Kapitel 2

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Legolas

Gelangweilt saß ich auf einem der vielen Bäume und starrte vor mich hin. Seit Ewigkeiten saß ich nun schon hier herum und dachte nach. Auf Befehl von meinem Vater sollte ich unser Volk bei Elronds Rat vertreten und ich wusste noch nicht einmal worum es ging. Auf einmal hörte ich die Büsche rascheln. Leise kletterte ich den Baum wieder herunter. Auf der Lichtung blieb ich stehen. Leise spannte ich meinen Bogen und legte einen Pfeil an. Die Büsche raschelten wieder und eine Elbin trat heraus. Sie schien gar nicht auf den Weg zu achten, denn sie lief geradewegs auf mich zu. Als sie nahegenug war schubste ich sie etwas nach hinten. Ich starrte sie verblüfft an als sie einfach umfiel. Leise schrie sie auf. Schnell zog ich mein Schwert und hielt es ihr an die Kehle. Das schien sie nun auch mitzubekommen. "Was tut Ihr hier?" Fragte ich die Fremde Elbin. "Ich irre seit Ewigkeiten durch Mittelerde. Ich wusste nicht, dass der Wald bewohnt ist." Presste sie durch zusammengebissene Zähne heraus. Ich zeigte keine Regung. "Und wie heißt Ihr?" Verlangte ich nun wissen. "Ellyria. Und wie lautet Euer Name?" Ich schaute sie kurze Zeit nur an. Dann sagte ich. "Ich bin Prinz Legolas vom Düsterwald und Sohn von König Thranduil." Sie sah mich an. "Würden Sie jetzt bitte die Freundlichkeit besitzen Ihr Schwert von meiner Kehle zunehmen?" Fragte sie mich. Ich musste grinsen nahm aber mein Schwert weg. Dann viel mein Blick auf ihre Tunika. Sie war Blutgetränkt. Taumelnd stand sie auf. Sie war mehr als unsicher auf den Beinen. Ich schaute sie fragend an. "Das ist nicht so schlimm." Sagte sie. Und leise zischte sie noch "Orks." Dann ging ich zu ihr und nahm ihr ihren Bogen sammt Köcher und auch die Dolche weg. Sie protestierte nicht einmal was mich wunderte. "Ich nehme Euch mit in den Palast. Ihr musst zur Verhörung." Sagte ich dann. Ich pfiff und bald tauchten ein paar weitere Krieger einer Patroulie auf. Sie nahmen die Elbenfrau in die Mitte. Ich lief vorneweg. Auf einmal merkte ich das die anderen mir nicht folgten. Ich drehte mich um. Die Elbin stand wie angewurzelt da und schwankte hin und her. Dann verdrehten sich ihre Augen. Langsam ging ich zu ihr hin bis ich vor ihr stand. "Ellyria, geht es Euch gut?" Und in genau diesem Moment fiel sie um. Schnell fing ich sie auf. Ich legte das Mädchen vorsichtig auf dem Boden ab und rief Tamara her ran. Tamara untersuchte die Wunde der Elbin. Besorgt stand sie auf. "Sie muss sofort und so schnell wie möglich zu einem richtigen Heiler." Ich nickte. Ich deutete zwei Wachen an das sie die Elbin tragen sollen. So schnell wie möglich gingen wir zurück zum Königlichen Palast.

Am Tor begegneten wir meinem Vater. "Ada!" Rief ich. Er drehte sich zu mir um. Dann viel sein Blick auf Ellyria. "Wer ist das?" Er deutete auf das Bewusstlose Mädchen. "Euer Hoheit. Das Mädchen muss sofort auf die Krankenstation. Sie hat schon zu viel Blut verloren." Berichtete Tamara ehe einer antworten konnte. Der König nickte. "Holt einen Heiler." Sagte er zu einem der Wachen, welche sofort losstürmte. Ich schaute mir das Mädchen noch einmal an. Es trug eindeutig die Kleidung einer Waldelbin. Doch aus diesem Reich kam sie nicht. Sonst hätte ich sie schon einmal gesehen. Naja ich kenne auch nicht alle, aber an jemanden wie diese Elbin müsste er sich doch auch nach über 2500 Jahren erinnern können. Sie sah wunderschön aus. Stopp! Reis dich zusammen Legolas! Sie ist bloß eine normale Waldelbin!

Dann wand sich mein Vater wieder mir zu. "Legolas. Bring die junge Elbin bitte auf die Krankenstation." Ich starrte ihn an. Doch da hatte mir eine Wache das Mädchen schon in die Arme gelegt. Dachte Ada wirklich das ich die Fremde den ganzen Weg bis zur Krankenstation tragen würde? Gerade als ich widersprechen wollte schlug das Mädchen die Augen auf. "Le..Le..Legolas?" Fragte sie mich erstaunt. Sie zitterte die ganze Zeit lang unkontrolliert. Dann war sie still. Ich wollte schon aufatmen, da die Elbin bei ihren Zitter- Attacken schon in meinen Armen lag und ich Angst hatte das sie herunterfiel, doch dann fing sie an zu schreien. Sie starrte auf einen Punkt hinter mir und schrie. Ich ging los zur Krankenstation. Ellyria hatte wieder aufgehört zu schreien und schluchzte unaufhörlich. Ich wollte sie trösten, aber ich hatte keinen blassen Schimmer was ich sagen sollte. Da kam mir eine Idee. Leise begann ich ein beruhigendes Lied zu singen. Die Fremde Elbin schloss die Augen und hörte auf zu schluchzen und ihr Kopf rutschte auf meine Brust. Sie tat nichts mehr. Als ich mich über sie beugte merkte ich, dass das Mädchen kaum noch atmete. Ich beschleunigte meine Schritte und stieß rasch die Tür auf. Dann legte ich sie auf einer Liege ab. Sofort begann sie wieder zu zittern. Eine Heilerin kam zu mir geeilt. Sie untersuchte schwerfällig die Wunde, da das Mädchen so zitterte. Immerhin wusste ich jetzt, dass sie noch lebte. "Euer Hoheit. Wie ich gehört habe waren Sie der einzige der mit Ihr geredet hat. Hat Sie zufällig gesagt von wem oder was die Wunde ist." Ich überlegte noch einmal kurz, dann viel es mir wieder ein. "Sie sagte es seien Orks gewesen." Die Heilerin nickte. "Wartet bitte vor der Tür, Euer Hoheit." Also ging ich nach draußen und wartete. Nach einer halben Stunde kam eine Helferin zu mir und deutete an das ich herein kommen sollte. Die Elbin lag auf der Liege. Ich ging zu ihr und schaute dann die Heilerin an. Diese lächelte. "Wir mussten sie einmal wiederbeleben, doch jetzt sollte es ihr besser gehen. Leider muss ich sagen, dass sie ab sofort diese Medizin nehmen muss. Wenn sie sie nicht nimmt..." Ich hatte sie verstanden. Dann nahm ihr die Medizin ab und steckte sie ein. "Morgen kann sie abgeholt werden." Ich nickte als Zeichen das ich sie verstanden hatte und ging. Mein Vater wartete schließlich auf einen Bericht.

Der Herr der Ringe (Legolas Ff) *pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt