Jandre Oneshots

Engel

Jan

Seit langem mal wieder in einem Club.
Es ist schon ziemlich lange her seit ich mit anderen feiern ging aber mittlerweile stehe ich sowieso wieder alleine an der Bar. Die Jungs haben sich schon jemanden für die Nacht gefunden.
Ich nicht.
Naja... mein Geschmack ist ohnehin... sagen wir... speziell.
Muskeln, größer als ich und anders gesagt ein Mann.
An gut aussehenden Männern mangelt es auf keinen Fall aber jemanden finden der ebenfalls interesse an einem Mann hat ist doch schwierig und die ständigen Abweisungen machen es nicht besser.
Seufzend erhebe ich mich und bahne mir einen Weg nach draußen. Heute ist wohl keiner gay.
Ich ziehe mir meine Jacke noch höher und vergraben mein Gesicht etwas darin. Alle denken ich mag den Winter aber tatsächlich hasse ich ihn.
Andererseits wen man jemanden hat der einen in den Arm nimmt und wärmt wenn man zusammengekuschelt auf der Couch liegt... das hat schon was.
"Ach komm Jan..." Jammere ich mit mir selbst und starre auf den weißen Schnee unter mir. In Selbstmitleid schwelgen bringt nichts.
Irgendwie muss ich ein seltsames Bild abgeben. So ganz in weiß.
Als ob ich von einer Hochzeit abgehauen bin.
Bei dem Gedanken muss ich kichern wärend ich weiter gehe.

Andre

Auf leisen Solen verfolge ich ihn. Meinen Ex-Freund. Ganz in schwarz gekleidet halte ich mich im Schatten.
Wir sind schon seit fast einem Monat getrennt aber ich werde das wieder ändern. Ich will ihn nicht verlieren  im Gegensatz zu ihm mich.
Ich kann es noch immer nicht fassen, dass ich ihn und diesen anderen Kerl im Bett erwischt habe. Wie er gerade auf seinem Schoß saß und gerade fallen ließ als ich die Tür öffnete. Er stritt es noch nicht mal ab und erklärte mir unsere Beziehung wäre sinnlos.
Wieder kocht Wut in mir auf und ich balle meine Hände zu Fäusten.
Ab heute werden wir wieder vereint und nimand, wirklich nimand kann ihn mir weg nehmen.
Vor Wut schnaufend packe ich seinen Arm als ich nah genug bin.
Der Rhein. Der Ort an dem unsere liebe begann und endet.
"Was!?" Erschreckt er sich und entreißt sich mir.
"Gott Andre bist du bescheuert?" Murrt er leicht sauer und verschrenkt seine Arme vor der Brust.
"Nicht sauer. Hoffnungslos verliebt mein Schatz." Grinse ich und sofort entkleiten ihm seine Gesichtszüge als ich das kleine Taschenmesser hervor hole.
"W-Was Andre...?" Stottert er ängstlich und tritt einen Schritt zurück.
"Hab keine Angst mein Engel. Ich verzeihe dir deinen Fehler. Jeder bekommt eine zweite Chance." Lächel ich liebevoll und lege meine kalte Hand an seine warme Wange.
"Andre es tut mir leid aber es geht ni-..." Lehnt er ab aber bevor er es zu Ende hätte sprechen können ramme ich ihm das Messer in den Bauch.
Sofort reißt er seine Augen auf und blickt mir starr in meine wärend er zu Boden sinkt.
Sein Atem ist hektisch das mich an unsere wilden Nächte erinnert. Gott hab ich ihn da zum schreien gebracht.
"Mein Schatz eine zweite Chance lehnt man nicht ab und nun wens mit dir zu ende geht, geht es auch mit mir." Schmunzel ich sanft und streiche über seine Lippen die langsam an Farbe verlieren.
Rund um seinen Engelsgleichen Körper wird der Schnee durch sein Blut rot gefärbt und verträumt schaue ich mir das Bild an.
Der Engel in der Hölle.
Langsam lehne ich mich nach unten und lege sanft meine Lippen auf seine.
Wie sehr hab ich das vermisst.
Ich löse mich lächelnd. Beobachte wie er seinen letzten Atemzug nimmt und ein für allemal seine Augen schließt.
Ich setze mich neben seinen Körper und schaue kurz in den Himmel ehe ich wieder zu ihm blicke.
"Es ist alles deine Schuld." Sind meine letzten Worte ehe ich seine kalte Hand in meine nehme und mir ebenfalls das Messer in den Bauch jage.
Jauchzend falle ich neben ihn auf den Rücken wärend ich seine Leblose Hand drücke.
Ich schließe meine Augen und versuche mein Lebensende zu genießen.
Morgen wird uns wohl jemand finden und ich werde für den Mörder gehalten. Für den bösen. Ich habe uns umgebracht und habe die Schuld an allem aber so ist es nicht. Es ist ganz allein seine.
Nimand aber wird das denken. Ein Engel in weiß kann es nicht gewesen sein.

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Viel Spaß meine Alpakas! :)