Kapitel 1

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Ellyria

Mühsam schleppte ich mich durch das hohe Gras. Die Vögel zwitscherten an diesem Sommermorgen. Doch ich fror. Ich fror gewaltig. Zitternd machte ich vor dem Wald halt und öffnete meine Tunika. Die Wunde unter meiner Brust blutete sehr stark. Ich sah wie das Blut langsam durch meine Tunika durchsickerte. Diese verdammten Orks! Als ich am Vortag nach einer guten Stelle zum Übernachten suchte wurde ich doch tatsächlich von so einer total bescheuerten Gruppe Orks angegriffen! Zwar konnte ich alle töten, dafür schaffte es aber vorher einer von ihnen noch mir sein Schwert in die Brust zu rammen. Nach einer kurzen Rast ging ich dann in den Wald hinein. Sofort wurde alles Dunkel und still. Einige Zeit lang lief ich irr los durch den Wald. Ich verlor jeglichen Orientierungssinn sowie jedes Zeitgefühl. Ich merkte nicht mehr wo ich hinlief, da meine Schmerzen von Minute zu Minute schlimmer wurden. Ich schrie auf als ich unsanft nach hinten geschubst wurde. Keuchend landete ich auf dem Rücken. Meine Wunde fing wie verrückt an zu pochen und ich musste mit einen Schmerzensschrei unterdrücken. Als ich mich mühsam aufrappeln wollte bemerkte, dass mir jemand ein Schwert an die Kehle hielt. Das Schwert gehörte zu einem Elben mit langen blonden Haaren und blauen Augen. "Was tut Ihr hier?", fragte der Fremde Elb. "Ich irre seit Ewigkeiten durch Mittelerde. Ich wusste nicht, dass der Wald bewohnt ist.", presste ich durch zusammengebissenen Zähnen heraus. Mein Gegenüber zeigte keine Regung. "Und wie heißt Ihr?" Wollte er nun wissen. "Ellyria. Und wie lautet Euer Name?" Der Elb schaute mich kurze Zeit noch an. Nach Ewigkeiten sagte er: "Ich bin Prinz Legolas vom Düsterwald und Sohn von König Thranduil." Ich schaute ihn an. 'Was tat ein Prinz alleine im Wald?' Wollte ich gerne wissen. "Würden Sie jetzt bitte die Freundlichkeit besitzen Ihr Schwert von meiner Kehle zunehmen?", fragte ich ihn. Der Prinz grinste und nahm aber tatsächlich sein Schwert weg. Dann viel sein Blick auf meine Verletzung. Taumelnd stand ich auf. Ich war mehr als unsicher auf den Beinen doch ich versuchte mir nichts anmerken zulassen, was allerdings kläglich scheiterte. Er schaute mich fragend an. "Nicht so schlimm.", sagte ich und noch ganz leise "Orks." Zischte ich nur. Dann kam Legolas auf mich zu und nahm mir meinen Bogen sammt Köcher und meine Dolche weg. Ich protestierte nicht ein mal was ihn zu wundern schien. "Ich nehme Euch mit in den Palast. Ihr musst zur Verhörung." Er pfiff und noch weitere Krieger tauchten auf. Sie bildeten einen Kreis um mich und führten mich zum Palast. Wir waren nur wenige Schritte gegangen als mir Schwindelig wurde. Ich blieb stehen. Alles schien sich zu drehen. Meine Augen verdrehten sich. Ich hörte wie Legolas zu mir kam und mich irgendetwas fragte. Dann wurde alles Schwarz. Ich spürte noch wie jemand mich auffing. Dann umfing mich eine angenehme Dunkelheit.

Der Herr der Ringe (Legolas Ff) *pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt