Kapitel 2

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2 Wochen später.

"Schön, dass du es endlich geschafft hast nach Deutschland zukommen," sage ich zu meinem großen Bruder als ich mit ihm durch den Park laufe.
"Hey, ich will auch meinen Neffen mal live und in Farbe sehen," erwidert René, während er den Kinderwagen schiebt.
"Schönen Dank auch, dass du nur wegen ihm kommen bist und nicht wegen mir," meine ich eingeschnappt und henkle mich bei ihm ein.
"Ach Sera, du weißt doch, dass ich wegen euch gekommen bin," erwidert mein Bruder und lächelt mich an.
"Das weiß ich doch großer Bruder," sage ich und schenke ihn eines meines schönstes Lächeln.
"Hast du unseren Eltern auch Bescheid gesagt?" Fragt mich René.
"Ja, hab ich," antworte ich und setze mich auf eine Bank.
"Wenn du meinst, dass es das Richtige war," sagt mein Bruder eingeschnappt und lässt sich neben mich nieder.
"Es ist mir so egal, was ihr für ein Problem habt. Aber bitte zerstör nicht die Beziehung zwischen mir und unseren Eltern," erwidere ich und schaue ihn ernst an.
"Ich sag ja nichts," meint er und schaut zu Léon.

Ich würde gerne wissen, was damals passiert ist, aber niemand erzählt es mir. Mein Bruder macht ja ein rosen Drama daraus. Und ich denke mir so ja klar, ist ja nicht so, dass es auch seine Eltern sind, aber nein er muss ja ständig mit ihnen streiten. Eigentlich ist er der zu vorkommenste Mann, den ich kenne, aber warum muss er dann so gegen unsere Eltern schießen.

"Sag mal ist das nicht dein Liebster," meint mein Bruder.

Bitte. Wer?
Ich schaue schließlich auf und erblicke sofort Max.

"Ist mir so egal. Der soll sich aus meinem Leben verpissen," sage ich und stehe auf.
"Willst du jetzt abhauen?" Fragt mich René.
"Nein, ich geh ihm nur aus dem Weg." Ja, klar. Haue ich vor ihm ab, aber mir ist das gerade so egal.
"Sera," sagt mein Bruder, trotzdem greife ich nach dem Kinderwagen und trete den Rückweg an.

Ich will ihn nicht sehen und auch nicht mit ihm reden. Er soll mich einfach in Ruhe lassen.

"Sera," werde ich gerufen, aber ich laufe einfach weiter und ignoriere ihn.
"Jetzt bleib stehen," ruft diese Stimme nochmal.

Der kann mich mal. Er soll doch mit jemanden anderen kommunizieren.

"Stopp," sagt er und bleibt vor dem Kinderwagen stehen.
"Was willst du denn?" Frage ich genervt.
"Mit dir reden und endlich meinen Sohn sehen," antwortet Mats und will in den Kinderwagen schauen, aber ich hinter ihn daran.
"Vergiss es," sage ich und laufe an ihn vorbei.
"Jetzt bleibst du endlich mal stehen," erwidert er und greift nach meinem Arm.
"Lass mich los oder ich schreie," sage ich und schaue ihn wütend an.
"Nein, entweder lässt du mich endlich zu meinem Sohn oder ich schalte meinen Anwalt ein," meint Max.
"Da wirst du wenig Erfolg haben," sage ich und befreie mich aus seinem Griff.
"Ich habe die besten Anwälte der Welt, also werde ich Erfolg haben," erwidert er.

Jetzt weiß ich auch warum ich ihn nicht als Vater eingetragen lassen habe.

"Dann wünsche ich dir viel Glück," sage ich und verschwinde langsam aus seinem Blickfeld.

10/09/2016

Hör auf dein Herz ~ Mats Hummels ~ Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt