Shin POV
Ich wartete gespannt auf Tomas Reaktion, als er den Umschlag öffnete und sich die Bilder ansah. Ich konnte mir niemand anderen vorstellen, der sowas tun würde. Diesen Umschlag hatte ich heute morgen in meinem Briefkasten gefunden. Ich dachte, dass ich mich versehen würde... Das war aber leider nicht der Fall. Irgendein kranker Mensch beobachtete mich.. Und Toma war der einzige kranke Mensch in meiner Umgebung!
Zu meiner Überraschung, verfinsterte sich Tomas Blick. Er fletschte wütend mit den Zähnen und sah die Bilder an. "Wer war das?!", fauchte Toma und sah zu mir hoch. "Bist du dämlich? Weswegen bin ich denn hier?", meckerte ich ihn an, "Ich dachte, dass du es warst!" "Wieso sollte ich sowas machen?!", zischte der blonde und stand auf. Die Wut stieg mir zu Kopf. Ich packte den Blonden am Kragen und zog ihn näher. Wir sahen uns jetzt in die Augen, woraufhinTomas Blick langsam wieder weich wurde. "Du bist die einzige Person, die Zugang zu meiner Wohnung hat! Die einzige, kranke Person, der ich das zutraue!", zischte ich ihm wütend ins Gesicht, "Wenn ich heraus kriege, dass du es warst, kannst du was erleben!!"
Ich schubste Toma auf seinen Platz und verließ wütend das Maid no Hitsuji. Alle hatten mich überrascht oder sogar ängstlich angesehen, als ich so handgreiflich wurde. Wenn Waka mich jetzt auch noch feuert, nur weil Toma sich mit mir angelegt hat, kriegt er aber ganz schön was zu hören! Stocksauer wollte ich meine Wohnung auf schließen, als ich die Stimme von Heroine vernahm. "Shin!", hörte ich nur. Ich drehte mich um und sah das braunhaarige Mädchen schweigend an. "Wieso so sauer?", fragte sie vorsichtig. Ich stieß nur ein genervtes "Lange Geschichte." aus. Ich schloss die Tür zu meiner Wohnung auf und murmelte ohne sie anzusehen: "Willst du mit rein kommen..?" Schon lief Heroine an mir vorbei in meine Wohnung. Ich seufzte und folgte ihr. Ich hatte nur eine Einzimmerwohnung. Genau so wie Toma und Heroine. Heroine und ich standen besser zueinander als Toma und ich. Toma baute jedes mal irgendeine scheiße, die mich so aufregte, dass wir uns streiteten. Was Toma und Heroine untereinander taten, war mir eigentlich egal. Außer, wenn sie was miteinander anfangen würden, das könnte und würde ich niemals akzeptieren! Ich hatte in all den Jahren Gefühle für Heroine aufgebaut und es wäre nicht gerade schön, wenn Toma sie mir weg nimmt! Gerade, weil es Toma ist! Er ist eine Gefahr für die gesamte Menschheit!
Heroine setzte sich auf die Couch, welche unter meinem Hochbett und neben meinen Musikboxen stand. Da ich zur Uni ging, war mein Schreibtisch voller Papiere. Ich lerne viel, damit irgendwann etwas aus mir werden kann. Ich wollte nicht wie mein Vater enden..
Er hatte damals einen Mann getötet. Sie waren betrunken gewesen und hatten eine Auseinandersetzung, welche zu dem Tod des Mannes führte. Damals wurde ich immer 'Sohn eines Mörders' genannt, und wusste nicht, wieso. Ich war zu jung um all das zu verstehen. Toma und Heroine waren die einzigen, die zu mir hielten. Das war der einzige Grund dafür, dass ich Toma ein wenig dankbar war. Dank den beiden wurde ich damals nicht von der Finsternis verschlungen.
