Kapitel 18

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《Jan's Sicht》
Ich wachte auf und tastete neben mir nach Andre , aber das Bett war leer. Ich stand auf und suchte nach ihm , er war aber nirgendwo zu sehen , vielleicht war er auch schon unten beim Frühstück. Ich ging ins Bad um mir die Zähne zu putzen und mir die Haare zu machen , aber dazu kam ich nicht. Ich stand am Spiegel und betrachtete meinen Körper , dünn , zerbrechlich und mit Narben übersät. Ich wollte das alles garnicht , ich habe mir vorgenommen mich nie zu ritzen , aber habe es trotzdem gemacht. Und jetzt ? Was habe ich davon ? Diese ganzen hässlichen Narben an meinem ganzen Körper. Und dann noch diese grässliche Stimme in meinem Kopf die nicht aufhören will ... 'Du bist viel zu schlecht für ihn !' , 'Sieh dich doch mal an ! Als ob Andre sowas haben will !' , ' Du hast ihn nicht verdient !' ... Warum kann diese ganze scheiße nicht einfach aufhören ? Warum muss das genau mich treffen ? Es gibt Millionen von Menschen da draußen und es trifft genau mich ? Warum ? Ich lehne mich an die Badezimmertür und rutsche an ihr herunter. Ich ziehe meine Beine an mich ran , verschränken meine Arme auf meinen Beinen und lege meinen Kopf auf meine Arme. Die erste Träne läuft auf meiner Wange herunter und tropft auf die kalten Fliesen des Badezimmers. Die Stimme in meinem Kopf macht immer weiter und hört einfach nicht mehr auf 'Los mach mit ihm Schluss ! Es ist doch eh bald vorbei !' , 'Wie wärs ihn nochmal zu enttäuschen ? So ein schöner , befreiender , neuer Schnitt kann doch nicht Schaden oder ? Na los ! Tu es !' Ich will ihn nicht nocheinmal enttäuschen. Ich will mich nicht noch einmal ritzen , ich habe es ihm versprochen es nicht noch einmal zutun. Nein ich will das nicht. Aber das verlangen ist zu groß danach ... Nur noch einmal dieses Gefühl , dieses befreiende von den seelischen Schmerzen ... Ich stand langsam auf und holte meine Klinge aus meiner Waschtasche , hielt meinen Arm in das Waschbecken und setzte an 'Ja so ist gut ! Schön weiter machen ! Und ja nicht zu schwach durchziehen !' Ich drückte die Klinge nach unten und zog kräftig durch , das warme Blut floß an meinem Arm runter ins Waschbecken. Nein ... Warum habe ich das schonwieder getan , ich wollte das doch garnicht mehr. Ich wusch die Klinge schnell ab und warf sie zurück in die Waschtasche und versuchte die Blutung an meinem Arm zu stoppen , aber vergebens ... Es lief weiter , weiter und weiter. Es fand garkein Ende mehr. Scheiße wenn Andre jetzt kommt , was mache ich dann ? Wie erkläre ich es ihm ? Scheiße. Ich mache doch immer nur alles falsch. Ich bund mir einen Verband um den Schnitt , der aber nach 2 Minuten auch wieder komplett rot gefärbt war. Ich hörte eine Türklinke von draußen , scheiße Andre is da. Ich zog mir schnell einen Hoodie über und kam völlig nassgeschwitzt und nervös aus dem Bad gestürmt. "Jan alles ok ?" Fragte er mit einer besorgten Stimme "Ja alles ok , ich war mich nur eben umziehen." Sein Blick wurde aber noch misstrauisch.

Because , I Love You [Jandre]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt