Jandre Oneshots

Schwanger

Jan

Entspannt atmend spiele ich an meinem Handy rum.
Was besseres kann ich in dem scheiß Krankenhaus nicht tun.
Man was mache ich mir vor?
Genervt stöhne ich auf und schaue auf meinen Bauch. Sanft streiche ich darüber und denke wieder an ihn.
Meinen Ex, Vater meines Kindes.
Echt ein beschissenes Gefühl vor der Geburt alleine dazustehen.
Ob er ihm ähnlich sehen wird?
Ob er mal Kontakt mit ihm haben will?
Naja...
Ich werde ihm so oder so nicht den Kontakt zu Andre verbieten.
Wiso auch?
Nur weil er mich verletzt hat?
Ich bin erwachsen genug um meine Gefühle runter zu schlucken und meinem Sohn das beste zu geben.
Und das beste ist nunmal der Umgang mit seinem Vater.
Ich meine... Andre ist ja nicht drogenabhängig oder in irgendwelche Kriminellen Machenschaften verwickelt.
Hoffe ich.
Leise klopft es und ich schaue auf.
"Hey Melina." Grinse ich und umarme meine beste Freundin.
"Na? Jetzt ist es wohl bald so weit." Schmunzelt sie und legt eine Hand auf meinen Bauch wärend ich verträumt nicke.
"Ich freue mich echt schon wahnsinnig auf ihn." Lächel ich und lege meine Hand ebenfalls neben ihre.
Plötzlich spüre ich einen tritt und erschrocken zuckt sie weg.
"Ah fuck." Fluche ich stöhnend und kneife meine Augen zusammen.
"Scheiße ist er stark." Wimmere leise und gucke sie wieder an.
"Oh man. Wen ich mir dich so ansehe überlege ich mir das mit Kindern nochmal." Meint sie abschreckend und ich grinse. Ich verdrehe meine Augen und sie lacht.
"War nur spaß Jani." Schmunzelt sie nur und wird aber langsam wieder ernster.
"Also ähm.. Jan sei mir nicht böse aber..." Murmelt sie entschuldigend und verwirrt gucke ich sie an ehe es klopft.
Skeptisch mustere ich sie nochmal ehe ich zur Tür schaue.
Sofort verfinstert sich mein Blick.
"Hau ab. Verschwinde!" Schreie ich ihn an und spüre förmlich wie mein Blut zu kochen beginnt.
"Hey Jan ganz ruhig." Versucht mich Melina zu beruhigen und sauer starre ich ihn an.
"Wie soll ich wen das Schwein hier ist!?" Rufe ich wütend und zeige auf meinen Ex der noch immer unsicher in der Tür steht.
"Melina das war doch wirklich eine schlechte Idee." Meint er leise und ich schnaube.
"Deine Idee?" Frage ich ruhig und sie schluckt. Vorsichtig nimmt sie meine Hände aber ich ziehe sie weg.
"Bitte geht. Alle beide." Vordere ich sie auf und merke wie erneut Tränen in mir aufkommen.
Er und diese Bitch und jetzt auch noch meine beste Freundin.
Vorsichtig stehe ich auf ich muss dringend ins Bad.
Kaltes Wasser oder so.
"Jan bleib doch liegen." Meint Andre besorgt und kommt einen Schritt auf mich zu.
"Berühr mich oder du bist tot und jetzt geht!" Warne ich und dulde nun keine Ausreden mehr.
Melina verschwindet mit einem skeptischen Blick wärend Andre zögert.
"Hau a- Ah!" Fodere ich ihn erneut auf ehe ich aufschreie und mich am Bett abstütze.
"Jan!? Das Baby!" Ruft er erschrocken und stützt mich sanft.
Wimmernd kralle ich mich an seinen Arm und drücke meinen Kopf gegen seinen Hals wärend er mich zurück auf mein Bett legt.
"D-Drück den Knopf." Stottere ich keuchend ehe ich wieder aufschreie.
"Hey ganz ruhig. Konzentriere dich auf meine Stimme ganz ruhig. Atme schön ein und aus." Beruhigt er mich liebevoll und drückt meine Hand.
Sekunden später kommt schon eine Ärztin zu uns.
"Wer sind sie?" Fragt sie verwirrt wärend sie weitere Vorbereitungen trifft.
"Der Vater." Murmelt er nur etwas beschämt und sie nickt.
Ja er soll sich mal schämen. Nicht einmal besucht hat er mich.
"Ahhh!" Schreie ich erneut und lege meinen Kopf in den Nacken.
"Es tut so weh." Wimmere ich und meine schweißnassen Haare kleben auf meiner Stirn.
"Psssht alles gut kleiner ich bin da." Flüstert er erneut sanft ehe sich mein Bett in Bewegung setzt.
Die ganze Zeit über hält er meine Hand und erst im Kreißsaal löst er sich um den Schutzanzug anzuziehen.
"Hören sie zu. Ihr Unterleib wird jetzt betäubt und wir holen den kleinen per Kaiserschnitt zur Welt." Erklärt eine Krankenschwester und ich nicke.
Eigentlich ist es mir egal wie er raus kommt aber ich will keine Schmerzen mehr haben.
"Jan. Hey Jan schau her. Es wird alles gut. Okey?" Flüstert Andre und schaut mir dabei in die Augen.
Von der Spritze kriege ich kaum was mit und auch vom aufschneiden nicht.
Zu groß ist der Schmerz im allgemeinen.
Mein Körper bebt und zittert zur selben Zeit und ich schwebe förmlich zwischen Bewusstsein und Bewusstlosigkeit.
Erst als ich den Aufschrei höre reiße ich meine Augen auf und drehe meinen Kopf zur anderen Richtung.
Lächelnd legt mir eine Krankenschwester den kleinen, eingepackt in ein Tuch, auf den Arm.
Erst jetzt merke ich die Tränen die meine Augen verlassen und schluchze auf.
"O-h mein Gott." Stottere ich völlig überfordert und streiche meinem Sohn über die Wange.
Ich merke auf heißen Atem an meiner Wange und Sekunden später Andres Kopf der sich an meinen lehnt.
"Toll hast du das gemacht." Haucht er stolz und legt seine Hand auf meine.
Leicht lächel ich und schaue zu ihm.
"Ich schwöre. Wen du nochmal so einen Mist machst bin ich weg." Drohe ich ihm und erleichtert lacht er auf.
"Gott hast du mir gefehlt." Grinst er und streicht mir die klebrigen Haarsträhnen aus der Stirn ehe er mich liebevoll küsst.
Eines kann ich sagen. Betrogen hat er mich tatsächlich kein zweites mal.

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03:00 Uhr früh und ich bin fertig.
Jipee.

Viel Spaß meine Alpakas! :)