Prüfend schaute ich meinen Arbeitsplan an, welcher in meinem Handy gespeichert war. Die Woche war heute für mich um, endlich. Sonntag morgen. Strahlender Sonnenschein draußen.
Ok gut der Begriff ‚morgen' war dehnbar. Momentan zeigte die Uhr über der Haustür an, dass es zwei Uhr mittags war. Gestern, beziehungsweise auch heute, bin ich bis fünf Uhr in der Bar gewesen. Ein normaler Samstag, aber ein anstrengender. Seit meinem kleinen Schwächeanfall hatte ich mich gezwungen mehr zu essen, vermutlich war es auch gesünder, immerhin musste ich lang durchhalten. Gut, dass was ich gegessen hatte, war nicht unbedingt gesund und selbstgemacht, aber zumindest war es Nahrung.
Seufzend legte ich mein Handy beiseite und guckte Richtung Kühlschrank. Da war nicht unbedingt was drin. Das was da drin war, sollte aber auch wahrscheinlich lieber nicht mehr das Tageslicht erblicken dürfen. Meine Augen wanderten wieder zum Handy zurück.
Geschrieben hatte er nicht mehr. Auf seine Nachrichten, die ich davor nicht gesehen hatte, hatte ich aber auch nicht mehr geantwortet. Natürlich war ich ihm dankbar, dass er mir geholfen hat, aber ich wusste nicht ob es so richtig war weiter mit ihm Kontakt zu haben.
Plötzlich hörte ich metallerne Geräusche aus Richtung Haustür, trotzdem blieb ich ruhig. Konnte eigentlich nur Luhan sein. Wer sonst würde auf die Idee kommen in so eine unprofitable, alte Gegend, mitten am Tag einzubrechen? Abwartend nippte ich an meiner Tasse schwarzem Kaffee und hoffte, dass meine Nachbarin etwas zu Essen mitbrachte.
Nach Jimin hatte sie mich nicht gefragt. Mich wunderte es, doch ich wartete täglich mit einem Angriff.
Luhan kam ganz gemächlich rein und stülpte sich wie selbstverständlich die Schuhe von den Füßen und schlüpfte in die Hausschuhe am Eingang.
„Annyeong!", flötete ihre klare Stimme und ich nickte nur nüchtern während ich ihre leeren Hände begutachtete.
„Schade", murmelte ich enttäuscht und die ältere schaute mich verwirrt an. „Häh?", meinte sie nur, ließ sich mir gegenüber auf einem Barhocker nieder und legte den Kopf schief.
Ihre frisch gewaschenen Haare sahen verwuschelter aus als sonst, aber das verlieh ihr einen süßen Touch. Ich wünschte ich hätte es so einfach mit dem niedlich aussehen.
Meine Unterlippe schob sich vor. „Ich hab Hunger", murrte ich und trank den letzten Schluck der heißen schwarzen Brühe aus. Ihre Miene wandelte sich zu einem verschlagenen Gesicht um. Schon fast triumphierend karmte sie in ihrer Hosentasche rum und hielt mir einen Gutschein von einem All-you-can-eat-Buffet vor die Nase.
Ich überflog ihn schnell, also ich sah mir die Bilder an. Die sahen gut aus.
„Der Haken ist, dass man mindestens zu viert sein muss, sonst gilt der Rabatt nicht und ohne den ist der Preis ganz schön heftig", merkte sie an und überlegte. Ohne groß zu überlegen schnappte ich mir mein Handy. „Ich regel das."
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Soul of Seoul - BTS Fanfiction
FanfictionIch lag hier auf den Badezimmerfliesen und habe mich gefragt, was ich machen soll. Die letzten Jahre zogen einfach an mir vorbei und jetzt war es an der Zeit etwas alleine zu machen. Das einzige Wissen, welches ich besaß, kam aus Büchern und aus s...