My Chef

Kapitel- 3

JETZT

Heute werde ich wohl 18...
Wie jedes Jahr saß ich da, mein Blick direkt an die Wand gerichtet.
Die Leiche  immernoch an der selben Stelle wie vor 2 Jahren. Sie stinkt unglaublich aber daran bin ich schon gewohnt.

Eigentlich sollte ich jetzt ein Recht haben mit 18 dürfte ich alles machen. Aber wie nett doch meine Eltern sind. Sie lassen mich mal einfach so gehen!
"Hey Nutte! Wir gehen jetzt mit deiner Mum raus, wähe du baust Blödsinn.", entgegnete mich mein Dad und ich nickte nur. Ich hab einfach keine Kraft mehr irgendwas zu bereden.

Die Tür schloss er wieder und sperrte die Tür zu. Aber einen Moment...
Warum hat er die Schlüssel nicht raus genommen. Aufregung stieß in mir.
Jetzt war es so weit. Ich könnte endlich raus.

Ich wartete noch einen kurzen Moment bis endlich sich die Haustür schloss. Schnell zappelte ich mich von meinem Bett auf und suchte irgend ein Papier oder Zeitung. Da mein Zimmer ein Abstellraum ist, dauerte das suchen nicht lange und ich hatte schon Zeitung und einen dünnen Stift an der Hand.

Langsam schob ich die Zeitung unten in die kleine Lücke und fing an mit dem Stift an dem Schloss rum zu zappeln.
Nach ungefähr 5 Minuten bewegte sich der Schlüssel und sofort viel er auf die Zeitung.
Kurz ließ ich ein Freudeschrei raus und konzentrierte mich wieder auf den Schlüssel.
Schnell bückte ixh mich und zog langsam die Zeitung wieder rein. Und sie da, der Schlüssel ist in meinen Händen. Kurz lächelte ixh und warf den Schlüssel auf mein Bett.

Ich nahm eine alte Sporttasche aus irgend einer Ecke die schon ziemlich verstaubt war , deswegen hustete ich kurz auf und packte meine Sachen in die Tasche.
Nach einer Zeit entschied ich mich einen Brief an meine Eltern zu schreiben.
Sie sind die bösesten Eltern auf dieser Welt ich weiß aber dennoch will ich versuchen ihnen die Augen zu öffnen.

Lieber Dad und Liebe Mum

Ich bin heute 18 geworden und das heisst ich kann endlich mein eigenes Leben führen. Natürlich wie ich euch kenne, werdet ihr mich nicht raus lassen, was mich eigentlich wirklich traurig macht. Ich wünschte ich hätte Eltern die mich wertschätzten und mich respektieren.
So ganz verstand ich früher nicht was ich euch angetan hatte. Eigentlich bis jetzt tue ich es auch nicht.
Hat es euch amüsiert mich so ängstlich, verletzt und so kaputt zu sehen. Ich kann euch eins sagen, mir hat das nicht gefallen.
Ich hab Tage lang geweint, mich geritzt bis zum geht nicht mehr. Und hat das euch wirklich gefallen? Diese ganzen Dinge die ihr mir angetan hattet? Wie ihr mich beleidigt habt. Wie ihr mich geschlagen habt, mir meine Lippe aufgeplatzt und das mehrmals. Wie Dad mich vergewaltigt hat. Wie er auf mir lag... ich werde das niemals vergessen.

Und schon kullerten die ersten Tränen.

Und? Seit ihr jetzt stolz darauf, dass ihr einen Menschen kaputt gemacht habt? Als ich klein war dachte ich immer, dass ihr nur ein Spiel macht und das nur zum Spaß da war. Ich hab euch früher über alles geliebt. Ich verstand nichts mit diesem Zimmer absperren, oder die Schläge. 
Ich war noch ein Baby und ihr hattet mir sowas angetan. Schämt ihr euch eigentlich nicht. So sieht es überhaupt nicht aus! Ihr wart die besten Eltern die ich je hatte. Ich hoffe man hört den Sarkasmus raus. Und das muss jetzt wirklich raus: ihr seit einfach misststücke! Wie konntet ihr nur? Ich hasse euch über alles!!!!!

Alicia

Ich faltete den Brief zusammen, bindete mir die Tasche um und schloss die Tür auf.
Über all war Müll. Über all Dreck. Ich bin so froh, dass ich hier weg bin.
Ich nahm schnell das Telefon in die Hand und wählte die Nummer von einem Internat hier in der nähe.

Natürlich will ich nicht auf der Straße leben, ich will studieren und ein Leben starten.

***

"Hallo. Du musst wohl Alicia Jackson sein. Ich bin deine Direktorin Mrs. Mccann (Justiiiiin😂)."
Begegnete mich meine Direktorin und reichte mir ihre Hand. Wir schüttelten kurz die Hände und besprachen alles über das Internat.
Wie ich mitbekam müssten wir um 7.00 aufstehen und um 8.00 gäbe es Frühstück. Um 9.00 würde dann der Unterricht beginnen. Ende des Unterricht würde unterschiedlich sein und un 15.00 wäre Mittagessen. Um 18.00 abend essen und das schlafen wäre dann egal.
Sieht gut aus. Ich verabschiedete mich und ging hoch auf mein Zimmer.
Es war schon ziemlich oben, also nahm ich den Aufzug und drückte auf den 5. Knopf.

"Ehm Hallo. Bist du Kate Moss?", fragte ich meine  zukünftige Mitbewohnerin.
"Ja die bin ich.", lächelte sie.
Und plötzlich Umarmte sie mich. Meine erste Umarmung. 
So ein anderes Gefühl. Ich spüre Glück und Geborgenheit.
Das ist so als ob ich im Himmel wäre. Liebe.
Freude.
Glück.
Geborgenheit.
Diese Worte habe ich mein ganzes Leben nicht benutzt und jetzt?
Eine einzige Umarmung kann soviel bedeuten. Und mir bedeutet das eine Menge.
Plötzlich fing ich an zu weinen. Aber diesmal nicht aus Hass, Enttäuschung, Verzweiflung, Wut und Trauer. Nein sondern aus Glück.

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Neu geschrieben:)

~843~
26.09.16