Bela?", rief Dean wütend und fuchtelte mit einem seltsamen Messer vor seiner Nase rum. Sam, der Mrs. Hudson inzwischen auf den Sessel gelegt hatte stellte sich mit verschränkten Armen neben seinen Bruder, was aufgrund seiner Größe recht beängstigen wirkte. Crowley ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken.

„Wer zur Hölle ist Bela? Dean, brauchst du einen neuen Wingman? Tut es dein Elch hier nicht mehr!", lachte der Dämon. Dean verdrehte die Augen.

„Bela Talbot!", erklärte er versucht ruhig zu bleiben.

„Noch nie gehört, sorry Jungs. Kann ich jetzt gehen. Die Hölle regiert sich nicht von selbst!", lächelte er und wies mit seiner rechten Hand auch die Teufelsfalle unter ihm. Es beunruhigte den Doctor und sichtlich auch Rory und Holmes, das die beiden Brüder so vertraut mit dem König der Hölle umgingen. Und es tat weh, Delaware den König der Hölle zu nennen.

„Darf ich dich daran erinnern, dank wem du auf diesem grottiegen Thron sitzt!", schimpfte Sam.

„Wartet, ihr habt den Teufel auf den Thron der Hölle gesetzt?", fragte Rory schockiert.

„Nein wir haben den Teufel weg gesperrt, Lilith und Abaddon getötet und dann das geringste Übel missbilligend akzeptiert!", klärte Sam das Missverständnis auf.

„Bei dem Sturz von Abaddon war ich nicht ganz unbeteiligt, Schnucki!", widersprach Crowley.

„Warum erinnere ich mich dann daran alles alleine gemacht zu haben, schlimmer noch, du...!", setzte Dean laut an doch Rory unterbrach ihn noch lauter: „Prioritäten!", schrie er regelrecht.

„Entschuldigung!", sagte Sam und guckte leicht betreten runter, Dean hingegen ließ sich nicht behelligen.

„Du weißt wer Bela ist. Sie gab dir damals den Colt den du Lilith geben solltest, aber das hattest du ja auch vergessen. Deine Haustiere haben Gulasch aus ihr gemacht! Und jetzt verschwende nicht weiter unsere Zeit, sag uns wo sie ist! Du weißt wie ungeduldig ich in letzter Zeit bin!", drohte Dean dem König der Hölle und griff sich an den rechten Unterarm, sowohl Crowley als auch Sam sahen dies aus irgendeinem Grund mit Besorgnis.

„Oh, die Bela, sagt das doch gleich. Also die ist dort wo sie hingehört. In meiner Hölle. Wo sollte sie sonst sein?", lachte Crowley schroff.

„Irgendwo hier in London. Und sie kommt aus der Zukunft!", grinste Dean beinahe kindisch.

„Und was hat das mit mir zu tun, Marty Mc Fly?", fragte Crowley genervt.

„Da draußen ist ein Dämon, der nicht nach deiner Pfeife tanzt, der sein eigenes Ding durch zieht, vielleicht sogar deinen Ruf beschmutzt. Und wenn ein Dämon das tut, wer hält andere Dämonen davon ab sich ein Beispiel an ihr zu nehmen. So kurz nach Abaddons Niederlage kannst du dir wirklich kein Ungehorsam unter deines Gleichen erlauben, nicht wahr?", spielte Dean gegen Crowley aus. Dessen Gesichtsausdruck verfinsterte sich.

„Und sie hat von meiner Frau Besitz ergriffen!", warf Rory ein. Dean schlug sich die Hand vor die Stirn.

„Ich glaube nicht, dass ihn das interessiert!", stellte Holmes monoton fest. Crowley lachte nur.

„Ich hör mich um und ruf euch an wenn ich was habe. Erwartet aber nicht, dass das bei mir oberste Priorität hat, ich bin nicht euer Schoßhund, denn ihr rufen könnt wann immer es euch beliebt. Wenn ihr jetzt so freundlich wert!", sagte der Dämon etwas bitchig und Dean nickte. Mit seinem Messer rieb er ein Stückchen der roten Farbe ab und kommentarlos verschwand Crowley.

„Und das hat uns jetzt inwiefern weiter gebracht?", wollte Rory wissen.

„Irgendjemand in der Hölle wird etwas wissen und Crowley wird es raus finden!", antwortete Sam.

„Und dann finden wir diese Schlampe!", ergänzte Dean.

„Ich macht dann noch einmal Tee!", sagte eine Stimme vom anderen Ende des Zimmers. Mrs. Hudson hatte sich erholt und sah in die Runde. Deshalb liebte der Doctor Britten. Diese Frau hatte gerade einen Dämon gesehen, das Bewusstsein verloren, war aufgewacht und das erste was sie tun wollte war Tee kochen.

„Aber das da, mach ich nicht weg!", schimpfte sie und zuckte mit dem Kopf in Richtung der Farbe und des Kerzenwachs, sowie der Blutstropfen, die Deans Hand runter liefen. Er hatte noch nicht einmal Anstalten gemacht sich die Hand zu verbinden oder sonst irgendwie die inzwischen leichte Blutung zu stillen, es schien ihn gar nicht zu interessieren.

„Ihre Hand!", wies der Doctor ihn darauf hin. Dean sah auf seine Hand und zuckte dann gleichgültig mit den Schultern. Sam hingegen kramt ein Stück Leine aus der Tasche und begann sie um Deans Hand zu wickeln.

„Las das! Ist nur ein Kratzer! Hör auf mich zu bemuttern!", beschwerte sich dieser und versuchte seine Hand zurück zu ziehen, doch Sam ließ nicht locker, bis er mit seiner Arbeit zufrieden war und Dean herausfordernd angrinste. Dean wollte etwas erwidern, doch in dem Moment klingelte sein Telefon. Er sah kurz auf das Display und fuchtelte dann wild mit der frisch verbundenen Hand rum um alle zum Schweigen zu bringen, was vollkommen überflüssig war, da sowieso Todes stille herrschte. Dann nahm er den Anruf an.

„Hallo Bela, wir haben gerade über dich geredet!", flirtete er in das Handy.


SuperwholockWo Geschichten leben. Entdecke jetzt