Kapitel 1

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"Soll ich dir irgendwie helfen?" Fragt mich Jonas als ich mit Léon auf den Arm durch die Wohnung laufe.
"Ja," antworte ich nur.
"Und was?" Fragt er wieder.
"Kannst du deine Klappe halten oder flüstern. Sonst weckst du ihn wieder auf," sage ich leise und lege Léon in sein Bettchen.

Schließlich tut er so als würde er gerade seinen Mund zu schließen und den Schlüssel weg schmeißen. So ein Spinner.

Aber trotzdem hab ich ihn lieb. Er hat mich noch nie hintergangen. Nicht so wie andere. Wir nennen jetzt keine Namen Nein das tun wir nicht.

Warum auch? Schließlich ist Max doch total nett ne.
Ein totaler Romantiker, der mir ein Kind gemacht hat und mich hintergangen hat. Und dann ruft er mich ständig an und fragt, ob er denn nicht endlich mal seinen Sohn sehen könnte. Und meine Antwort lautet Nein.  Er solle sich doch um seine Frau und um seinen anderen Sohn kümmern. Schließlich hat er sich für die beiden entschieden und seine Entscheidung respektiere ich.
Natürlich hat mir Max vorgeschlagen Unterhalt zu zahlen, aber ich lehnte dankend ab. Ich brauch sein Geld nicht. Ich komm ganz gut alleine klar. Und seine Hilfe brauch ich nicht. Soll er doch seine Millionen, wo anders hinein stecken, wenn er Geld zu verschenken hat.

"Mats, fragt ständig nach euch," sagt Jonas zu mir und schaut mich ernst an.
"Und?" Frage ich ihn.
"Er ist der Vater deines Kindes," antwortet mir mein bester Freund.
"Du weißt genau, dass ich ihm noch eine Chance gegeben habe. Aber der Herr ist ja nicht gekommen. Ich hatte ihm geschrieben, dass ich Wehen habe und das es los geht, aber er ist nicht erschienen," sage ich und setze mich auf meine Couch.
"Ich wollte ihn dabei haben," füge ich hinzu und versuche die Tränen zurück zuhalten.
"Aber du hattest nicht mit ihm telefoniert oder?" Fragt mich Jonas.
"Doch, dass habe ich. Aber er hat nur rum gemotzt. Es wäre nicht gut, wenn er dabei wäre, außerdem könne er mir eh nicht helfen. Ich schaff, dass schon. Ich hab dann gesagt, dass er nach der Geburt seines Sohnes auch nicht auftauchen müsse. Aber er war da und wollte ihn sehen." Ich lieben diesen Typen einfach. Ich kann nicht aufhören an ihn zu denken.
"Aber du hast ihn nicht zu ihm gelassen und hast ihn nicht als Vater eingetragen," schlussfolgert mein bester Freund daraufhin.
"Ja, er soll endlich verstehen, dass ich nicht will, dass er zu meinem Sohn geht," sage ich und stehe auf.
"Sera, er ist der Vater deines Kindes," erwidert Jonas.
"Ja, ich weiß, trotzdem hat er scheiße gebaut. Er hat mir Hoffnungen gemacht. Ich dachte wir hätten eine Zukunft und dann. Dann lässt er mich fallen und geht zurück zu seiner Frau," sage ich und schaue ihn traurig an.
"Er wird es irgendwann einsehen, dass es ein Fehler war." Nein, dass wird er nicht.
"Mats, soll von seinem hohen Ross runter kommen, dann können wir vielleicht irgendwann über seine Fehler sprechen, aber nicht jetzt. Jetzt hat er zu viel falsch gemacht und außerdem sitzt sein Arroganz zu sehr in ihm fest.
Du weißt ja 'Hochmut kommt vor dem Fall'."

Was meint ihr?

09/09/2016

Hör auf dein Herz ~ Mats Hummels ~ Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt