Kapitel 2

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Chat Noir?
Ja, ich glaube, Nath hat mir mal davon erzählt.
Chat Noir und Ladybug, die Helden von Paris, die er so gern zeichnete.
Sollte ich ihm glauben?
Vielleicht war er auch nur irgendein Spinner, der so tat, als wäre er ein Superheld.
Diese Katze scheinte  mein Zweifeln zu bemerken, denn er zog eine Augenbraue hoch.
"Glaubst du mir etwa nicht?"
Ich wollte ihm antworten, er sollte mir beweisen, dass er ein Superheld war, aber ich kam nicht einmal dazu, meine Gedankengänge zu vervollständigen, da wurde ich auch schon an der Taille gepackt und hochgerissen.
Ich stieß ein überraschtes Keuchen aus, und sah nach rechts, wo ich Pseudo-Chat Noir sah, der mich mit seinem Stab in die Luft katapultierte, und dann sicher auf einem Dach landete.
Okay, ich musste zugeben, ich war beeindruckt.
Und nun war ich auch davon überzeugt, dass er ein Superheld war.
"Also, wo musst du hin?"
Ich überlegte. Wie hieß der Laden noch gleich.
"Zu einem Laden am Eiffelturm. Soll ganz bekannt sein"
Tolle Angabe!
"Ah...du meinst Dessiner. Kein Problem. Dein Fahrservice bringt dich in null komma nix dorthin"
Kaum hatte er dies gesagt, wurde ich wieder umklammert, und hoffentlich zum Ziel gebracht.
Er bewegte sich schnell.
Zu schnell, um für mich irgendwie zu erkennen, ob die Straßen mir irgendwie vekannt vorkamen.
Nun sah ich den Eiffelturm, und schöpfte neue Hoffnung, dass er mich wirklich zu dem Laden brachte.
Der Eiffelturm sah während Sonnenuntergang atemberaubend schön aus.
Die letzten Sonnenstrahlen zwängten sich durch die Lücken der Metallpfeiler. Währendessen war der Platz schon von Laternen erhellt, die ein schönes orangenes Licht auf die Wege warfen.
Und tatsächlich, ein hellerleuchteter Laden mit der blinkenden Aufschrift Le Dessiner lag ungefähr 10 Meter neben dem Eiffelturm.
In den Auslagen waren verschiedene Tuschefedern zu sehen, aber auch Aquarell-Farbe war dabei.
Sanft setzte er mich auf dem Boden ab.
Ich wollte ihm schon Auf Wiedersehen sagen, doch er meinte nur, dass er vor dem Laden auf mich warte.
Ich nickte, und hüpfte begeistert in den Laden herein.
Als ich die Ladentür öffnete, erklang die Türklingel, die ansagte, dass jemand den Laden betrat.
Ein älterer Mann stand hinter der Theke, die Regale waren bis oben hin mit Malutensilien vollgestopft, und ich musste zugeben, Nath hatte nicht übertrieben.
Der Laden war weitgehend leer, bis auf einem älteren Jungen, der sich bei den Fingerfarben herumtrieb.
Also entweder war er Kindergärtner, oder er war auch aus dem 15. Viertel.
Ich nahm mir einen Korb, der neben dem Eingang stand, und ging Regal für Regal ab, um alles mögliche in den Korb zu werfen. Am Ende war die Tasche, die ich zum Tragen der Materialien mitgenommen hatte, randvoll.
Nun hatte ich allerdings alles von Aquarell-Farben bis zu Zeichenblöcken in verschiedenen Größen.
Nachdem ich dem netten Kassierer noch ein Lächeln schenkte, ging ich raus in die kalte Abendluft.
Es war mittlerweile schon zuemlich dunkel geworden, und ich war mir ziemlich sicher, dass die Katze schon verschwunden war. Ich gähnte einmal laut auf, und erschreckte mich gleich darauf.
"Na, müde?" Sagte Chat lachend, als er neben mich trat.
Ich konnte nur ein leichtes Nicken von mir geben.
Er hob mich im Brautstyle hoch, und ich lehnte meinen Kopf an seine Brust. Irgendwann schlief ich ein.

Die Reinste KatzastropheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt