Einsam stehe ich auf dem Feldweg. Der kräftige Wind weht durch meine Haare, zerrt an meiner Jacke, will mich mitnehmen, auf eine Reise ins Ungewisse. Ich möchte meine Arme ausbreiten und mitfliegen. Stattdessen schaue ich immer wieder zum Himmel. Er hat eine seltsame Fabe, irgendetwas zwischen orange und grau. Oder auch beides auf einmal. Diese Farbe wird jedoch langsam von einer riesigen grauen Wolken-Welle verdeckt, weshalb es auch immer dunkler wird. Diese Welle (ja, es ist wirklich wie eine Welle im Meer. Riesig, übermächtig, gefählich) kommt immer und immer näher auf mich zu. Am Horizont grellen Blitze auf. Leise grollt Donner.
Ich bin gefangen von der immensen Spannung die hier überall herrscht. Ich lasse den Himmel nicht aus den Augen. Nervosität strömt durch meine Adern aber ich grinse durchgehend. No risk, no fun.
Plötzlich ertönt ein ohrenbeteubender Donner und ein Blitz zerreist den Himmel. Ich zucke zusammen. Und wie aus dem Nichts schüttet es, ohne Vorwahnung. Fast schmerzen die Tropfen schon, die auf mein Gesicht prasseln. Ich schüttle grinsend den Kopf. Was ist los mit mir? Hat mich ein Blitz getroffen, oder warum bin ich so aufgedreht? Ich fühle mich, als könnte ich einen Marathon laufen. Ich beginne zu tanzen. Besser gesagt, ich drehe mich im Kreis, bis mir schwindelig wird. Ich bin glücklich. Ich bin frei.
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Soulprints
RandomPoetische, lyrische, gedankenvolle kurze Spuren der kreativen Seele