Kapitel 3 - ungewollte Konfrontation

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-Zeitsprung-
Inzwischen war der rosane Himmel dem dunklen, schwarzen Samthimmel gewichen und die Sterne funkelten hell. Eine Hand legte sich um meine Taille. Ich drehte mich um. "Ohh... Luke..." Ich lächelte. "Hi..." Liebevoll sah er mich an. Er wirkte nun ganz anders, als der Junge, der mich umbringen wollte. Wir standen nebeneinander auf seiner Dachterrasse und blickten auf die Sterne und mir wurde klar, dass ich hierhergehörte. Zu ihm. Irendwie. Aber trotzdem war ich noch etwas misstrauisch. "Rain?", hauchte er mir leise ins Ohr. Seine kalte, aber irgendwie trotzdem liebevolle Stimme hinterließ eine Gänsehaut, wo sein Atem meine Haut berührte. "Ja?" "Ich muss los.", flüsterte er und ließ mich los. "Gehst du wieder...", begann ich etwas entsetzt. "Ja.", murmelte er. "Ich... Ich brauch das...", versuchte er sich zu rechtfertigen. "Ach Luke...", flüsterte ich und küsste ihn auf die Wange. "Ich vertraue dir, dass du hierbleibst, ja?", sagte er und sah mich mahnend an. Dann ließ er mich alleine auf der Dachterrasse. Ich legte mich auf eine Liege, machte Musik an und starrte nach oben in die Sterne. Seltsames Gefühl zu wissen, dass dein Geliebter gerade draußen Leute umbringt und man selbst das einfach hinnimmt. Aber vielleicht ist es auch einfacher, wenn man jahrelang von solchen 'normalen' Menschen gemobbt wird. Die Geschichte, dass ich mit 12 von einem fremden Mann missbraucht wurde, hatte ich bis jetzt auch keinem erzählt... Wem denn auch... Meine Eltern waren ja tot... Und meine Pflegeeltern wollte ich nicht belasten, da sie eh schon genug damit zu tun hatten, dass ich auch wegen ihnen gemobbt wurde... Aber die beiden haben es gut hinbekommen... Sonst hätte es wie bei Luke geendet. Oder mit Selbstmord. Was ich schon einige Male vorhatte... Noch lange lag ich da und dachte über Gott und die Welt nach, bis ich mich endlich nach drinnen begab, mich bettfertig machte und in Lukes Bett kuschelte. Er war ja nicht da. Die ganzen Gedanken hielten mich wach... Ich konnte einfach nicht schlafen. Ich wälzte mich lange umher. Zog mir die Decke über oder schmiss sie weg. Ich war so unruhig, dass ich irgendwann aufstand und in die Küche ging, um nach Milch und Kakaopulver zu suchen. Wie immer, wenn ich nicht schlafen konnte. Als ich in der Küche stand, hörte ich plötzlich Geräusche aus dem Eingangsbereich und das Licht ging an. Luke! Verschlafen trottete ich zur Eingangshalle, die ich erst nach 5 minütigem Suchen fand und erschrak, als Luke neben mir, direkt vor der Tür zu der großen Halle stehen blieb. Er schaute mich überrascht an. Blutverschmiert stand er vor mir. Die Kapuze immernoch auf dem Kopf und die Axt hatte er auch noch in der Hand. Schnell rannte er an mir vorbei in eine mir fremde Richtung. Vermutlich ein anderes Bad, denn einen Moment später hörte ich Wasser rauschen. Also ging ich wieder zurück und kuschelte mich erneut in Lukes Bett. In der Hoffnung, dass er sich zu mir legen würde. Nach gefühlten 10 Stunden kam er dann auch endlich total fertig hochgetappt. Er wirkte müde. Ich machte Platz und er legte sich ohne Widerworte zu mir. "Ach Rain... Eigentlich solltest du mich so nicht sehen...", flüsterte er mir zu, während er näher zu mir rutschte. "Zu spät.", antwortete ich genauso leise. "Was hattest du eigentlich da unten zu suchen?", fragte er interessiert und mit einem undeutbaren Unterton. Wahrheitsgemäß antwortete ich:"Ich bin runter in die Küche, um mir einen Kakao zu machen, weil ich nicht schlafen konnte, als ich dich gehört habe. Deswegen bin ich dir entgegen gekommen." "Aha...", meinte er nur, noch nicht ganz überzeugt. "Aber ich mag jetz schlafen", murmelte ich. Es war schließlich schon spät genug. Dann kuschelte ich mich in die Bettdecke. Ich bemerkte, wie Luke mich in seine Arme nahm und begann sanft über meine Haare zu streicheln. Ich lächelte und nur nach wenigen Minuten schlief ich, in seine Arme gekuschelt, ein.

Ich weiß, das Kapitel ist kurz, ich weiß es kam ewig nichts, aber das lag daran, dass Viel passiert ist, ich keine Lust hatte usw. Ich hoffe ihr habt Schöne Ferien (oder Schöne Schulzeit) und öhhm ja... Tschüss. (Falls das überhaupt jemand ließt.)

[LukexRain] Gefühlskalt? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt