Part #48

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"Lisaa neiin. Rede mit mir" schrie Harry mir hinterher
"Verdammt LISAAA !!!"

Ich drehte mich um und schaute ihm tief in die Augen. Er kam näher, bis er vor mir stand. Wir blickten uns tief in die Augen, als plötzlich Harry mein Gesicht in seine Hände nahm. Eine Träne bahnte sich den Weg nach unten. Ich wurder nervös und schaute auf den Boden. Harry hob mein Kinn an, sodass ich gezwungen war in seine grünen Augen zu schauen.

"Verlass mich nicht" flüsterte er gegen meine Lippen

Eine weitere Träne lief meine Wange herunter. Ich wusste nicht was ich machen sollte...

Ich schaute ihm tief in die Augen,  küsste ihn und lief weg.

"Lisaaa" schrie er wieder

Doch diesmal ignorierte ich ihn. Tränen verließen meine Augen. Ich lief weiter immer weiter, bis ich in eine Gasse abbog. Die Gasse war dunkel und kahl. Gruselig und verlassen. Dreckig und groß. Ich lehnte mich an die Mauer und lies mich auf den Boden fallen. Meine Beine hatten keine Kraft mehr um mich zu tragen. Meiner Körper fühlte sich plötzlich  verlassen an. So allein und vollkommen kaputt. Meine Knie zog ich an meinen Körper und fing an zu weinen. Bitterlich an zu weinen. Ich spürte wie mein Herz sich zusammen zog. Wie es wehtat. Wie es schrie .Wie es weinte...
Ich dachte nach.. über Harry, über mein Leben über alles. Ein Schauer voller Gefühle überflog meinen Körper. Gänsehaut. Ich fühlte mich elend, dreckig, fertig, traurig, schlecht, verlassen, einsam und kaputt. Ich wollte nicht mehr leben. Nicht mehr verletzt werden. Nicht mehr fühlen. Ich krempelte meinen Pullover hoch und betrachtete die Narben an meinem Unterarm. Jede Narbe hat eine Geschichte. Jede Narbe hatte ich mir selbst zugefügt. Jede Narbe erinnerte mich an meine Kindheit.
Damals wurde ich benutzt, vergewaltigt, gemobbt, ausgegrenzt, ausgelacht, geschlagen. Es wurde mir zuviel und jedes mal Griff ich nach einer Rasierklinge

*FLASHBACK*

Wie jedes normale 16 Jährige Mädchen ging ich zur Schule. Ich wollte lernen, wissen und machen. Nur war das nicht immer so einfach wenn man keine Freunde hatte. Ich wurde ausgelacht, gemobbt und geschlagen. Der Grund ? Weil ich "anders" war.
Nach der Schule ging ich Nachhause und lief direkt ins Badezimmer. Ich setzte mich auf den Badewannen rand und holte meine Rasierklinge hervor. Ich wollte es spüren. Spüren was schmerz bedeutet. Ich setzte die Rasierklinge an meinem Unterarm an und schnitt mich. Blut  floss. Dieses Gefühl befriedigte mich. Es bestätigte mir etwas zu sein. All den Stress der Schule vergaß ich. Ich schnitt mich wieder. Blut floß..

*FLASHBACK ENDE*
Erneuert fing ich bitterlich an  zu weinen. Ich hasste es. Ich hasste mein Leben. Wieder kam ich auf den Gedanken "Selbstmord".
Ich dachte nach.. Hab ich das richtige Getan ? Komm ich ohne ihn zurecht ? Ohne Harry ?
Mein Herz sagt Nein doch mein Kopf sagt Ja. Plötzlich vibrierte mein Handy und riss mich aus meinen Gedanken. Ich schaute auf das Display  Anruf von "Unbekannt". Ich dachte nicht nach und drückte auf die Grüne Taste

"H-Hallo ?" versuchte ich so normal wie möglich zu sagen

"Lisa" sagte eine männliche Stimme

"Ja ?" fragte ich

"Verlass mich nicht" flüsterte die Stimme

HARRY. Es war Harry

"H-Ha-Harry " stotterte ich in Tränen

"Bitte" sagte er in einer brüchigen Stimme

"Ich will doch nur das beste für dich Harry" sagte ich während mir eine Träne über die Wange rollte

"Das beste bist aber DU für mich. Bitte Lisa" schluchzte er

Es zerbrach mir das Herz ihn weinen zu hören. Es schmerzte. Mein Herz schmerzte.

"Lisa ich liebe dich" schluchzte er

Doch was ich dann tat überraschte mich selber. Ich legte auf und schmiss mein Handy gegen die Steinige  Mauer. Geschockt von meiner Aktion schaute ich auf das kaputte Handy.
Ich hielt es nicht länger aus. Ich wollte Blut sehen. Mein eigenes.

Ich wischte mir die Tränen aus meinem Gesicht und versuchte aufzustehen. Ich schaute mich um und merkte wieder wie verlassen und allein ich mich doch fühlte. Ich lief die nächst beste Straße entlang zu unserem Haus. Ich hoffte nur das Harry noch nicht da war.
Als ich dann vor der Einfahrt stand spürte ich wieder diesen stechenden Schmerz. Schmerz in  meiner linken Brust. All die Erinnerungen..


Ich näherte mich der weißen Haustür und schloss sie auf. Ich rannte hoch in das Badezimmer und holte eine Rasierklinge hervor. Dann betrachtete ich mich im Spiegel.

"Du bist hässlich. Du bist Fett. Omg wie siehst du denn aus. Kauf dir mal neue Klamotten. Du bist scheisse. Keiner mag dich. Verpiss dich." hörte ich  Stimmen aus meinem Kopf sagen.
Tränen verliesen meine Augen.

Ich setze die Rasierklinge an meinem Unterarm an und schnitt mich. Blut floss. Wieder schnitt ich mich. Blut floss. Und immer wieder und wieder. Das rote Blut tropfte auf den weißen Fließenboden. Ich atmete erleichtert aus und schloss meine Augen. Wieder setzte ich die Rasierklinge an, diesmal an meinem Oberschenkel. Blut floss

Ich merkte wie mein Körper sich entspannte. Jede Narbe hatte seine eigene Geschichte.
Plötzlich lies ich die Rasierklinge auf den Boden fallen. Mir wurde schwindelig. Meine Augenlieder flakerten. Ich taumelte und dann wurde alles schwarz ....

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Hey meine Pancakes ^^
An diesem Kapitel sahs ich echt lange dran. Ich habe mir viel
Mühe gegeben und hoffe dass es euch gefällt. So viele Emotionen
in diesem Kapitel :( :o

-L O V E Ally ♥

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