Nenn mich nicht Emil, Dagobert!

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Hey Nonos kleine Anmerkung seht oder vielmehr hört euch das Video bitte erst an wenn ich es hinschreibe das ist besonders wichtig weil es ja sonst nicht lustig wäre XD...
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Emily:

"Pravo Emely, du wirst immer besser!", lobte mich unsere Tanzlehrerin, "wenn du so weiter machst, wirst du bei der Aufnahmeprüfung sicher gute Chancen haben", ich lächelte stolz war aber auch echt fertig mit der Welt. Ich liebte das Tanzen, es war echt alles für mich. Ohne das Tanzen konnte ich mir mein Leben schon gar nicht mehr vorstellen. Deshalb trainierte ich doppelt so viel, damit meine Chancen an der Academy aufgenommen zu werden stetig anstiegen. Denn ein professionelles Tanzstudium an der Academy war schon mein Traum als meine Schwester und ich unsere erste Balettstunde bekamen.

Beide liebten wir das Tanzen, doch Darcy war es nie so wichtig wie mir. Nach zwei Jahren Ballettunterricht wandte sie sich zu erst dem Turnen zu und anschließend der Leichtathletik. Danach lernte sie irgendwann Karate und Krav Maga. Sie war ein kraftstrotzendes Energiebündel, das immerzu Bewegung brauchte und ständig Action suchte. Klar dass das ruhige Ballett da eher nichts für sie war.

Als wir noch nicht in Miami wohnten spielte sie mit den Jungs aus unserer alten Schule sogar oft Fußball, Basketball, American Football, Eishockey oder Baseball. Sie kam wirklich mit allem und Jedem klar und jetzt wo sie weit weg von mir und Dad in Australien wohnte, fehlte mir ihre temperamentvolle und sogar manchmal nervige Art oft sehr.

Darcy war eben anders als die Mädchen in der Tanzschule die beinahe alle aufgeblasene Gummienten und eingebildete Barbies waren. Hier kamen auf zwanzig Mädchen vielleicht dreizehn Zicken, zwei Mitläuferinnen und fünf normale Mädchen. Genau in solchen Momenten wie jetzt, wo mich die Zicken missbillgend ansahen und sich dann tuschelnd zusammen schlossen und ihre Mäuler über mich zerrissen, fehlte mir das ehrliche und freche Mundwerk meiner kleinen Schwester. Nicht das es mich wirklich interessierte was die anderen an meinem Leben so interessant fanden. Sollten sie doch reden.

Ich ging zur Bank am Rande der Halle und nahm meine halbleere Wasserflasche die ich nun in einem Zug ganz austrank. Mein Training war für heute beendet, also konnte ich jetzt gehen. Ich griff meine Jacke, zog mir meine Schuhe wieder an und verließ die Halle mit einem kurzen Abschiedsgruß.

Auch ich hatte mich mittlerweile vom Ballett etwas abgewandt und tanzte barfuß, nicht mehr auf Spitze. Im großen und ganzen aber war mein Tanzstil noch genauso klassisch wie zuvor. Ganz im Gegensatz zu dem von Darcy.

Sie hatte sich offenbar dem Tanzen wieder etwas zugewandt, interessierte sich aber eher für viel modernere Tänze wie HipHop, Breakdance und Co. Neulich erst hatte sie mir ein Paar Videos per E-mail geschickt und in einem davon war sie sogar in indische Kleider gehüllt während sie auf dem Familienfest ihrer indischen Mitbewohnerin tanzte.

Ich ging, mit den Gedanken bei meiner Schwester in Australien, zur Garderobe wo ich mein Handtuch und Duschbad aus dem Spint holte und zu den Duschen lief. Dort entkleidete ich mich und stellte mich in eine der Kabienen. Kaltes Wasser prasselte auf mich nieder und fegte meinen Kopf für einige Zeit leer. Ich dachte nicht einmal mehr daran das ich mit Dad noch darüber reden musste, dass ich mich in der Academy beworben hatte.

Er wusste es noch nicht, weil er es nicht wirklich mochte das ich mich so viel mit dem Tanzen beschäftigte. Er wollte lieber das ich BWL oder etwas der gleichen studierte um später das Hotel zu übernehmen, aber daran lag mir wiederum nicht sehr viel. Aus diesem Grund machten wir eigentlich beide um dieses Thema einen riesigen Bogen und fassten es nur mit der Pinzette an wenn wir doch darauf zu sprechen kamen.

Als ich mit Duschen fertig war trocknete ich mich ab und zog mich in der Umkleidet wieder an um mich auf den Heimweg zu machen. Noch als ich die Halle verließ Band ich meine nassen Haare zusammen und entschied mich zu laufen. Der weg zur Villa war sicher kein Katzensprung, aber das Wetter war angenehm warm und frische Luft hatte auch noch niemandem geschadet.

Also nahm ich lächelnd mein Smartphone zur Hand, schaltete es ein und stöpselte die Kopfhörer ein. Als ich es entsperrte sah ich mehrere entgangene Anrufe auf dem Display. Drei waren von Dad und unzählige von einer Nummer die ich nicht kannte. Ich hatte allerdings nicht wirklich Lust jetzt heraus zu finden wem die Nummer gehörte und was Dad von mir wollte konnte er mir auch heute abend noch mitteilen. Mein Kopf war gerade so schön leer als das ich ihn mit unwichtigen Gedanken vollstopfen wollte.

Daher drückte ich mir die Stöpsel meines Headdsets in die Ohren, schaltete meine Musik ein und lief mit beschwingten Schritt die Straßen entlang. Mein Zopf wippte bei jedem Schritt hin und her und bei manchen Liedern summte ich sogar die Melodien mit. Ich kaufte mir unterwegs sogar noch einen eiskalten Milchshake und war fast schon wunschlos glücklich.

Erst als ich schon am Tor vorbei gelaufen war, stellte ich fest das ich mein Ziel erreicht hatte. Dass Dads Auto vor der Garage stand war das erste was mir auffiehl als ich die Einfahrt entlang lief. Das war eigentlich untypisch für ihn. Mal davon abgesehen das er um die Urzeit noch gar nicht heim kam, stellte er seinen Wagen immer in die Garage wenn er heimkam.

Misstrauisch lief ich zur Haustür, schloss sie auf und ging rein. Stille empfing mich, was noch seltsamer war.
"Hallo?", rief ich ins Haus, bekam aber keine Antwort. Ich schaute mich vorsichtig um, schlich durch die Räume und griff in der Küche nach einer Pfanne ehe ich mich nach oben begab. Ich schaute vorsichtshalber doch noch in Dads Räumlichkeiten nach, aber er war nicht da und so suchte ich mein Zimmer auf.

(Jetzt könnt ihr das Video starten)

Ich öffnete die Tür und während mich undefinierbares Chaos empfing dröhnte aus meinem Bad laute Musik und eine weibliche Stimme die laut und fröhlich mittrellert während die Dusche lief. Wer auch immer sie war, ich würde sie zur Rede stellen sobald sie das Bad verlassen würde.

Also schob ich ein paar der verstreuten Sachen bei Seite und bahnte mir einen Weg zu meinem Bett über das diagonal ein Surfboard lag. Diese Person da in meinem Bad nahm sich aber ganz schön viele Freiheiten raus und so kochte ich innerlich vor Wut als ich mich setzte.

Mir wurde komisch bei dem Gedanken, dass eine Fremde meine Badetücher und meine Duschlotion nutzte, aber ich wartete geduldig bis sie heraus kam. Dann würde ich sie anschreien und im Handtuch aus dem Haus jagen. Ihre Sachen würde ich aus dem Fenster werfen und meine Duschlotion gleich mit.

Doch als sich die Badtür öffnete und die große schlanke Frau mit dem Rücken zu mir, in mir unbekannte Handtücher gewickelt heraus trat war meine Wut veraucht. Verwirrt schaute ich ihre Rückseite an als sie summend die Tür schloss. Ich räusperte mich und sie zuckte zusammen.

"Oh ähm, hi?", stammelte sie vor sich hin und drehte sich um.
"Was machst du denn hier?", fragte ich perplex und starrte meine jüngere Schwester an als wäre sie eine Fata morgana.
"Kein, Hallo Darcy freut mich das du da bist oder eine Umarmung für deine kleine Schwester?", fragte sie grinsend.
"Du kannst von Glück sprechen das ich dir nicht diese wunderschöne Bratpfanne über den Schädel gezogen habe", meinte ich und wog diese in meinen Händen. "Ich hab dich für einen Einbrecher gehalten", ich schmollte etwas als sie daraufhin lachte.

"Ich hab dich auch schrecklich vermisst, Emil", sagte sie und grinste spitzbübisch, ehe sie sich einige Sachen aus ihrem Koffer angelte und wieder im Bad verschwand um sich umzuziehen und ich rief ihr Lachend nach:
"Lass das, ich hass' das Dagobert!"

"Wann kommt Dad für gewöhnlich nach Hause?" fragte Darcy nach einer Weile als sie wieder zurück kam.
"In einer Stunde etwa, wieso?", stellte ich mit einem Blick auf die Wanduhr die Gegenfrage.
"Er hat mir heute mittag seinen Wagen geborgt und ich dachte mir wir könnten ihn vielleicht abholen fahren", gab sie zurück und kämmte sich ihre Langen Haare ehe sie diese in einem strengendutt hochzurrte.

"Okay", war alles was ich dazu sagte und wir machten uns auf den Weg. Im Auto quatschten wir dann über dies und jenes und alles was wir von einander verpasst hatten und warteten am Parkplatz des Hotels auf Dad.

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So Nonos, es hat lange gedauert aber ich werde mich bemühen schneller zuarbeiten XD

LG Noah~*

Heartbeat of MiamiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt