Jimin
Ein nervtötendes Geräusch riss ihn aus seinen Träumen, ließ ihn die Decke über den Kopf ziehen und die Augen zusammenkneifen. Er vermisste das ausschlafen, vielleicht konnte er so tun, als hätte er den Wecker nicht gehört.
„Jimini, J-Hope, Tae aufstehen! Los!", rief Jemand in bestimmender Tonlage aus Richtung Tür. Er korrigiere sich, das gerade eben war eindeutig das nervtötendere Geräusch. Stöhnend streckte er sich, als ihm die Decke weggezogen wurde.
„Komm, wir haben heute Training", erinnerte ihn eine dunkle Stimme, Tae. Beleidigt machte er die Augen auf und sah Taehyung zu, wie er beschwingt aus dem Zimmer verschwand. „Wie kann man nur morgens immer so gute Laune haben?", fragte ein gähnender Hoseok, als er die Beine aus dem Bett schwang.
Jimin zuckte nur mit den Schultern: „Dabei ist er derjenige, der von uns immer als letztes pennen geht."
Kopfschüttelnd lief Hobi auch Richtung Tür. „Komm, Jin hat wahrscheinlich schon Frühstück gemacht", murmelte Hoseok ihm noch zu, während er kurz über die Schulter guckte und verließ ebenfalls das Zimmer.
Noch nicht bereit aufzustehen, guckte Jimin zu seinem Handy, dass neben ihm auf dem Fensterbrett lag, das Display nach unten gerichtet.
Sie hatte ihn drei Tage lang nicht angeschrieben. Das Gefühl abgewiesen worden zu sein störte ihn ungemein. Es nagte an seinen Nerven. Ja, ok eigentlich wollte er ja nichts Ernstes von ihr. Schreiben, n paarmal treffen, vielleicht was darüber hinaus. Hübsch war sie ja. Sonst hätte Jimin ihr auch nicht seine Nummer gegeben, obwohl diesmal ihr bissiger Charakter eher sein Antrieb gewesen war. Obwohl er glaubte zu wissen, dass ihre abweisende Art nur Fassade war.
Zähneknirschend schnappte er sich sein Handy und staunte nicht schlecht als ihn eine Unbekannte Nummer bei Kaokao angeschrieben hatte. Er zog eine Braue hoch. Nicht viele Leute hatten diese Nummer von ihm und der letzten die er sie gegeben hatte, war das Barmädchen.
Siegessicher öffnete er den Chat. Normalerweise wäre er über ein einfaches ‚Hey' von nem Mädchen enttäuscht. Kein Smiley, kein Herz, keine Frage danach, allerdings war sie ja anscheinend auch kein normales Mädchen. Drei Tagehatte sie ihn warten lassen. Drei verdammte Tage und mit jeder weiteren Stunde waren seine Mundwinkel weiter nach unten gerutscht. Es kränkte ihn ein Stück weit in seinem Stolz so lang warten zu müssen, aber anscheinend hat es sich gelohnt. Hoffte er jedenfalls. Wehe das würde keinen Spaß machen.
Ein spielerisches Grinsen huschte ihm über die Lippen, als er Yoona zurückschrieb.
-
Yoona
Nachdenklich drehte ich die Haarspitzen meines Zopfes zwischen den Fingern und warf ein Auge auf die Uhr. Es war gerade elf Uhr. Heut Vormittag stand eine Klavierstunde an, doch eigentlich wollte ich nur schlafen, in meinem kuschligen Bett, umwickelt von zwei Decken und umgeben von Kissen. Warum können Tagträume nie war werden?
Gestern hatte ich wieder eine Schicht und war erst um drei Uhr im Bett. Zwar war das vergleichsweise früh, denn Mari hatte erbarmen, aber dennoch fehlte mir mal wieder eine Mütze Schlaf. Seufzend betätigte ich den Klingelknopf des kleinen Einfamilienhauses.
Joonmi hatte, seit dem Telefonat vor zwei Tagen, nicht mehr angerufen. Ich sie auch nicht. Wie denn auch? Es gab auf diesem Internat Handyzeiten und sonst gab es öffentliche Telefone die bei den Klassenräumen stationiert waren. Zu dem bezweifelte ich es sehr, dass meine kleine unbeholfene Schwester zum Telefon greifen würde anstatt zum Handy.
„Hallo? Was kann ich für Sie tun?", ich hatte das Gefühl die Person vor mir hatte mich das schon einmal gefragt, da ihr Gesichtsausdruck verwirrt wirkte und sie mich ungeduldig ansah. Sie war jung, schlank, groß und hatte ein Gesicht, welches ich nicht so schnell wieder vergessen würde. Sie sah so westlich aus, eher ungewöhnlich für diese Gegend. Markantes Gesicht, westliche Art von Make-up, stechende helle Augen. Sie war schön, schüchterte mich aber unglaublich ein. Aus dem Augenwinkel sah ich wie sie sich mit dem Unterarm gegen am Türrahmen abstützte, und auf mich herabsah. Eher eine Männliche Haltung. Und auch eher Männliche Kleidung.
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Soul of Seoul - BTS Fanfiction
Fiksi PenggemarIch lag hier auf den Badezimmerfliesen und habe mich gefragt, was ich machen soll. Die letzten Jahre zogen einfach an mir vorbei und jetzt war es an der Zeit etwas alleine zu machen. Das einzige Wissen, welches ich besaß, kam aus Büchern und aus s...