Kapitel 24

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Für Sarah, weil ihr einfach der Anfang und der Schluss gehört da sie Inspirationsquelle Nummer 1 ist.

Ich war rechtzeitig oder auch möglicherweise viel zu früh am Londoner Flughafen angekommen und saß nun seit ein paar Minuten auf einer kleinen Bank neben den Rolltreppen was sich allerdings schon fast wie Stunden anfühlte.

Ich wusste dass ich Niall heute unbedingt sagen musste wie meine Gefühle für ihn waren, ich konnte ihn damit nicht länger im Dunklen lassen, und ich konnte auch nicht mehr nur mit einer halben Sache leben. Auch wenn ich mich anfangs dagegen gewehrt hatte es öffentlich zu machen, ich fühlte das Niall und Ich zusammengehörten und das sollte nun auch so bleiben und nicht wegen unausgesprochenen Gefühlen auf der Strecke bleiben.

Ich saß mittlerweile im Schneidersitz auf der Bank, und rieb meine in Strumphosen gehüllten Beine da ich trotzdem fror.

Es war der 23. und heute würden wir endlich wieder eine Beziehung eingehen.

Aber wäre das eine wirkliche Beziehung wenn wir alles und sogar den Tag planten?

Die Hektik des Flughafens versetzte mich in eine Art Trance bei der alles an mir vorbei zieht, ich aber dennoch am selben Platz saß und keine Rolle in all dieser Hektik spielte. Meine ganz eigene Hektik schwirrte i Form von Wörtern durch meinen Kopf die versuchten sich in irgendeiner möglichen Formation zusammenzusetzen damit sie einen Sinn ergaben.

Kaum hatte ich wenigstens den Anfang eines Satzes zusammen sah ich ein wohl vertrautes Gesicht durch die Menge hindurch blitzen und meine Miene erhellte sich augenblicklich, als würde man als Kind morgens aus dem Fenster blicken und auf einen verschneiten Garten schauen. Das war früher einer der Momente von wahrem Glück. Und so war dieser Moment Niall zu sehen, wahres Glück.

Kaum hatte er mich auch in der hektischen Menge ausgemacht kam er schnellen Schrittes auf mich zu und als wir uns erreicht hatten stoppten wir kurz voreinander, ich zögerte, genau wie er.

Küssen? Umarmen? Gleich raus mit der Sprache und dann Küssen? All diese Gedanken liefen innerhalb von Millisekunden in meinem Kopf rauf und runter eh mir Niall die Entscheidung abnahm und mich in eine Umarmung zog die alle Anspannung aus mir herauspresste.

Sie war warm, herzlich, verständlich und nahm mir den Druck mit dem ich diese Beziehung schon wieder aufbauen wollte.

Doch jetzt wusste ich wo ich hingehörte und wo ich weiterhin drauf bauen konnte, in Nialls Arme.



Winter aus der Blaubeertüte [n.h.]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt