Kapitel 1

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Am nächsten Tag, wenn man es nächsten Tag nennen konnte, da Simon ja meinte mich um 5 Uhr morgens aus dem Bett zu schmeißen, begann ich schon früh mich fertig zu machen. Aber ich hatte keine Ahnung, was man anzieht, wenn man die berühmteste BoyBand der Welt trifft. Aber meine Vorfreude war größer als die Angst davor einen schlechten Eindruck zu machen.
Als ich, nachdem ich meinen ganzen Kleiderschrank gefühlt angehabt hatte, endlich etwas passendes fand: meine langen, blonden Haare ließ ich offen über meinen Rücken fallen und schminkte nur meine blau-grauen Augen mit etwas Wimperntusche und Eyliner. Ich endschied mich für eine skinny Jeans mit hochhackigen schwarzen Schuhen, ein graues Top und einen weißen Blazer.

Bevor ich meine Wohnung verließ, packte ich noch schnell Handy und Portmonee in meine Handtasche und beeilte mich dann zur U-bahnstation zu kommen.
Ich erwischte grade noch so den Zug und beobachtete, während der Fahrt, die anderen Leute. Die meisten waren langweilige Anzugträger. Ich hatte hauptsächlich mit Youtube angefangen, weil ich mein Geld mit etwas verdienen wollte, dass mir Spaß macht. Ich hatte keinen Bock, mit einem langweiligen Bürojob mein Leben zu verschwenden. Aber ich hätte nie gedacht, dass es wirklich funktionieren würde. Ich hatte inzwischen über 10 Millionen Abonennten erreicht. Es freute mich, dass so viele Leute meine Videos schauten und meine Stimme mochten. Allein der Gedanke ließ mir immer Flügel wachsen und wahrscheinlich strahlte ich gerade, wie ein bekifftes Honigkuchenpferd. Tja.
Ich stieg an meiner Haltestelle aus und lief zu dem Gebäube, in dem das Büro war. Langsam wurde ich nervös. Man trifft schließlich nicht jeden Tag One Direction. Die Frau die an der Rezeption saß, sagte mir, in welches Stockwerk und welchen Raum eich musste. Ich ging in den Fahrstuhl und drückte auf den Knopf mit der Acht. Die Türen schlossen sich und ich fuhr nach oben.
Ich betrachtete mich im Fahrstulspiegel und war einmal mehr froh, dass ich einen guten Stoffwechsel hatte und trotz meiner Liebe zu Essen, keine Kugel war. Vorallem Schokolade konnte ich nie widerstehen.
Das typische 'Ping' ertöhnte und ich lief durch den Flur bis zu dem richtigen Raum. Ich atmete nochmal tief durch um meine Nervosität in den Griff zu bekommen, die sich anfühlte, als würden Schmetterlinge in meinem Bauch Tango tanzen, und klopfte dann an.
Nach dem 'Herein' betrat ich das moderne Büro und ging zu dem Schreibtisch, hinter dem der Waschechte Simon Cowell saß. Er wollte mich grade bitten, mich zu setzten, als die Tür aufgerissen wurde und die Jungs von One Direction in den Raum stolperten.
"Sorry das wir zu Spät sind aber Harry..." begann der blonde sich zu endschuldigen bevor sein Blick auf mich viel und er verstummte.
"Schon okay Niall setzt euch. Ihr kommt doch eh jedes mal zu Spät, das bin ich schon gewohnt." antwortete Simon gelassen.
"Ist sie das?" hörte ich Louis nicht grade leise flüstern.
"Hallo, du musst dann wohl Hope sein. Hast echt ne schöne Stimme. Wer ich bin weißt du wahrscheinlich schon." sagte Liam freundlich und gab mir die Hand, während Niall mich immer noch anstarrte und ich Harrys Blick auf meinem Ausschnitt bemerkte.
Da ich kein Wort aus mir heraus bekam lächelte ihn an und bedankte  mich dann für das Kompliment. Louis schüttelte mir auch die Hand und danach gaben mir auch Harry und Niall die Hand.
"So, da jetzt alle da sind, setzt euch doch." sagte Simon und deutete auf die fünf Stühle, die vor dem schwarzen Schreibtisch standen.
"Also Frau Adams..."
"Hope bitte, sonst fühl ich mich so alt." unterbrach ich ihn kurz.
"Okay also Hope, wie ich dir am Telefon schon gesagt habe, möchten wir das du beim neuen Album mitsingst. Nicht bei allen Liedern aber bei fast allen. Du bekommst natürlich auch was von den Einnahmen ab. Du müsstest vier mal die Woche zum aufnehmen ins Studio kommen und wenn du willst, kannst du mit den Jungs auch noch weiter an neuen Songs arbeiten. Einverstanden?"
Ich bejahte und wir erstellten, mit den Jungs zusammen, einen Vertrag, den wir dann auch alle unterschrieben.
Es war schon dunkel als wir fertig waren, da das mit dem Vertrag echt kompliziert war und lange gedauert hatte.

Ich verabschiedete mich von Simon und ging mit den Jungs in den Flur.
"

Wie kommst du eigentlich nach Hause Hope?" fragte mich Liam, als wir in die kalte Nachtluft Londons traten.
"Mit der U-bahn, wieso?" antwortete ich ihm.
"Sollen wir dich nicht lieber nach Hause fahren? Es ist nicht ganz ungefährlich Nachts mit der U-bahn zu fahren." sagte Liam.
"Danke das ist echt Nett aber ich will euch keine Umstände machen." sagte ich, aber insgeheim hoffte ich schon irgendwie mit ihnen zu fahren.
"Du machst uns keine Umstände. Wir bringen doch gerne eine hübsche junge Frau nach Hause." meinte Harry und zwinkerte mir zu.
Er flirtete wohl wirklich so viel, wie die Medien behaupteten. Ich lachte und ließ mich überreden. Sie waren mit nur einem Auto gekommen, weil sie sowieso alle im selben Hochhaus wohnten. Also musste ich mich auf der Rückbank in die Mitte zwischen Harry und Louis quetschen.

Es war eine witzige Fahrt, weil Niall davon erzählte wie er von Fans quer durch London gejagt wurde und die anderen lustige Kommentare dazu abgaben, dass er eben kein Foto von seinem essen im Nandos posten sollte, wenn er noch dort war.
Wir kamen an meiner Mietwohnung an und ich musste mich verabschieden.
"Danke fürs nach Hause bringen, ich denke wir sehen uns dann, Montag im Studio."
"Kein Problem. Bis Montag" sagte Liam.
Und als die anderen sich auch verabschiedet hatten schloss ich die Autotür und ging auf die Eingangtür zu. Mein Puls hatte sicher den ganzen Tag 180 oder höher erleiden müssen und die Erschöpfung saß mir bis in die Knochen.
"Hey warte! Krieg ich deine Nummer?" rief mir Niall von der Beifahrer Seite aus hinterher. Ein Schauder lief mir durch den Nacken und ich lachte und lief nochmal zurück, um meine Nummer in sein Handy einzugeben.
"Krieg ich auch deine Numer?" fragte Harry und Liam und Louis fragten auch danach.
"Niall kann sie euch ja schicken." grinste ich und verabschiedete mich nochmal, um diesmal wirklich in meine Wohnung zu gehen.

Als ich abends im Bett lag, konnte ich kaum realisieren, dass ich heute One Direction getroffen hatte, sie mich nach Hause gefahren hatten und auch noch meine Nummer wollten.
Genau da vibrierte mein Handy und ich hatte eine neue WhatsApp Nachricht. Ich wurde einer Gruppe hinzugefügt die 'Music is Hope' hieß, also genauso wie mein Youtubekanal. Die anderen vier Nummern in der Gruppe, erkannte ich durch die Profilbilder, als Niall, Liam, Louis und Harry.

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Music is Hope (One Direktion)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt