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T Y S O N

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T Y S O N

Nun stand ich vor ihrer geschlossenen Haustür und starrte ungläubig auf die Stelle, auf der das mysteriöse Mädchen noch vor ein paar Sekunden gestanden hatte. Das Mädchen hatte mir doch wirklich eine Ohrfeige verpasst...
Ich rieb mir die wunde Stelle an meiner Wange und drehte mich um. Mit schnellen Schritten verließ ich das Anwesen der McKeiths und machte mich auf den Weg zurück in den Buchladen meiner Tante.

Wer war dieses Mädchen?

Ihre glasklaren blauen Augen schienen mich jedes Mal erdolchen zu wollen, wenn ich mit ihr sprach.
Ein unangenehmer Schauer lief mir über den Rücken. Ich fuhr mir durch die Haare und bog in die nächste Straße ein.
Seit sie heute vor der sechsten Stunde in mich reingelaufen war, bekam ich sie nicht mehr aus dem Kopf. Als ob sie mich verhext hätte. Krieg dich mal wieder ein Ty, sagte ich zu mir. Es ist nur ein weiteres Mädchen unter Tausenden.

Doch sie hatte mich verzaubert.

Als ich sie nach Hause begleitet hatte, wippten ihre blonden Haare hin und her. Einzelne Strähnchen umrahmten ihr leicht herzförmiges Gesicht und ihre vollen Lippen glänzten mir entgegen.

"Das kann doch nicht wahr sein", murmelte ich vor mich hin. Ich beschleunigte meine Schritte und fing an zu rennen.
Doch dadurch verblasste nicht ihre Erscheinung. Ihr federleichter Gang und ihre langen schlanken Beine beflügelten mich.

Fassungslos darüber, dass ein Mädchen mich so aus der Fassung brachte, legte ich noch ein Zahn zu.

Völlig außer Atem blieb ich vor der kleinen Buchhandlung stehen. Das verschwitze Haar strich ich mir aus dem Gesicht und trat in das von außen heruntergekommen aussehende Gebäude.
Von innen war es zumindest ziemlich gemütlich. Drei lange Regale erstreckten sich vor mir. Dahinter verborgen lag die Theke an der vermutlich meine Tante gerade die Abrechnung machte. Rechts von mir befanden sich Sitzmöglichkeiten mit kleinen Beistelltischen. Ich ging an den Regalen vorbei und da sah ich ihre Ecke. Die Ecke des noch unbekannten Mädchens.

Erschöpft setzte ich auf das kleine Sofa und streckte meine langen Beine aus.

"Ty?" Audrey sah auf.

"Hmm?" Ich schloss die Augen und lehnte meinen Kopf gegen die Wand.

"Wie war's?" Ich hörte Schritte auf mich zukommen und dann setzte sich meine Tante neben mich.

"Ganz okay", brummte ich. Ich hatte jetzt wirklich keine Lust darüber zu reden.

"Aha." Und dann kehrte Stille ein.

Plötzlich stupste mich Audrey an.
"Hmm?" Müde öffnete ich die Augen.

"Geh nach Hause. Du musst morgen fit sein."

"Nein, du brauchst sicherlich noch Hilfe", versuchte ich mich rauszureden.

"Keine Sorge und jetzt geh schon", lachte Audrey.

"Jaja, ist schon gut. Und du brauchst wirklich keine Hilfe?", fragte ich nochmal nach und erhob mich.

"Nein. Und jetzt hopp. Wenn ich nach Hause komme, bist du im Bett, Freundchen!" Spielerisch versetzte sie mir einen Stoß und machte sich wieder an die Abrechnung.

Träge lächelnd verließ ich den Laden meiner Tante und machte mich auf den Weg nach Hause.

Mal schauen was der morgige Tag so bringt!

 juicy dramaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt