Viertes Kapitel

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Shin POV

Stinksauer knallte ich die Haustür hinter mir zu. Toma sah total erschüttert aus, als ich ihn angeschrien hatte. Das war mir aber egal. Er hatte selbst schuld, wenn er mich stalkt und mir dann auch noch eiskalt ins Gesicht lügt, dass er es nicht tat! Ich ballte meine Fäuste. Die Wut stieg mir zu Kopf. Ich Griff nach dem nächst besten Gegenstand und donnerte es mit voller Kraft gegen die Wand. Zum Glück war es nur ein kleines Plüschtier gewesen, welches Toma, Heroine und ich uns mal gekauft hatten, als wir klein waren. Ich hatte einen kleinen Löwen. Toma hatte einen Hasen und Heroine ein Kätzchen. Ich hatte dieses kleine Plüschtier seid ich hier eingezogen war auf der Kommode neben der Tür stehen gehabt.
Ich atmete einmal tief durch und nahm das Plüschtier hoch, welches nur so groß war, wie meine Hand.
Ich setzte es zurück auf die Kommode und stapfte dann in mein Zimmer. Als ich auf mein Hochbett geklettert war, machte ich es mir bequem und schloss die Augen. Natürlich wäre es zu schön gewesen, wenn ich hätte schlafen können. Ich lag noch bis mitten in die Nacht dort und starrte nur die Wand an. Ob Toma jetzt wohl weinte? Bei dieser Vorstellung überkamen mich die Schuldgefühle. Stalker hin oder her. Er war mein Bruder.. Irgendwie. Außerdem brauchte er mich gar nicht stalken. Ob er mich nun heimlich oder offiziell beim Duschen bespannt, ist das gleiche. Ihm gegenüber hatte ich kaum noch Scharmgefühle. Immerhin kannten wir uns seid ich ein kleiner Junge war.
Morgen würde ich mich bei ihm Entschuldigen.... So, wie unsere Streitereien jedes mal ausgingen.

Am nächsten Tag machte ich mich auf den Weg ins Café. Toma hatte heute Schicht, so weit ich weiß.
Ich betrat das Café. Ikki verneigte sich und begann zu sprechen: "Willkommen zurü-" "Wo ist Toma?", unterbrach ich ihn und sah mich nach dem blonden Vollidioten um. Ikki lachte leicht. "Toma ist krank. Er kommt heute nicht.", erklärte er.
Krank? Bestimmt heult er nur. "So ein Idiot!", fauchte ich und stapfte wütend aus dem Café. Was fiel dem ein, die Arbeit zu schwänzen?!
Kochend vor Wut machte ich mich auf den Weg zu Tomas Wohnung. Der kann sich auf was gefasst machen! Nein, warte. Ich wollte mich entschuldigen und ihn nicht anschreien...
Ich atmete einmal tief durch und beruhigte mich somit schnell wieder. Leicht zögernd klingelte an der Tür des Hauses. Keine Antwort. Dann Eben anders... Ich holte meinen Schlüsselbund aus meiner Tasche. Ich hatte vor ein paar Wochen Tomas Schlüssel nach machen lassen. Für alle Fälle.
Also schloss ich auf und lief die Treppen hoch zu Tomas Wohnung. Dort angekommen schloss ich auch diese Tür auf. Ich betrat seine Wohnung. Es war total kalt und nirgends brannte Licht. Ich sah mich überall um. Keine Spur von Toma. Was bildete er sich eigentlich ein?
Wütend machte ich mich auf den Nachhauseweg. Morgen werde ich nochmal bei ihm vorbei schauen. Wenn er dann nicht da ist, sehe ich keinen Grund mehr darin mich zu entschuldigen!

Wie gesagt, so getan. Ich war am nächsten Tag wieder auf den Weg zu Tomas Wohnung. Genau so wie am vergangenen Tag holte ich meinen Schlüsselbund raus und schloss auf. Ich ging hoch und wollte gerade Tomas Tür auf schließen, als ich bemerkte, dass sie offen war. Er war da.
Ich riss die Tür auf und rannte rein. Ich erstarrte. Neben Tomas Bett stand ein kleiner Hundekäfig. Was hatte er vor..? Ich wusste ja, dass er krank ist, aber, dass er in Besitz eines Käfigs sein würde?! Tomas Stimme erklang hinter mir. "Tolles Exemplar, oder?", hörte ich ihn sagen. Meine Augen weiteten sich, als ich den gestörten Unterton in seiner Stimme bemerkte. Leicht zögernd drehte ich mich zu ihm um. "Ich habe ihn extra für dich gekauft...", sagte er und machte einen Schritt auf mich zu. Ich wich zurück und mein ganzer Körper erzitterte. Was lief bei diesem Typen eigentlich falsch?
Er ging weiter auf mich zu und ich wich immer weiter zurück. Plötzlich stieß ich, so wie es bei meinem Pech zu erwarten war, mit dem Rücken an die Wand. Hektisch sah ich mich nach einem Fluchtweg um, während Toma weiter auf mich zu ging. Ich sah das Fenster an. Wir sind zwar im zweiten Stockwerk.. Springen konnte ich nicht. Ich wollte gerade Richtung Tür rennen, als Toma mich an der Jacke packte und auf sein Bett schleuderte. Schnell wollte ich wieder aufstehen, aber Toma kniete schon über mir. Panik brach in mir aus. Ich konnte nicht genug Kraft sammeln um ihn weg zu drücken, weil ich solche Angst hatte. Ein Leben in einem Käfig? Nein, danke! Ich verzichte!
Mit aller Kraft, die ich sammeln konnte, presste ich meine Hände gegen Tomas Brustkorb, damit ich ihn von mir runter bekam. "Lass mich in ruhe!!", fauchte ich ihn an und versuchte weiter ihn weg zu drücken. Toma nahm etwas in den Mund und kam mir näher. Meine Augen weiteten sich und mein ganzer Körper erstarrte. Würde er etwa...? Ja. Er küsste mich.
Das Blut stieg mir in den Kopf und ich war wie paralysiert. Ich spürte, wie er mir vorsichtig eine kleine Tablette in den Mund schob. Ich weigerte mich sie zu schlucken und versuchte mich von Toma zu lösen, damit ich die Tablette ausspucken konnte. Aber, wie wir alle wissen, ist Toma das größte Arschloch auf Erden. Er hielt mir die Nase zu. Ich bekam keine Luft mehr und versuchte mich irgendwie zu befreien. Letzten Endes schluckte ich diese Tablette, wodurch Toma mich wieder los ließ. Gierig rang ich nach Luft. "Du Schwein..!", fauchte ich ihn keuchend an. Plötzlich spürte ich, wie mich Müdigkeit überkam. Ich sah müde zu Toma hoch, welcher mich nur überfürsorglich anlächelte. "Ich werde dich beschützen.... Vor allem und jedem.... Für immer...", sagte er und kicherte leise, "Gute Nacht..."
Ich konnte mich nicht mehr wach halten.. Meine Augen gingen von alleine zu und ich fiel in die Welt der Träume.

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Ende :3
Ich hoffe es hat euch so weit gefallen ^¬^
Ich weiß, es ist nicht gerade viel passiert...
Aber egal. Hoffentlich hat es euch trotzdem gefallen ^^

Wir sehen uns morgen!

Yandere-chan [Amnesia] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt