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willkommen zu meiner Fan-Fiction.

ich hoffe sie gefällt euch.

(Sophie-anna wird englisch ausgesprochen genauso, wie ihr Spitzname )


Zitternd stehe ich vor der Tür des Mehrfamilienhauses, in dem mein Bruder wohnt. Ich drücke auf die Klingel, doch nichts passiert. "Bitte mach doch die Tür auf." Ich schlinge meine Arme um meinen Körper und lasse mich an der Hauswand nieder. Es ist Mitte November und eis kalt. Ich habe auch nicht mehr, als eine Jeans und einen mir viel zu großen Pullover an. Eine träne läuft mir meine Wange runter. "Ich bin allein, einsam und hab kein  zu Hause." Geht es mir durch den Kopf und es fliesen noch mehr Tränen. Meine Eltern haben mich raus geworfen. Sie hatten die schnauze voll. Ich kann sie verstehen. Ich kriege nichts auf die Reihe. Ich hab zwar meinen Schul Abschluss und mein Abi und beides ist nicht gerade schlecht. Doch zu mehr bringe ich es momentan nicht. Ich vergrabe mein Gesicht in meinen Armen und lasse meinen tränen freien lauf. Ich höre, wie sich die Tür neben mir leise öffnet. Ich sehe nicht auf und bleibe nur stumm schluchzend neben dem Hauseingang sitzen.
Nur mit mühe kann ich mich noch wach halten.  Zu gerne würde ich hier jetzt einschlafen. Doch ich versuche mich wach zu halten. Zu groß ist die Gefahr in der Nacht zu erfrieren. Ich denke es ist vielleicht 17 oder 18 Uhr. Die Sonne sieht man nur noch leicht am Horizont. "Who will fix me now, drive in when I'm down, save me from myself. Don't let me drown." Murmel ich leise vor mich hin und vergrabe dabei wieder meinen Kopf in meinen Armen. Vorsichtig tippt mir jemand auf mein Schulter. "Sophie-anna?" Mit gequollenen Augen schaue ich die Person vor mir an. Ein kleines lächeln schleicht sich auf meine Lippen. "Felix." Hauch ich. Er reich mir seine Hand und zieht mich hoch. Ich drück ihn an mich und schluchze in seine Jacke. Auch, wenn wir Zwillinge sind. Ist er mindestens zwei Köpfe größer als ich. "Hey, was ist los?" Fragt er und schlingt seine Arme um mich. "Sie haben mich raus geworfen." Schluchze ich in seine Jacke. "Komm erst mal Rein, du bist eiskalt." Er schließt die Tür auf und wir fahren mit dem Fahrstuhl in den fünften Stock. Er schließt seine Wohnungstür auf und ich treife mir meine Schuhe ab. "Geh schon mal ins Wohnzimmer." Ich tue, was er sagt und setze mich auf die große Couch. Mit zwei Tassen kommt er dann auch und setzt sich neben mich. Ich zitter immer noch und nehme dankend die Tasse zu mir. "Wie lange saßt du da schon?" Fragt er mich mit besorgtem Blick. "Vielleicht 2-3 Stunden." Meine Stimme ist leise. Mach mal hab ich dass Gefühl, dass man mich kaum hört. Felix ist der einzige, der mich immer hört. Ich liebe ihn. Er ist eben mein Zwillingsbruder. "Spinnst du, du hättest erfieren können, oder dir hätte sonst was passieren können." Beschämt schaue ich auf den Boden. Ich nippe an dem Tee, den mir Felix gegeben hat. Er seufzt. " Wie so haben dich Mama und Papa raus geschmissen?" Fragt er ruhig. "Wir hatten streit, wir streiten in letzter Zeit öfter. Sie haben mich angeschrien, dass ich nichts aus meinem Leben mache und sie haben recht. Ich kam spät und betrunken nach Hause, wo sie mich bereits erwarteten. Wir fingen an zu streiten."Erzähle ich wirr vor mich hin. "Sophie, was ist los mit dir? Früher warst du doch auch nicht so?" Ich zucke mit meinen Schultern und nippe noch einmal an meinem Tee. "Kann ich erstmal hier bleiben?" Frag ich vorsichtig. "Klar, wenn es dir nichts ausmacht auf dem Sofa zu schlafen." "Nein, ist okay." Mitleidig sieht er mich an. "Bin ich wirklich so schlimm?" Frag ich und schau wieder zu ihm. "Nein. Du hast einfach nur 'ne schlechte Phase oder so was." Man merkt, dass er nicht genau wusste, was er antworten soll. "Leg dich erstmal hin und ruh dich aus. Morgen ist bestimmt alles wieder besser?" Er lächelt mir aufmunternd zu und steht auf. Ich mach es mir bequem und Felix gibt mir Decke und Kissen. Wenige Minuten später schlafe ich ein.
Irgendwann in der Nacht werde ich von irgendwelchem Geschrei geweckt. Ich tapse auf wackligen Beinen durch die Wohnung. Ich öffne eine Tür, bei der ich denke, dass aus dem Raum diese nervtötenden Geräusche kommen. Ich sehe Felix, der vor seinem Computer sitzt und irgendein Spiel spielt. "Oh, Sophie, was ist los?" Besorgt sieht er zu mir. "Nichts, kannst du vielleicht ein bisschen leiser sein?" "Klar." Ich tapse wieder zurück aufs Sofa und kuschel mich unter die Decke. Ich versuche zu schlafen, doch starre nur die ganze Zeit an die Decke und denke nach. "Was ist, wenn Felix nur Mitleid mit mir hat und mich eigentlich -so wie der Rest meiner Familie - hasst? Was ist, wenn er mich morgen einfach rauswirt und ich auf der Straße leben muss?" Tränen laufen mir über meine Wangen und ich versuche vergeblich mein schluchzen und wimmern zu unterdrücken. "Er hasst dich. Alles hassen dich." Diese Gedanken gehen mir immer und immer wieder durch den Kopf. Ich starre einfach nur in die Dunkelheit und weine. Schritte nähern sich langsam. "Sophie, was ist los?" An Felix's Stimme erkennt man schon, dass er vollkommen übermüdet ist. "Nichts, geh schlafen. Es ist alles in Ordnung." Schluchze ich vor mich her. Er macht eine kleine Tischlampe an und setzt sich zu mir. "Soph." Er nimmt mich in den Arm und ich weine mich an seiner Schulter aus. Beruhigend streichelt er mir über meinen Rücken. "Shhh. Alles wird gut." Er versucht mich zu beruhigen, doch es klappt nicht. Ich meinen immer noch. "Willst du mir erzählen, was dich quält oder schweigst du lieber?" Er weiß, dass ich lieber schweige, als zu reden. Und trotzdem versucht er es immer wieder. Ich fang an zu Zittern und drücke mich näher an Felix um Jeden funken seiner Körperwärme zuspüren. "Willst du mit bei mir schlafen?" Fragt er letztendlich, da er selbst sehr müde ist und gleich droht ein zu schlafen. Ich nicke  kaum merklich und rappel mich auf. Felix schaltet das Licht aus und  gemeinsam gehen wir in sein Zimmer. Ich schmeiße mich quer auf das Bett und weine weiter in eines der Kissen. "Willst du vielleicht ein Stückchen rücken?" Fragt Felix. Ich drehe mich auf die eine Hälfte des Boxspringbettes und krieche unter die Decke. Vor Erschöpfung schließe ich meine Augen und merke, wie sich die Matratze neben mir senkt und Felix sich auch hinlegt. Da ich mit dem Rücken zu ihm liege drehe ich mich um und er legt seine Arme um mich. Er zieht mich noch ein Stückchen näher zu sich und ich mache es mir in seinen Armen bequem. "Danke Felix." Doch bevor er irgendwas erwidern kann schlafe ich schon ein.

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Geh und komm nie wieder (Izzi &Dner)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt