3. Kapitel

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Jack, ich hätte ihn fast nicht mehr erkannt. Wir waren früher täglich zusammen. Wir waren zusammen im Kindergarten und dort konnte uns schon niemand trennen. Später in der Grundschule ging es dann weiter keiner brachte und auseinander.

Ihm ging es fast wie mir nur das bloß sein Dad ständig unterwegs war oder auch noch ist wie ich schätze. Aber zu seinem Glück war immer seine Mum zuhause, bei mir war es am Anfang auch so doch je älter ich wurde desto öfter war ich alleine mit einer von den Nannys.

Ich hasste es warum mussten meine Eltern immer zusammen auf Geschäftsreise? Konnte nicht einer von beiden zuhause bei mir bleiben? Ich war immer eins von den Kindern, dass alles hatte und beneidet wurde. Doch ich wünschte mir viel lieber nichts zu haben, aber dafür meine Eltern, die für mich da sind wenn's mir schlecht geht. Die sehen wenn etwas ist. Die mit mir gemeinsam etwas Unternehmen. Doch das hatte ich nicht.

Jack war obwohl er mein Cousin ist mein bester Freund, er war wie ein Bruder für mich. Er war da wenn ich traurig war und er hat es auch wirklich jedes mal geschafft mich aufzumuntern.

Aber vor etwa sechs Jahren musste er mit seiner Familie umziehen, da sein Dad wegen der Arbeit versetzt worden war. Es brach eine Welt für mich zusammen. Ich hatte keinen mehr. Natürlich hatte ich Freunde doch die waren mir nie wichtig. Jack er wurde plötzlich einfach aus meinem Leben gerissen.

Von heute auf morgen war er weg. Es war keiner mehr da der mich in der früh abholte damit wir zusammen zur Schule gehen konnten. Keiner der mir ständig ein lächeln ins Gesicht zauberte und keiner der sofort wusste wenn etwas los war.

Natürlich haben wir am Anfang telefoniert oder miteinander geschrieben, aber wir waren so jung und irgend wann ist der Kontakt abgebrochen.

Aber jetzt bin ich um so glücklicher endlich wieder meinen "Jacky" wie ich ihn früher immer nannte wieder zu haben.

"Wieso bist du eigentlich hier? Wir haben uns schließlich Jahre lang nicht gesehen und jetzt nachdem wir umgezogen sind sitzt du plötzlich hier" ich schaue in gespannt an. Natürlich freu ich mich, aber warum ist er jetzt hier?

"Ich habe heute Morgen deinen Dad in der Bäckerei hier ganz in der Nähe getroffen. Zuerst habe ich mir gedacht das ich mich täusche, doch als er mich dann angesprochen hat zwar nicht weil er mich erkannt hat nein, sondern​ weil er wissen wollte ob ich weiß wie man von hier schnellst möglich in die Stadt kommt." er sieht meinen Dad breit grinsend an. Mein Dad lächeld zurück, doch es ist eher ein beschämtes lächeln.

"Wusste ich das es Onkel John ist. Als ich dann fragte ob er es wirklich ist erkannte auch er mich nach dem er mich eine Zeit lang verdutzt ansah. Wir redeten ein bisschen und wie es der Zufall will wohnen wir gegenüber. So wie früher." bei dem letzten Satz grinste er mich an.

Das geht doch gar nicht. Wir haben uns aus den Augen verloren und jetzt wie es der Zufall will wohnen wir in der gleichen Stadt. Nein viel besser er wohnt neben uns. Wie in alten Zeiten.

"Ach übrigens deine Eltern haben meine Familie und mich für heute Abend zum Essen eingeladen und ich hab mir gedacht, wenn du willst zeige ich dir davor ein bisschen die Stadt." fragend sieht er mich an.

"Klar, aber wenn es dir nichts aus macht würde ich schnell noch duschen gehen." unsicher lächle ich ihn an. Denn wenn er immer noch so ist wie früher, dann ist er in machen Sachen kein geduldiger Mensch zum Beispiel, wenn man Stunden lang duscht oder ewigkeiten vor seinem Kleiderschrank steht.

Ja früher hatte ich ab und zu die Phase, dass ich etwas länger im Bad gebraucht hab oder nicht wusste was ich anziehen sollte, aber das kam so gut wie nie vor. Bei mir musste immer alles schnell und unkompliziert gehen. Schnell im Sinne von duschen, abtrocknen, anziehen, föhnen, mehr brauchte ich nicht und das ist auch heute noch so.

"Ich bin froh das du es selber sagst mit dem duschen" grinst er mich frech an, worauf hin ich ihn böse anschaue und die Arme verschränkte. "Nein quatsch. Geh schnell duschen in der Zeit fahr ich schnell tanken. Ach, hast du zufälligerweise einen Motorradhelm? Bei diesem Wetter fahre ich normalerweise nicht mit dem Auto."

"Ja ich hab einen." antworte ich ihm.

"Klasse, dann bis gleich" und schon verschwindet er im Haus inneren. Ich glaube der Junge kennt sich in meinem Haus besser aus wie ich. Denn ich hab keinen Plan wo überhaupt die Haustüre ist.

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