14. Kapitel

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Hopes' POV

„Hope! Hier ist jemand für dich!", hörte ich meine Tante Hope und schrak auf. Wer sollte das denn bitte sein? Ich war hier nicht einmal zu Hause. Meine Mutter hatte heute eine Operation und da mein Vater trotzdem zu ihr ins Krankenhaus gefahren war, hatte er mich zu Tante Hope, Michael zu Tante Kylie, Marc zu Tante Rydel und Harper zu Tante Hailey gefahren, denn sie waren unsere Patinnen. Ich stand gerade auf, denn ich hatte mit meinem Cousin, Luke, der genauso alt wie ich war, ferngesehen. Irritiert lief ich zur Tür, denn ich hatte keine Ahnung, wer da für mich sein sollte. Als ich sah, wer da stand fielen mir fast die Augen heraus. „Eth", sagte ich glücklich und umarmte meinen Freund kurz, bevor ich ihn küsste. „Hi. Ich dachte, ich könnte dich abholen.", meinte er, nachdem wir uns gelöst hatten. „Ist das okay für dich, wenn ich zu Ethan gehe?", fragte ich meine Tante und sie nickte grinsend. Tante Hope war einfach so cool, okay, alle meine Tanten waren cool, und jede auf ihre eigene, besondere Weiße, aber dadurch, dass Hope auch meine Patin war, fühlte ich mich mit ihr noch mehr verbunden.

„Was machen wir jetzt?", fragte ich Ethan grinsend, nachdem wir uns ins Auto gesetzt hatten. „Ich lade dich zum Italiener ein und dann gehen wir feiern!", lachte mein Freund und grinste genauso wie ich. „Uh, ich war schon ewig nicht mehr beim Italiener. Das letzte Mal mit Ella vor einer Ewigkeit!", meinte ich und seufzte, ich hatte meine beste Freundin schon ein paar Tage nicht mehr gesehen, und es tat mir leid, dass ich Ethan ihr ein wenig vorzog. Aber die Krankheit meiner Mutter belastete mich, und Ella war dafür nicht die Richtige, denn manchmal fand ich sie mehr als emotionslos, sie war in dieser Hinsicht ganz anders als ich, zumindest tat sie so, denn sie gab vor, die Härte in Person zu sein, und ich fand es bei solchen Themen nicht gerade hilfreich, mit ihr darüber zu reden. „Was willst du essen?", fragte Ethan mich, nachdem wir kurz nicht geredet hatten. „Pizza!", antwortete ich schwärmend und mir lief das Wasser im Mund zusammen. „Hab ich mir gedacht", gab mein Freund schmunzelnd zu. Zufrieden legte ich meine Hand auf seine, die auf der Schaltung lag. Seine Überraschung hatte mich sehr gefreut. „Wann gehen wir eigentlich mit deinem Dad essen?", fragte ich Ethan nun. Kurz sah er mich mit einem undeutbaren Blick an, konzentrierte sich dann aber wieder auf die Straße. „Er will auch mit Amber zum Italiener kommen!", sagte er und verdrehte bei dem Namen der Freundin seines Vaters die Augen. „Okay, ist doch nicht schlimm!", antwortete ich lachend. Ich konnte nicht urteilen, denn ich kannte seinen Vater nur entfernt und dessen Freundin gar nicht, aber ich war sicher, dass es nicht so schlimm werden könnte. „Wenn du Amber kennen lernst denkst du nicht mehr so!", meinte Ethan und schmunzelte gespielt. Ich wusste noch nicht, was er so schlimm fand, aber ich sollte es bald herausfinden.

„Komm, setzten wir uns schon mal hin!", meinte Ethan genervt, nachdem er feststellte, dass sein Vater und dessen Freundin noch nicht im Restaurant waren. Wir redeten über viele Dinge und es kam mir vor, als wäre viel Zeit vergangen, wir hatten schon lange unsere Getränke bestellt, als Ethans Vater und dessen Freundin schließlich ankamen. „Hallo Dad", sagte Ethan und stand auf, um seinen Vater zu begrüßen. „Hi Amber", meinte er kalt und gab ihr für gefühlt eine Millisekunde die Hand. „Hallo Mr Mann", begrüßte nun auch ich Zac, gab ihm die Hand und versuchte ihn dabei anzulächeln. Mist, wie sollte ich nun Amber begrüßen ? Ich wusste ihren Nachnamen nicht. „Hallo, schön dich kennen zu lernen", hörte ich ihre quatschige und genervt klingende Stimme schon im nächsten Moment, und so erübrigte sich meine Frage. Sie zog mich schnell in eine Umarmung und ich konnte an ihrem Blick erkennen, dass sie auf mich, eine 15-Jährige eifersüchtig war, weil ich ihrem Freund, der mehr als 3 Mal so alt wie ich und noch dazu der Vater meines eigenen Freundes war, die Hand gegeben hatte.

„Wie heißt du noch einmal ? Paris oder ?", fragte sie mich nun. Hä ? Paris ? Wie kam die auf sowas ? Paris war noch nicht einmal ansatzweiße mein Name! Ethan setzte schon an um etwas zu sagen und ich sah, dass er wütend wurde. „Ihr Name ist Hope!", antwortete Zac, Ethans Dad schmunzelnd und legte seine Hand auf die von Amber.

Ich hatte eigentlich gar keine Lust darauf, viel zu reden, aber da ich Zac nur im weit entfernten kannte, musste ich es wohl, und genau wie ich es dachte kamen wir schnell auf meine Familie zu reden.

