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Ich bin froh, das Felix und ich uns wieder versöhnt haben und irgendwie bin ich auch froh drüber, dass ich ihm endlich das von unserem Vater erzählt habe. Denn nun stehen keine Geheimnisse mehr zwischen uns. Allerdings bleibe ich noch bei Alex. Mittlerweile ist es Abends und Alex und ich sitzen zusammen auf dem Sofa und sehen uns irgendeinen Film an, doch irgendwie ist Alex im Moment spannender als der Film. Erst jetzt bemerke ich, wie wichtig er mir eigentlich geworden ist. So wichtig war für mich nur Felix. Ich hätte niemals gedacht, dass mir jemals eine Person so wichtig sein könnte. Außer Felix. Ich lehne mich an seine Schulter und er legt einen Arm um meine Schultern ich fühle mich so geborgen. Irgendwie, ist es mir Fremd, weil Alex nicht Felix ist. Ich schließe meine Augen und werde Müde. Ich schlafe ein.

Ich wache dadurch auch, dass mir Jemand an den Haaren spielt. Blinzelnd öffne ich meine Augen. "Guten Morgen Anna." Schnell zieht er seine Finger wieder zurück zu seinem Körper. Er hat kein T-Shirt an und ist somit Oberkörper frei. In diesem Moment, wo er leicht über mir lehnt und ihm die Sonne in den Rücken scheint, sieht er verdammt attraktiv aus. Sein typisches dezentes Lächeln ziert sein Gesicht und seine Augen strahlen. Mein Herz rast und ich könnte Ewigkeiten so liegen bleiben. Doch halt, was denke ich hier überhaupt. Alex ist nur ein guter Freund. Mehr nicht und ich empfinde auch nicht mehr für ihn. Langsam rüttel ich mich aus meiner kleinen Starre und drehe mich zum Bettrand, während ich mich Aufsetze. "Ehm, hättest du vielleicht lust mit mir Essen zu gehen?" Diese raue Morgen stimme treibt mich in den Wahnsinn. Doch ist fucking sexy.  "Äh, klar. wieso nicht?" Und immer noch rast mein Herz, als würde  mir jemand ein Messer an die Kehle halten. Wir stehen beide vor dem Bett und starren uns in die Augen. Gott, wieso tu ich das nur. Beschämt wende ich meinen Blick ab und suche mir schnell was zum Anziehen aus dem Schrank. Schnell verschwinde ich im Bad und mach mich fertig, denn Alex, Felix, einpaar andere und ich wollen uns im UFO treffen. Gedanken verloren streife ich durch die Wohnung und stoße plötzlich mit Alex zusammen. "Sorry, war in Gedanken." Ich entschuldige mich mit gesenktem blick und gehe auf den Balkon. Ich schaue über die Dächer der Stadt. Ich hänge meinen Gedanken nach. Es ist als ob alles um mich herum unsichtbar werden Würde und ich mich plötzlich in meinem Kopf befinden würde, doch ich weiß das ich immer noch in der Realität bin und mich lediglich ablenke. "Hey, alles okay bei dir?" Alex tritt neben mich und legt eine Hand auf meine Schulter. "Ja, wollen wir los?" Er mustert mich kurz, dann nickt er und wir gehen. Stillschweigend sitzen wir im Auto. Es ist,ein unangenehmes schweigen.

"Hallo!" Alex schreit mit der Kamera in der Hand durchs ganze UFO. Von der einen Seite kommen Felix und Kati und von der anderen Freddie und Patrick. Es geht mal wieder eine herzliche begrüßung mit umarmen und Handschlag durch die Runde. Doch gerade Felix scheint aufgefallen zu sein, dass irgendwas zwischen mir und Alex nicht stimmt. Er scheint einfach nur noch auf den richtigen Moment zu warten. Doch ungern möchte ich mit ihm über das reden, was heute morgen geschehen ist. Also endscheide ich mich mal das Gespräch mit Patrick zu suchen, denn immer hin erschien er mir bei unserer ersten begegnung ganz nett und ein wenig Abwechslung würde auch mal wieder gut tun. Er steht gerade mit dem Rücken zu mir und redet in seine Kamera. Dadurch endwickelt sich für mich die Möglich keit ihn ganz dreist und sehr untypisch fürmich von hinten anzu springen. Er erschreckt sich und dreht sich um, doch da ich darauf dummerweise nicht vorbereitet binfalle ich von seinem Rücken und liege lachend auf dem Boden. "Oh, hallo noch mal" Er lacht noch einwenig mit mir, und reicht mir dann seine Hand, damit er mich hochziehen kann. Auch die Anderen lachen noch einwenig mit, bevor sich jeder wieder seinem eigenem Kram widmet. Da Alex und Felix noch Viedeos aufnehmen müssen, passt es sich eigendlich ganz gut mal einwenig Zeit mit Patrik zu verbringen, denn er hat im UFO meist weniger zusun. Es kommt mir ein wenig so vor, als ob er nur da wäre um die anderen zu nerven, oder zum lachen zu bringen. Genau das was ich gebrauchen kann nach der unangenehmen Situation heute morgen. Ich setze mich mit Patrik auf die Couch und wir reden einwenig über alles mögliche. Wir verstehen uns sehr schnell sehr gut und das macht mich glücklich. Ich bin froh, dass ich mal aus meinem Schneckenhaus raus komme und Kontakte knüpfe.  Doch um Felix komme ich nit herum. Er Setzt sich dazu und deutet Patrik, dass er mit mir allein reden will. "Ist irgendwas zwischen dir und Alex passiert?" Ich schüttel genervt den Kopf. Manchmal ist Felix echt zu fürsorglich. Ich meine ich bin Erwachsen und auch nur eine Stunde jünger als er. Er muss mich nicht immer beschützen. Er zieht seinen Augenbrauen hoch. Das bedeutet, er glaubt mir nicht. "Felix, ich bin Erwachsen. du musst mich nit immer wie ein kleines Kind behandeln!" "Ach ja? Mein gott du kommst doch noch nicht mal allein zurecht! Du kommst doch immer zu mir und willst dass ich dir helfe. Du beweist mir doch immer wieder aufs neue, dass man dich nicht allein lassen kann!" Felix Ton klingt angespannt. Er macht mir einwenig angst, doch ich will keine Angst mehr haben. Ich will darüber stehn. Ich will, dass es mir wieder besser geht. Ich will mein Leben in die hand nehmen, doch das geht nicht, solange er mich immer beschützen will und solange ich ihn in meinem Leben brauche. "Ich hab einfach angst, dass du dir irgendetwas antust sobald ich dich dich gehen lasse."

Geh und komm nie wieder (Izzi &Dner)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt