Kapitel 9

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Erschöpft schlug ich die Augen auf.
Ich streckte meine steifen schmerzenden Gelenke und sah hoch zum Fenster.
Durch die winzige Öffnung
fiel helles Licht in den kargen Keller.
Ich rappelte mich vom Boden auf,
auf welchem ich geschlafen hatte.
Mein Blick wanderte auf meine Hände.
Blaue Ränder zeichneten meine Handgelenke unter den Fesseln.
Ich drehte mich zu dem Metallgestellt, an dem ich gestern noch befestigt war. Mir kam eine Idee und ich begann damit, meine Fesseln immer schneller an einer etwas schärferen Stelle des Gestell auf und ab zu reiben. Schon nach kurzer Zeit lösten sich meine Fesseln von einander und ich konnte meine Hände frei bewegen.
Schnellen Schrittes lief ich zum Fenster. Es lag weit über mir und war schier unerreichbar.
Meine Augen wanderten suchend durch den Raum. Irgendwo hier musste doch noch ein Stuhl stehen.
Dort. In einer dunklen Ecke stand er da. Ich trug ihn zum Fenster und musste feststellen dass ich unwahrscheinlich viel an Kraft verloren hatte.
Wie lang ich wohl schon hier war ?
Ich stellte mich auf den Stuhl und streckte meine Arme so weit ich konnte.
Doch vergebens.
Es fehlten noch einige Zentimeter zu den Gitterstäben.
Ich stieg ab und bewegte mich langsam auf die Türe am anderen Ende des Raumes zu.
Ich versuchte mich so leise wie möglich zu bewegen.
Selbst mein eigener Atem hörte sich zu laut an.
Mit der flachen Hand berührte ich die Türe. Sie war aus massivem Stahl.
Langsam drückte ich die Klinke herunter.
Die Tür war nicht verschlossen.
Als ich sie langsam und mit Mühe aufzudrücken versuchte, gab sie ein lautes Quietschen von sich, welches durch den gesamten Raum hallte.
Ich verfiel kurzzeitig in eine Art Schockstarre. Wagte es kaum zu Atmen, geschweige denn mich zu bewegen.
Doch nach einiger Zeit ohne ein Geschehnisse drückte ich die Türklinke weiter nach unten.
Das war nun meine Chance.
Vielleicht die Einzige, die ich je bekommen würde.
In der Erwartung helles Licht zu sehen, drückte ich die schwere Tür nach hinten. Doch anstelle von Licht erwartete mich weitere tiefe Schwärze.
Ich betrat die gähnende Leere.
Angstschweiß lief mir den Rücken hinunter.
Mein Atem wurde schneller und ein Druckgefühl im Unterleib machte sich in mir breit.
Ich streckte meine Arme aus und versuchte mich vorran zu tasten.

Ein lautes Klatschen hallte durch den Raum.
Ich schrie auf, als eine finstere Gestalt aus den Schatten trat.
Langsam kam sie auf mich zu und ich wich immer weiter zurück.
Die Panik erfasste mich nun vollends und heiße Tränen rannen mir über die Wangen.

Ich begann zu winseln.
Nun war ich schon an der Schwelle zum Raum, in welchem ich als erstes fest saß.
Nun fiel schwaches Licht auf die Person vor mir.
Ich blickte in ein ein unverkennbares Gesicht...

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 20, 2016 ⏰

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