5.Kapitel

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Zayn P.O.V.

Nachdem ich wenige Stunden geschlafen hatte, stand ich endlich beim Check-In am Flughafen, um mich herum waren Bodyguards versammelt, die mich vor der schreienden Masse retteten. Ich trank noch einen weiteren Schluck von meinem Kaffe. Wir waren fast dran, als es ein Mädchen irgendwie schaffte, unter den Beinen von einem Bodyguard durchzukriechen und nun halb in mich reinrannte, sodass der ganze heiße Kaffee über mich geschüttet wurde. Verärgert schob ich sie zurück, die Bodyguards schubsten sie wieder in die Menge. Währenddessen musste ich, den ganzen Kaffe an der Jacke klebend, meinen Koffer abgeben.

Die Angestellte guckte mich währenddessen etwas befremdet an. "Ähm, hätten Sie möglicherweise ein Taschentuch oder so, damit ich das hier", ich zeigte auf meine Kaffeejacke,"von meiner Jacke bekomme. Oder wollen Sie mich weiterhin angucken, als ob ich ein Alien wäre, das das erste Mal Kaffe getrunken hat." Den letzten Teil hätte ich mir auch sparen können.

Mit zusammengepressten Lippen gab sie mir eins und wendete sich dann der Schlange hinter mir. Ich machte mich aus dem Staub und säuberte währenddessen meine Jacke so gut es ging. Einer der Bodyguards fragte, ob ich okay sein und ich nickte grimmig. Konnten die nicht einfach aufpassen? Ich beschimpfte sie noch weiter, natrülich nur still, bis wir an meinem Privatjet ankamen und ich mich endlich in einen der Sessel fallen lassen konnte und schlafen.


"Zayn? Wir landen in 15 Minuten. Vielleicht solltest du dich schon bereit machen. Du weißt schon, eine andere Jacke anziehen und vielleicht der Haare einmal kämmen. Es werden Paparazis am Flughafen sein.", weckte mich Mark, der sympathischste von allen. Ich nickte noch halbschlafend und lief dann in das kleine Bad im Flugzeug. Ich hatte dann wohl 10 Stunden geschlafen. Für meine Verhältnisse unglaublich viel. Nachdem ich mich einigermaßen wieder ansehnlich gemacht hatte, kamen wir auch schon an. Hinter einem Tor standen natürlich wieder Fans und Paparazzis. Ich setzte ein kleines Lächeln auf, ignorierte die Fragen, winkte ein Mal und dann im Gebäude, wo zum Glück in England keine Fotographen erlaubt waren.Plötzlich vibrierte mein Handy und ich sah eine neue Nachricht von Simon, in der stand, dass ich direkt nach dem Flug kommen solle. 


"Ahh, du hast meine Nachricht gelesen. Hallo Zayn." Simon schüttelte mir die Hand und deute auf einen Stuhl gegenüber ihm. "Ja.", war meine Antwort. "Nun, du hattest mich ja gestern angerufen. Ist ja jetzt alles geklärt, du erholst dich ein paar Tage und dann geht es weiter. Richtig so?"

"Mhh, also ich hatte eigentlich nicht an ein paar Tage sondern an ein paar Wochen gedacht. Ich kann mich nicht in ein paar Tagen erholen. Das bracht Zeit.", erwiderte ich.

 Simon schien langsam verärgert. "Nun ja Zayn, es ist dein Job und du kannst nicht einfach ein paar Wochen bei einer Welttournee nicht mitmachen. Wir können leider nicht alle Wünsche erfüllen." 

Ich atmete tief durch. Nicht wütend werden Zayn, falscher Zeitpunkt. 

"Außerdem würdet ihr auch ein paar Fans verlieren. Manche kommen vielleicht auch nur für dich. Du kannst bei One Direction nicht dein eigenes Ding machen, ihr seid eine Band und IMMER zusammen. Du solltest wertschätzen, dass wir dir ein paar Tage frei nehmen."

"Aber ich kann mir frei nehmen. Dann verdiene ich eben nicht, was soll's? Ich versinke sowieso schon in dem ganzen Geld.  Simon, du weist, dass es mir so nicht gut geht. Ich musste in diesen 5 Jahren so viel mitmachen, wir alle! 4 Alben, 4 Touren, tausende Interviews und Auftritte. Fast jeden Tag eine neue Stadt, ein neues Land. Kaum Pausen. Das kann ein Mensch nicht so lange mitmachen!"

"Zayn, das hast du dir zu verdanken! Du hättest nicht zu One Direction gemusst, das war ganz alleine deine Entscheidung! Du-"

"Oh, aber mit 17 kann man leider noch nicht so gut Lebensentscheidungen machen. Für schien One Direction ganz lustig. Niemals hätte ich erwartet, dass wir so groß werden würden."

"Glaub mir, das hat keiner." Wir funkelten uns beide an. 

"Na gut Zayn, ich lasse dich jetzt entscheiden. Meinst du, du kannst jetzt mit 22 eine Entscheidung machen?" Ich nickte.

"Es ist klar, dass wir dir nicht eine wochenlange Pause geben können. Also entweder du nimmst die Woche Pause oder hörst ganz auf." Ich schluckte. Simon meinte das ernst, und  wie der das ernst meinte. Ein komisches Gefühl schlich sich langsam heran.

"Du kannst mir bis heute Abend eine Antwort geben." Ich nickte nur und verließ ohne ein weiteres Wort den Raum.


"Perrie? Bist du da?", rief ich durch das ganze Hause, als ich ankam. "Zayn?" "Ich bin jetzt endlich da!" "OMG!!!" 

Perrie lief die Treppe runter und schmiss sich in meine Arme. Wir standen lange da und drückten uns. 

"Es ist so gut wieder deinen vertrauten Geruch einzuatmen. Aber da ist noch einer. Kaffe!", lächelte sie, als wir uns nach ein paar Küssen trennten. Das erste Mal an diesem Tage lachte ich. Und wie ich lachte. Perrie sah mich als erstes verwirrt an, lachte dann aber auch schallend mit. Nachdem ich mich beruhigt hatte, grinste ich: "Das war der beste Witz des Jahrhunderts." Perrie nickte nur verwirrt.

Nachdem ich mir eine Jogginghose und einen Hoodie angezogen hatte, machten wir uns Spaghetti Bolognese und setzten uns mit den Tellern auf das Sofa. Während wir aßen, erzählte ich Perrie zögerlich von dem Gespräch mit Simon. Sie sah mich lange an.

"Zayn, ich glaube, du weißt genau was du willst. Höre auf dein Herz. Ich kann dir keinen Tipp oder so geben. Du musst jetzt wirklich entscheiden, alleine." Damit drückte sie mir einen Kuss auf die Wange und brachte dann die leeren Teller in die Küche. 

Sie hatte Recht. Ich wusste genau was ich wollte. Aber sollte ich es wirklich machen? Nachdem ich lange gegrübelt hatte, griff ich nach meinem Handy und wählte Simons Nummer. 

"Zayn! Hast du dich entschieden?", begrüßte mich Simon, in seiner Stimme war etwas Herausforderndes. "Ja, habe ich mich. Ich werde aufhören. Meinen eigenen Weg einschlagen und alleine gehen." "Auf diese Antwort hatte ich zwar nicht gehofft, aber die willst es so. Wir werde deine ehemaligen Kollegen nach dem Konzert heute Bescheid geben. In 5 Tagen wird es die Welt erfahren. Wir sprechen uns noch." Damit legte er auf.


When? One Direction  [on hold] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt