Prolog

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Prolog

Nachdem ich meinen Koffer hochgehoben hatte und auf den Boden fallen ließ schaute ich mich um, um zu gucken wo sich meine Eltern aufhielten. Der Flughafen war extrem belebt, viele Leute versuchten ihre Koffer zu finden und rechzeitig zu den fast verlassenden Flugzeuge zu gelangen. Plötzlich bemerkte ich die langen, welligen blonden Haare meiner Mum und lief zu ihr herüber. Mein Dad stand neben ihr, während sie etwas von Starbucks bestellten.

"Hey, habt ihr für mich auch etwas bestellt?" fragte ich meine Mutter und als sie mich anschaute gab ich ihr schnell ein Lächeln.

Ihre Augenbrauen runzelten die Stirn, als sie sich senkte, sodass ihr Gesicht auf derselben Ebene wie meines war. "Nein, haben wir nicht, und da ist eine Reihe, Ranveig." flüsterte sie in einem strengen Ton und ich lief unmittelbar mit gesenktem Kopf zum Ende der Schlange.

Nachdem ich in der Schlange stand konnte ich ein herrliches Parfum riechen und ich erkannte es sofort als Blue von Chanel, seit ich für kurze Zeit eine Assistentin in einem Parfüm-Geschäft gewesen war. Ich schaute auf, nur um einen Rücken zu bewältigen. Mein Kopf war auf der Ebene mit den Schulterblättern und ich sah auf, um einen Mopp brauner Locken zu sehen. Ich konnte den Mann mit der Person neben ihm reden hören, als seine tiefe Stimme seine Lippen verließ, obwohl ich nicht hören konnte was er sagte noch sein Gesicht sehen konnte. Ich sah die Person neben ihm an, er nickte seinen Kopf, seine klaren blauen Augen glänzten in dem Licht der Lampen. Seine blonden Haare waren in einer unordentliche Stirnlocke, als er sich gegen den Tresen lehnte.

Plötzlich landeten seine blauen Augen auf mir und in einem Stoß nahm ich einen Schritt zurück. Ich trat versehentlich auf die Füße von jemandem und die Person dahinter ließ stieß einen Schrei aus.

"Entschuldigung," stieß ich schnell aus, bevor ich mich wieder umdrehte, nur um zu sehen, dass beide mich anschauten. Als ich zu dem Mann mit den Locken sah, konnte ich seine Augen nicht sehen, da er eine Sonnenbrille trug, doch ich konnte durch seine Muskeln sehen, die sich überhalb der Sonnenbrille zeigten, dass er die Stirn runzelte.

Ich schaute schnell nach unten, merkte wie das Blut auf meine Wangen eilte. Nicht lange später hörte ich einen irischen Akzent zwei Frappucinos bestellen und ich blickte kurz nach oben, um zu sehen das der Blonde derjenige war, der sprach. Umschauend bemerkte ich, dass sich meine Eltern an einem Tisch niedergelassen hatten, während sie miteinander redeten.

"Hallo, kann ich ihnen behilflich sein?" hörte ich plötzlich eine weibliche Stimme und blickte zu meiner Rechten, um zu sehen das mich eine Brünette mit ihrem Kopf zur Seite gekippt anschaute.

"Hi, einen Frappucino Chocolate bitte." sagte ich, als ich in ihre braunen Augen sah.

"Noch irgendetwas?" fragte sie, während sie anfing auf der Kasse herumzutippen.

"Nein, das wars." sagte ich und als sie aufschaute gab ich ihr ein Lächeln.

"Okay, das macht vier Dollar." Ich gab ihr das Geld in Pounds, doch sie schien sich nicht darum zu kümmern. "Danke." sagte sie und lief weg, um meine Bestellung vorzubereiten. Ich schaute mich um und bemerkte, dass die Männer gegangen waren und aus irgendeinem Grund war ich enttäuscht. 

"Hier, einen schönen Tag noch." Eine Stimme riss mich aus meinen Gedanken und ich drehte mich um, um einen Becher auf dem Tresen vor mir stehen zu sehen.

"Danke, tschüss!" sagte ich, bevor ich den Becher griff und weg ging. Als ich zu meinen Eltern herüber lief, drehten sich ihre Köpfe zu mir. Ich setzte mich neben meine Mum und sie lächelte mich an. Ich lächelte zu ihnen zurück, wollte sie nicht wütend machen. Nachdem ich nur einen Schluck nahm, sprach mein Dad.

"Bist du mit deinem Getränk fertig? Dann können wir mit unserem Bus zum Hotel fahren." sagte er und als ich ihn anschaute, sah er mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.

"Noch nicht, aber wir können gehen." antwortete ich.

"Großartig." sagte Dad, bevor er aufstand. Mit dem Becher in der Hand liefen wir aus dem Starbucks und aus dem Flughafengebäude heraus. Der Bus stand bereits draußen, also stiegen wir ein. Meine Mum und mein Dac setzten sich nebeneinander links von dem Gang und ich setzte mich auf der linken Seite des Ganges neben sie. Die Leute begannen in den Bus einzusteigen und sich hinzusetzen, und glücklicherweise setzte sich niemand neben mich. Ich nahm meinen iPod heraus und hörte Demi Lovato, mein Idol, als ich meinen Kopf gegen das Fenster lehnte. 

Die Landschaft flog vorbei und ich sah ein Flugzeug, dass in die Luft schwebte. Ich wünschte, ich wäre ein Flugzeug oder ein Vogel. Ich könnte einfach wegfliegen, versuchen den richtigen Luftdruck zu finden und sobald ich ihn gefunden hätte, auf ihm treiben. Ich würde den Wind in meinen Haaren spüren und mit dem breitesten Lächeln auf meinem Gesicht auf alle herunterschauen- ich würde frei sein.

Das Hotel, in dem wir fuhren, hatte 5 Sterne und normalerweise konnten wir uns so etwas nicht leisten, doch meine Eltern hatten das Geld für ihre Geschäftsreise bekommen. Ich half üblicherweise sogar mit dem Geld verdienen, indem ich die Post oder Zeitungen in die Häuser der Leute brachte, denn unsere Familie war nicht gerade reich.

Die Fahrt dauerte nur eine Stunde und sie flog vorbei, bevor ich es selbst wusste. Wir fuhren bald an einer Schautafel mit dem Namen des Hotels vorbei, mit dem Slogan: "Der beste Urlaub beginnt mit großen Träumen."

Ich schloss meine Augen und seufzte. Der Bus kam zum Stillstand und ich wartete, bis jeder ausgestiegen war, bevor ich es tat. Ich griff mir meinen Koffer und lief zu meinen Eltern, die ein paar Meter entfernt standen.

"Wo warst du? Wir haben auf dich gewartet!" sagte meine Mutter mit einem Stirnrunzeln und einem Hauch von Verärgerung in ihrer Stimme.

"Ich bin gerade ausgestiegen," erklärte ich. Mein Dad nickte leicht, bevor er die Hand meiner Mutter griff und begann zu dem Eingang des Hotels zu laufen. Meine Eltern checkten für 2 Zimmer ein; einer für sie und einer für mich, doch sie waren nicht nah beieinander, da meins zwei Stockwerke höher war und ehrlich gesagt war mir das egal.

Ich wünschte ihnen eine gute Nacht und fuhr mit dem Fahrstuhl hoch, mit dem Mann, den ich am Flughafen gesehen hatte, immernoch in meinem Kopf. Als ich aus dem Fahrstuhl heraustrat, lief ich den Gang entlang und zählte die Zimmernummern, bis ich Nummer 18 erreichte. Ich lächelte und steckte die Karte rein, um den Raum aufzuschließen. Ein Klicken hallte durch den ruhigen Gang und nachdem ich die Karte griff drückte ich die Tür auf. Ich keuchte, bevor sich ein breites Lächeln auf meinem Gesicht ausbreitete; das Zimmer war riesig. Es war ein Kingsize Bett darin und als ich die Badezimmertür öffnete, gab es eine Badewanne, eine Dusche, eine Toilette und einem Waschbecken. Ich hatte sogar einen eigenen kleinen Kühlschrank.

Ich öffnete die Balkontür und wurde von der Abendluft begrüßt. Der Ausblick auf das Meer beruhigte mich unmittelbar und ich lächelte erneut, glücklich mit der Sicht aus meinem Hotelzimmer. Über meine Schulter guckend prüfte ich die Uhr, die 3:34 Uhr anzeigte. Als ich in den Himmel hinauf schaute, schloss ich für einen Moment meine Augen, konzentrierte mich auf das Geräusch des Ozeans, ehe sich meine Augen gerade rechtzeitig öffneten, um eine Sternschnuppe zu sehen. 

"Ich wünsche mir, dass dieser Urlaub mein bester Urlaub aller Zeiten wird." sagte ich mit einem lauten Flüstern und schloss meine Augen, als ich ausatmete. 

Doch was ich damals nicht wusste war, dass dieser Urlaub ein wunderschöner Albtraum werden würde.

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