Ein später Morgen

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Danach sakten wir einfach nur zusammen und waren so fertig, als wären wir einen 40 km Marathon gelaufen. Ich legte mich neben ihn und merkte wie mich das Feuer der Begierde langsam verließ und fragte mich, woher es überhaupt kam. Versteht mich nicht falsch, bereut hatte ich es nie, aber es war mir in diesem Moment doch einfach nur merkwürdig vorgekommen. Joel schlang seine Arme um mich, fast augenblicklich kuschelte ich mich enger an ihn und bald darauf schlief ich auch schon ein.

Ich weiß nicht, wie lange wir so gelegen hatten, aber ich wachte irgendwann auf, es war noch dunkel, aber mir wurde klar, ich müsste gehen, um nicht noch erwischt zu werden. Ich wollte aufstehen, doch Joels Arm lag immer noch um meinem Bauch. Ich wollte ihn nicht aufwecken, doch als ich seinen Arm sanft wegnehmen wollte, zog er mich nur näher an sich heran und so beschloss ich ihn doch zu wecken. Ich beugte mich zu seinem Ohr hinunter und flüsterte:,, Hey. Ich muss aufstehen, sonst erwischt man uns noch." Er murmelte nur etwas vor sich hin, aber ließ mich trotzdem immer noch nicht los. Ich musste schmunzeln. Ich berührte mit meinen Lippen sanft seine Augenlieder, dann seine Nase, biss leicht in sein Ohrläppchen und gab ihm letzten Endes einen sanften Kuss, auf seine Lippen und in diesem Moment, küsste er mich heftig zurück und fuhr mit seinen kräftigen Händen, durch meine Haare und ich musste mich schwer atmend von ihm lösen, um nicht gleich wieder in Versuchung zu kommen. Er sah mich mit großen Augen an. ,,Ich muss los." flüsterte ich ihm zu. Er schien zu verstehen, schien aber damit gar nicht zufriefen zu sein. Durch seinen aufgesetzen, gequälten Gesichtsausdruck, begann ich automatisch laut an zu lachen. Nun ließ er mich auch los und ich stieg aus seinem Bett. Jetzt erst bemerkte ich, dass ich immer noch nackt war, suchte mir im Dunkeln meine Sachen zusammen, zog sie schnell an und hauchte Joel noch einen Kuss auf die Wange. Kurz bevor ich das Zimmer durch die Tür verließ, murmelte er noch etwas, dass sich anhörte wie ,,Wir sehen uns dann morgen wieder..." und hörte daraufhin nur noch ein leichtes Schnarchen. Grinsend und glücklich ging ich durch mehrere Gänge, bis ich Mels und mein Zimmer fand.

Dort angekommen, fand ich eine schlafende Mel vor und ich entschied mich sie nicht zu wecken und ihr von meinem...,,Ereignis" zu erzählen. Vielleicht später...dachte ich mir. Aber jetzt würde ich erst mal schlafen gehen. Ich hatte keine Lust mir meinen Schlafanzug anzuziehen, also ging ich mit Unterwäsche ins Bett, kuschelte mich ein und war wenig später schon eingeschlafen.

Als ich durch ein Rütteln an meiner Schulter aufwachte, strahlten helle Sonnenstrahlen, durch Mels und mein Fenster. Mel schüttelte an meiner Schulter und rief aufgeregt herum :,,Wo warst du letzte Nacht!! Ich hab dich fast überall gesucht?! Steh endlich auf! Und erzähl mir alles!! Im Übrigen beginnt die Schule in 30 Minuten und du solltest dich beeilen!!" Müde setze ich mich auf, aber spürte sofort wie mich eine unbändige Kraft durchzog. Mit einem Mal war ich hellwach und  klar bei Verstand. Schnell stand ich auf und beachtete Mel nicht weiter. Ich stand vor meinem Bett und war auf einmal nur überwältigt, von dem Anblick, der sich mir bot. Ich war tatsächlich im Internat, in einem Zimmer mit meiner besten Freundin, Mel.  Jeder von uns hatte eine Raumhälfte. Kommt man in das Zimmer herein, dann ist die linke Seite meine und die rechte Mels. Fast komplett symetrisch, standen unsere Betten an den verschiedenen Wänden, genauso unsere Kleiderschränke, in 1nem halben Meter Abstand vom Fußende unserer Betten. Dann war da schon wieder eine Wand und somit endete unser Zimmer. Das einzige, was Mel und ich uns tatsächlich teilen mussten, war das große Fenster, durch das gerade helle Sonnenstrahlen strahlten. ,,Hey!!! Jo! Hörst du mir überhaupt zu?!" Aus meinen Gedanken gerissen drehte ich mich ihr zu, sah ihr in die Augen und murmelte ein ,,Was?" Mel wirkte aufgebracht. :,,Wo warst du letzte Nacht?! Ich hab dich überall gesucht!" sah ich da etwa Tränen in ihren Augen? Sie hatte sich tatsächlich Sorgen um mich gemacht, komisch das mir das nicht schon komplett klar gewesen war...Langsam kam ich auf sie zu und schloss sie in meine Arme und flüsterte ein :,,Tut mir Leid, dass du dir Sorgen gemacht hast, das wollte ich nicht." in ihr Ohr. Langsam schloss auch sie ihre Arme um mich. Später als wir uns voneinander gelöst hatten, erklärte ich ihr was tatsächlich alles passiert war. Auch von dieser plötzlichen Lust, erzählte ich und wurde kurzangebunden knallrot. Nun war sie nur noch aufgeregter, doch obwohl sie noch so manche Antworten auf ihre Fragen haben wollte, hatten wir Schule und nur noch 10 Minuten bis das Frühstück um war. Also ließ ich die Schminke weg, wusch mich nur und zog mir schnell etwas an. Schlitternd kamen wir 5 Minuten vor Frühstücksende im Frühstückssaal an. Wir waren alleine. Schnell liefen wir zur Theke, die an der Wand stand, schnappten uns jeder 2 Sandwichtes, mit Käse, Schinken, Dressing und Salat belegt, noch ein Glas Orangensaft, setzen uns an einen der Tische und fingen an zu essen. Ich saß mit dem Rücken zum Eingang, sodass ich eigentlich nicht hätte bemerken dürfen wie ein Junge den Saal betrat, sich etwas zu essen schnappte und sich neben mich setze, nicht ohne mich mit einem leichten Wangenkuss zu begrüßen. Sattdessen spürte ich schon in dem Moment, indem er den Raum betrat, eine solch angenehme Wärme in meinem Körper, dass mir wieder die letzte Nacht einfiehl und ich wusste sofort wer da war. Ich musste mich nicht einmal umdrehen und  hörte trotzdem wie mir jemand in meinem Kopf, einen guten Morgen wünschte. Als wäre es das normalste der Welt, dachte ich:,, Ich wünsche dir auch einen guten Morgen, Joel" Ich hatte das gerade zuende gedacht, als Joel mir einen leichten Wangenkuss gab, sofort schaute ich auf und blickte sofort in seine vor Wärme und Liebe strotzenden Augen. ,,Kein richtiger Kuss?" fragte ich und bemühte mich traurig zu geben, obwohl ich in diesem Moment mehr als glücklich war, er schien es zu Bemerken und trotzdem. ,, Wenn das dein Wunsch ist, mein Liebling" murmelte er an mein Ohr, es überzog sich mein Körper sofort mit Gänsehaut, 2 Sekunden küsste er mich sanft und kurz. ,,Für mehr haben wir jetzt leider keine Zeit." sagte er laut, sodass Mel es auch hören konnte. ,, Das ist wahr! Na kommt! Beeilt euch mal!! Ich will nicht zu spät kommen!" rief Mel, allerdings sehr glücklich, als würde sie sich freuen, für Joel und mich. Wir hatten noch 2 Minuten, wir sprangen auf, stellten unsere Gläser auf einen Geschirrwagen und liefen los, in unsere erste Unterrichtsstunde.Vor meinem Raum, gab ich Joel noch einen leisen Kuss und verschwand dann in der Klasse, schnell folgte Joel mir, genau richtig, denn in diesem Moment betrat Herr Barker den Raum und alles wurde still.

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