„Du hast 3 Geschwister oder ?", fragte mich Ethans Vater nun schließlich. „Ja, eine kleine Schwester, Harper, und zwei ältere Brüder, Michael und Marc, sie haben die beiden sicher schon einmal gesehen, sie sind Freunde von Ethan", erklärte ich und schmunzelte leicht zu meinem Freund. Wir waren beide froh darüber, dass sich Michaels Eifersucht in Grenzen hielt, zumindest jetzt noch, denn ich war mir sicher, dass sich alles verändern würde, wenn Mom wieder gesund wäre. „Und arbeitet deine Mutter noch als Model ?", meinte Zac nun und ich sah, wie sich seine Mundwinkel nach oben bewegten. „Ja, natürlich, sie könnte das nicht einfach so aufgeben, denn sie liebt es. Es war wirklich schwer für sie, als sie aufgehört hat für Victoria's Secret zu arbeiten, aber sie wollte sich mehr auf andere Sachen in der Branche konzentrieren und sie hat wirklich schon lange mit ihnen gearbeitet und sie dachte, dass ihr Alter auch nicht mehr ganz VS entspricht. Im Moment kann sie ja nicht arbeiten, weil sie krank ist, aber ich bin mir sicher, dass sie in einem Jahr wieder ganz die Alte ist und das Arbeitstier bleiben wird.", antwortete ich und lachte leicht, eigentlich hatte ich gehofft, nicht auf dieses Thema zu sprechen zu kommen. „Ich weiß noch ihre Anfänge und wie sie ins Rampenlicht gekommen ist. Niemand hat ihr geglaubt, dass sie erst 14 ist. Als ich 18 war, war ich wirklich sehr verknallt in deine Mutter. Ich habe gedacht, dass ich bei ihr Chancen hätte, weil ich auch in L.A. gelebt habe und ich habe wirklich alles versucht, um ihre Adresse herauszufinden. Das war schon ein wenig übertrieben, und ich habe es schließlich geschafft, sie bei den Teen Choice Awards zu treffen. Ich war überrascht, weil sie alleine und nicht mit R5 dort war, aber für mich war es natürlich besser, denn so hätte ich sie nie angesprochen, und es war in dieser Situation schon schwer für mich. Schon nach ein paar Worten schaffte sie es, dass ich komplett in ihren Bann gezogen war, und das ist ihre Kunst, denn schon damals war das ihre Art, und ihr Wirken auf die Leute. Sie war eine bezaubernde junge Frau und sie benahm sich stets höflich und nett, was es für mich noch schwerer machte von ihr abzulassen, aber ich merkte schnell, dass ich in ihrem Leben nicht viel Platz hatte, denn sie reiste um die Welt und war ein gut gebuchtes Model und nachdem ich die Chance hatte mit ihr zu reden merkte ich schnell, was sie wirklich beschäftigte und das war schon zu dieser Zeit Rocky, also dein Vater. Aber sie hat sich wirklich schnell zu einem Supermodel gemacht und ich kannte niemanden, der nicht alles für ein Date mit ihr gegeben hätte, aber es gab immer nur einen Mann in ihrem Leben. Ich wollte das lange eigentlich nicht einsehen, doch später habe ich eingesehen, dass sie füreinander bestimmt sind. Es ist doch eigentlich immer so, dass man es nicht wahrhaben will, wenn der auf den man steht einen Partner hat, und so war das bei mir auch, aber als ich dann mit deinem Vater zusammen gearbeitet habe, habe ich gemerkt, dass er ihr gut tut und perfekt zu ihr passt!", erklärte mir Zac die ganze Geschichte, bei dem Gedanken, dass er einmal in meine Mutter verknallt war konnte ich mir ein Lachen wirklich nicht unterdrücken, doch als mein Blick zu Amber schweifte merkte ich, dass diese genervt die Augen verdrehte.

„Es war schön dich wieder zu sehen, Dad!", meinte Ethan nach dem Essen zu seinem Vater und umarmte ihn kurz. „Es hat mich wirklich gefreut, dass ich sie besser kennenlernen konnte!", sagte ich mit einem Lächeln und gab Ethan's Vater noch einmal die Hand. „Tschüss!", verabschiedeten Ethan und ich uns gleichzeitig und verließen händchenhaltend das Lokal. Wir setzen uns in den Wagen und ich küsste meinen Freund kurz. „Du hast nicht zu viel versprochen, sie ist wirklich unerträglich!", meinte ich und lachte. „Am liebsten würde ich jetzt meine Mom besuchen!", seufzte ich. „Ich fahre dich ins Krankenhaus, auch, wenn es eigentlich viel zu spät ist.", antwortete Ethan und schmunzelte leicht. „Danke.", sagte ich leise und stellte mir dabei vor, wie alles bald wieder sein könnte.

„Schreib mir einfach, wenn ich dich wieder holen soll", hörte ich die Stimme meines Freundes, als wir vor dem Krankenhaus standen. Ich nickte leicht, immerhin wusste ich ja noch nicht einmal, ob ich es bis ins Innere des Gebäudes schaffen würde.

„Hope", begrüßte meine Mutter mich überrascht, als sie mich sah. Ich hatte es geschafft, auch wenn es nicht gerade einfach gewesen war. Wahrscheinlich wie ein Ninja war ich durch die Gänge geschlichen. „Mom ich bin so froh dich zu sehen", gab ich erleichtert von mir. Sie sah gut aus, okay, das war vielleicht etwas übertrieben, aber im Gegensatz zu den letzten Tagen definitiv besser. „Erzählst du mir etwas von früher?", fragte ich und sie nickte schmunzelnd, so als wüsste sie genau, was sie mir erzählen wollte.

If I can't be with you [2]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt