1. Kapitel

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Kennt ihr die Typischen Liebesgeschichten? Sie treffen aufeinander und es ist Liebe auf den ersten Blick. Naja meine ist ein wenig anders...

"Alice mach dich fertig wir müssen los" schreit meine Mum von unter.

"Jaa ich komm ja schon" rufe ich zurück. Warum müssen Mütter immer so stressen? Am Flughafen müssen wir eh wieder ewig warten, also warum sich jetzt stressen?

"Alice, ich sag es jetzt zum letzten mal" und wieder meine Mum. Noch ein letztes mal schaue ich mich in meinem Zimmer um. Es war leer, nur noch ein Bett und ein kleiner Schrank stehen hier.

Ja wir ziehen um und nicht bloß in die nächste Stadt. Nein, gleich in ein anderes Land. Ich habe mich mit meinen Eltern in der Zeit, in der sie mir verkündeten das wir umziehen heftig gestritten und habe Tage lang nicht mit ihnen geredet. Doch schließlich blieb mir nichts anders übrig, als mit ihnen mit zu gehen.

Also nun steh ich hier in meinem leeren Zimmer, neben mir mein Koffer mit den paar Klamotten die ich noch hatte und nicht schon weg waren.

Ich schätze ich sollte mal runter gehen, bevor meine Mum noch völlig durch dreht. Ich schnappe mir meinen Koffer und schlendere die Treppe hinunter.

"Verdammt wir müssen los. Was hast du da oben denn noch gemacht?" dieses mal war es mein Dad der mittlerweile auch ziemlich gestresst ist. Ja meine Mum kann einen oft ziemlich auf die Palme bringen.

"Nichts" war des einzige was ich sagte und Richtung Auto ging um dort meinen Koffer in den Kofferraum zu verstauen.
Schließlich setze ich mich in das Auto und warte bis meine Eltern kommen.

"Und freust du dich schon?" fragt meine Mum mit voller Vorfreude auf das neue Land, das neue Hause und die neuen Leute. Obwohl sie wahrscheinlich eh nie zu Hause sein wird, genau so wie mein Dad. Ich verstehe immer noch nicht warum wir umziehen, wenn sie eh nicht zuhause sein werden. Aber laut meinen Eltern hatten sie jetzt mehr Zeit für mich. Ja klar. Da fällt ihnen ja früh ein, jetzt nach neunzehn Jahren haben sie auf einmal Zeit für mich. Wer's glaubt...

"Mum spar es dir, okey. Du weißt ganz genau was ich davon halte!" und so mit war auch unser Gespräch beendet. Ich nehmen meine Kopfhörer aus der Tasche meines Pullovers und mache meine Musik an. Somit verging die Zeit bis wir am Flughafen angekommen sind schneller.

Dort angekommen, gehen wir zum Check-In und geben unsere Koffer ab und von jetzt an hieß es warten ...

Nach acht geschlagenen Stunden Flug und keiner Minuten schlaf sind wir endlich gelandet. Gerade haben wir unsere Koffer geholt und verlassen den Flughafen.

"Alice komm" sagt meine Mum und zieht an meinem Arm und zeigt in Richtung eines schwarzes Audi RS6. War ja klar das mein Dad sich ein Auto herstellen lässt, nur damit er nicht Taxi fahren muss.

Mein Dad lädt gerade unser Gepäck in das Auto ein und ich schlendere derweil um das Auto. Es ist einfach perfekt.

"Dad" sagte ich und ging zu ihm und umarmte ihn von hinten. "Also da du ja nicht wirklich viel geschlafen hast im Flugzeug und du bestimmt total müde bist und da es bestimmt ein Stück zu fahren ist dachte ich" sagte ich mit einer Zucker süßen Stimme.

"Dachtest du dir, geh ich doch zu meinem alten Herrn und frag ob ich fahren darf." beendet er meinen Satz grinsend.

"Also das mit dem alten Herrn nicht, aber ja bitte." flehte ich schon fast und küsste ihn kurz auf die Wange. Das zieht immer.

Er sieht mich misstrauisch an und meint ich hätte selber kein Auge zu gemacht, doch ich versicherte ihm das mir der wenige schlaf, den ich zwar nicht hatte mir reichte. Ich brauchte bloß einen Kaffee.

"Also gut meinetwegen. Aber ich sag es dir bloß einmal, wenn du zu schnell fährst oder irgendwas anders dann war es das letzte mal das du fährst."

Ich verdrehe nur die Augen und nicke. Mein Dad gibt mir die Schlüssel und in windeseile setzte ich mich auf den Fahrersitz und warte bis meine Eltern einsteigen.

Mein Dad setzt sich zu mir auf den Beifahrersitz und gibt die Route zu unserem neuen Haus ein. "Halte dich ans Naiv und wenn du nicht mehr fahren kannst sag es, dann fahr ich weiter" sagt er noch bevor ich schon den ersten Gang einlege und los fahre.

'In dreihundert Meter die dritte Ausfahrt des Kreisverkehrs nehmen und der Strasse drei Kilometer folgen und dann rechts abbiegen auf die Autobahn.'

Wie ich diese Navis doch hasse. Diese Stimme und an dauert wenn man nicht so fährst wie es will, weil man vielleicht bei einer Raststätte raus fährt um zu tanken oder um sich einen Kaffee zu holen kommt 'bitte wenden, bitte wenden'. Als ob ich nicht wüsste das ich nicht mehr auf der richtigen Straße bin.

'Den Straßenverlauf zwei Kilometer folgen' ertönt die Stimme vom Navigationssystem. Ja ja ich hab dich schon verstanden. Etwas genervt schalte ich das Radio ein, um die stille im Auto zu brechen. So wie es aussieht schlafen meine Mum und Dad schon, auch wenn ich erst seit gut fünf Minuten fahre, sie waren ziemlich müde und erschöpft vom Flug.

"Dad?" fragte ich um sicher zu gehen das er schläft. Keine Antwort ich probiere es noch mal doch wieder keine Antwort.

Hoffentlich bin ich gleich auf der Autobahn, denn wenn ich nicht bald einen Kaffee bekomme schlafe ich auch ein. Auch der Mond und die Sterne in allgemeinen die Dunkelheit macht es mir nicht leichter. Wir hatten 23:41Uhr und laut Naiv müsste ich noch dreieinhalb Stunden fahren. Das wird eine lange Nacht.

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