Die Legende der ersten Sonnenfinsternis
Prolog
Vor millionen von Jahren wurde das Land Saluley von sechs Herren erschaffen. Die treue Herrin Anante formte das Land und seine Berge. Das Gras bedeckte die große Fläche ganz nach ihren Wünschen. Sie ließ prachtvolle Pflanzen wachsen und schmückte den Boden mit farbenfrohen Blumen. Herrin Anante arbeitete mit sehr viel Liebe zum Detail und mit ausgesprochener Geduld. Nachdem ihre Arbeit getan war, war es an dem Herrn Wantores das Werk weiterzuführen. Er zog tiefe Linien durch das Land und gab ihm ein schönes Muster. Die erschaffenen Flüsse und Meere sollten dem Land Fruchtbarkeit schenken. Schließlich schenkte die Herrin Juliasa dem Land ihr feurig wildes Herz, in der Hoffnung, dass es dies gut zu gebrauchen wisse. Nach reichlicher Überlegung entschied sich der Herr Nomanes in Saluley zu verweilen, denn er wollte dem Land auf ewig mit seinem Wind dienen. Zu dieser Zeit wollten auch die Liebenden Draganda und Manior ihren Teil beitragen. Die Herrin Draganda wachte als die Sonne und der Herr Manior als der Mond. Sie sind als die Wächter Saluleys bekannt und wachen bei Tag und auch bei Nacht. Zusammen schufen die Herren des Landes Lebewesen, die es beherbergen sollten. Mit vereinten Kräften besiedelten sie Saluley mit Menschen und Tieren, und ihrer Vielfalt waren keine Grenzen gesetzt. Das Land erblühte in voller Pracht und Schönheit.
Doch es gab noch einen weiteren Herrn, dessen Name Egondre war. Der Herr der Finsternis war ein sehr böser Mann, der nichts von der Zusammenarbeit der anderen Herren hielt. Jedoch sollte auch er ein Teil der neuen Welt sein und einen Platz in Saluley bekommen. Egondre war erfüllt mit Zorn auf den Wächter der Nacht, und schmiedete einen furchtbaren Plan. Er wollte Manior das nehmen, was er am meisten liebte, seine geliebte Draganda. Auch Egrondre hatte sich einst in die schöne Herrin der Sonne verliebt, wusste aber, dass sie niemals ihm gehören würde. So wünschte sich der hinterlistige Herr einen einzigen Moment, nur ein einziges Ereignis. Er wünschte sich einen Moment in dem die Dunkelheit herrschen würde, wo der Mond die Sonne verdunkeln würde. Nichtsahnend gewährten sie ihm diesen Wunsch. So wartete der Herr Egondre voller Ungeduld auf die erste Sonnenfinsternis. Viel Zeit verging, in der die Herren ihr Land bewachten und zusahen wie die Menschen, die sie erschufen, sich entwickelten. Die Menschen und Tiere erforschten die Meere und Berge, lernten das Feuer zu nutzen, genossen die Brise des Windes und bewirteten die fruchtbare Erde. Die Sonne schenkte Leben, Wachstum und Wärme, und bei Einbruch der Nacht gab ihnen der Mond Ruhe, Erholung und Geborgenheit. Auch als sie mit der Zeit auf Gefahren wie Stürme oder eisige Kälte trafen, wussten Mensch und Tier sich zu schützen. Das Leben schien sorglos.
Doch ein Mann fand keine Ruhe und wartete rachsüchtig auf den Tag der ersten Sonnenfinsternis. Als sie endlich eintrat, hatten ein paar der Herren schon vergessen was sie Egondre, Herrn der Dunkelheit, einst gewährten. Und der Mond Maniors verdeckte Dragandas Sonne, worauf ein Moment der Dunkelheit eintrat. Egondre nutzte seine Gelegenheit und entführte die Herrin der Sonne und brachte sie unbemerkt auf das verdunkelte Saluley. Doch als die anderen Herren sein Spielt bemerkten, war es bereits zu spät. Der Mond gab die Sonne wieder frei, doch die Sonne war verschwunden und die Dunkelheit blieb. Angst breitete sich unter den Menschen aus, denn man hatte ihnen die Quelle des Lebens genommen. Währenddessen suchte der verzweifelte Manior seine Geliebte, unwissend, dass sie unter den sterblichen Menschen weilte. Für den Herrn Manior war es ein Tag der Trauer, doch für Egondre war es ein siegreicher Tag. Ein Zeitalter der Dunkelheit brach an und Saluley war von da an das Land der andauernden Nacht. Manior vergoss viele Tränen für seine Draganda, die sich als leuchtende Sterne schützend über Saluley legten. Doch Manior selbst vermochte nicht mehr dem Mond genug Kraft für Licht zu geben, und auch das flammende Herz der Juliasa war erfüllt von Finsternis. Den Menschen wurde Licht und Hoffnung entzogen. Es war der Beginn eines Zeitalters unter der Herrschaft des Herrn Egondres. Nur eine Frau vermochte dieser Zeit ein Ende zu bereiten. Dragandas Rückkehr sollte der einzige Weg aus der ewigen Nacht sein.
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Die Legende der ersten Sonnenfinsternis
FantasyDas Land Saluley wurde von sechs Herren und Herrinen erschaffen. Doch dann wurde die Herrin der Sonne entführt und nach Saluley gebracht. Von da an verloren die Sonne und der Mond ihre Kraft und eine Zeit der Dunkelheit brach an. Die einzige Chance...