"Was ist nun?", begann Heroine ein Gespräch und riss mich somit aus meinen Gedanken. Ich wollte ihr Bild von Toma nicht zerstören, also erklärte ich ihr nur, dass jemand heimlich Bilder von mir gemacht hatte und sie mir heute morgen in den Briefkasten geworfen hatte.
Heroine sah mich geschockt an und überlegte scheinbar, was sie dazu sagen sollte. "Wer würde...?", murmelte sie leise. Ich schüttelte nur den Kopf und stieß einen Seufzer aus. "Ich weiß es doch auch nicht.", sagte ich und sah zu Boden. Natürlich wusste ich wer es war. Es konnte nur Toma gewesen sein! Meine Miene verfinsterte sich wieder. "Hey.. Das wird schon.", sagte Heroine und lächelte mich aufmunternd an. Ich musste auch leicht lächeln. Sie sah echt niedlich aus, wenn sie lächelte. "Danke.", murmelte ich leise und sah wieder zu Boden.
Am Abend machte Heroine sich wieder aus dem Staub. Ich Schloss hinter ihr die Tür und stieß einen Seufzer aus. Ich ging durchs Haus und schloss alle Vorhänge, damit Toma keine Fotos von mir machen konnte.
Als ich alle Vorhänge geschlossen hatte, machte ich mich auf den Weg in die Küche und aß schnell eine Kleinigkeit. Nachdem ich aufgegessen hatte, räumte ich alles weg und ging duschen. Als ich auch das beendet hatte, zog ich mir eine Jogginghose an und legte mich ins Bett. Schlafen konnte ich aber nicht. Ich musste zu stark daran denken, wie Toma jetzt um meine Wohnung lief und versuchte Fotos von mir zu schießen. Ein kalter Schauder lief mir über den Rücken und hinterließ eine Gänsehaut an meinem gesamten Körper. Allein die Vorstellung war gruselig.
Plötzlich hörte ich von draußen ein Geräusch. Ich zuckte zusammen und saß auch schon kerzengerade in meinem Bett. Dieses mal kriege ich dich, warte nur!, dachte ich. Lautlos Griff ich nach einer Jacke und zog sie mir über. Mit einem Baseballschläger bewaffnet verließ ich meine Wohnung und trat in die Kälte. Es war 10 Uhr Abends und schon dunkel. Zögernd lief ich um meine Wohnung herum. Als ich um die Ecke bog, erschrak ich. Da stand jemand vor dem Fenster meines Schlafzimmers. Es war sichtlich ein Mann. Etwas größer als ich. Leider konnte ich ihn nicht genau erkennen, da es dunkel war. "Hey!!", rief ich. Der Mann erschrak sichtlich und schaute zu mir rüber. Ich festigte den Griff um den Baseballschläger, welchen ich mit beiden Händen fest umschlungen hielt. Als ich gerade auf ihn los gehen wollte, rannte er weg. Verdammt schnell.. Ich knurrte und warf wütend den Schläger zu Boden. Mit meiner Handytaschenlampe machte ich Licht und ging zu dem Fenster, wo dieser Mann gerade noch stand. Ich sah mich leicht nervös um und trat auf etwas, was ein Knack-Geräusch hören ließ. Zögernd richtete ich das Licht der Taschenlampe auf den Boden und nahm meinen Fuß von dem Gegenstand, auf den ich gerade getreten war. Ich erstarrte förmlich. Das war nicht sein ernst.
Ich kniete mich hin und hob den schwarzen Haarreifen auf, welcher mit vier orangenen Karos geziert war. Wut stieg in mir auf und ich drückte den Haarreifen so fest, dass er zerbrach. "Toma...!", fauchte ich leise vor mich hin.
Toma konnte sich auf eine Abreibung gefasst machen!~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Ende :D
Was wird mit Toma geschehen? Wird Shin ihn echt zusammen schlagen?
Wer weiß, wer weiß?xDBis morgen! :D
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Yandere-chan [Amnesia]
Fanfiction!! BOY X BOY !! Don't like? Don't read! Toma x Shin (Amnesia: Memories)