Kapitel 16

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Das Kapitel it leider nicht so lang und das tut mir soo leid. Aber immerhin etwas oder? 

Also ich wünsche euch viel Spaß :) 

Mittlerweile ist es halb vier nachts. Und ich finde keinen Schlaf. Nachdem ich Louis geküsste habe, hat er mich erst mal für gefühlte Stunden angestarrte und dann gemeint, dass es schon spät sei und wir langsam gehen sollten. Ich habe nicht protestiert, habe mich von ihm zum Auto ziehen lassen und wir sind, schweigend, zurück nach London gefahren. Als wir in der Wohnung angekommen sind, ist Louis schnurstracks zum Gästezimmer gegangen und hat sie Türe, etwas laut, zuschlagen. Ich habe noch einige Zeit an die geschlossene Tür gestarrt, bin dann aber in mein eigenes Zimmer gegangen und liege jetzt seit knapp zwei Stunden in meinem Bett. Ich wälze mich von der eine Seite auf die andere, versuche sehnlichst ein wenig zu schlafen.

Mittlerweile ist es kurz vor Sechs, die Sonne scheint schon leicht in mein Zimmer und ich höre wie eine Tür aufgeht. Da Harry nie zu dieser Zeit aufstehen würde, tippe ich auf Louis. Wieder einmal reagiert mein Körper schneller als mein Verstand und ich stehe im Flur hinter Louis. Er hat wieder seine Trainingshose und sein, sehr unmännliches, Top an. Da er mich offensichtlich noch nicht bemerkt hat, drehe ich mich schnell wieder um und will wieder in mein Zimmer, jedoch werde ich von Louis' rauen Stimme aufgehalten: „Grace! Warte! Bitte..." Ich bleibe abrupt stehe und drehe mich langsam wieder in die andere Richtung. Louis guckt mich jetzt eindringlich an und sagt: „Ich wollte mich dir Reden. Wegen dem Kus-" „Ja der Kuss! Deswegen wollte ich mit dir auch Reden. Hör zu, es tut mir leid, ich weiß nicht was mich da geritten hat. Ich kann verstehen wenn du mich jetzt nicht mehr sehen willst oder mich hasst oder was weiß ich, ich meine du wirst Vater oder nicht? Ach keine Ahnung es tut mir auf jeden Fall so unendlich leid...", sprudelt es aus mir heraus. Und dann höre ich ein Lachen. Ein Lachen, welches nicht irgendwie spöttisch ist oder verachtend, nein, es ist absolut herzliches Lachen. 

Ich blicke auf und sehe wie sich Louis imaginäre Tränen aus dem Augenwinkel wischt und sich mit der anderen Hand den Bauch hält. Immer noch lachend sagt er dann: „Gracie du denkst schon wieder viel zu viel! Ich hasse dich doch nicht weil du mich geküsst hast. Das würde ich nie können. Aber sagst du mir eins: Ist es das, was du fühlst?" Ich nicke langsam, senke wieder meinen Kopf und blicke auf meine gekreuzten Hände. Ich spüre wie Louis seine Hand leicht unter mein Kinn legt und es leicht hoch drückt. Er sieht mir tief in die Augen und sagt mit leiser, rauen Stimme: „Gracie schäme dich nicht für deine Gefühle ok?" Wieder nicke ich. Die folgende Stille ist alles andere als angenehm. Ich gucke überall im Raum herum und finde alles plötzlich viel Interessanter als Louis, der dicht vor mir steht und mich immer noch anguckt. Ich zucke zusammen als sein anderer Arm meinen Oberarm berührt.

 Ich zwinge mich, meinen Kopf zu drehen und blicke direkt in Louis' wunderschöne grau-blaue Augen. Louis beugt sich plötzlich zu mir herunter und drückt seine weichen Lippen auf meine. Und dieser Moment ist der schönste meines ganzen Lebens. Er ist noch schöner als gestern, als ich ihn geküsst habe, denn jetzt weiß ich, dass Louis es genauso wollte wie ich. Genau wie gestern vergesse ich die Trauer über meinen Vater und die bevorstehende Beerdigung. Doch ehe ich mich versehe ist dieser Moment wieder vorbei und ich werde in die Gegenwart geschleudert. Und wieder bricht alles auf mich ein, wie an dem Tag als ich die Nachricht bekommen habe, dass Dad gestorben ist. Ich fange an zu weinen und merke, dass mich meine Beine nicht länger tragen wollen. Bevor ich auf dem Boden liege, umfassen mich Louis' Arme und ziehen mich hoch. Er drückt mich etwas von sich weg, sodass er in mein verweintes Gesicht blicken kann.

 Mit einem verwirrtem Ton in der Stimme fragt er: „Hey.. Gracie. Was ist denn los? War es so schlecht?" Beim letzten Satz schmunzelt er ein bisschen, doch als er merkt dass mir nicht im Geringsten zum Lachen zu Mute ist, drückt er mich nochmal fest an seine Brust. Wir stehen einige Minuten einfach nur so da und dann hebt er mich mit einer Leichtigkeit hoch und trägt mich in ein Zimmer. Als er mich auf dem Bett absetzt merke ich, dass es wohl mein Zimmer sein muss, denn ich spüre das weiche Lammfell, welches ich seit meiner Kindheit habe. Ich spüre außerdem, dass Louis mich leicht auf die Stirn küsst und mich dann leise fragt: „Soll ich gehen?" Schnell schüttele ich meinen Kopf und greife nach seiner Hand: „Bitte bleib bei mir.." Da ich meine Augen geschlossen habe sehe ich nicht was Louis macht, doch einige Sekunden später merke ich, dass sich hinter mir die Matratze senkt und Louis Arm meine Taille umschließt und mich näher zu sich zieht. Ich fange wieder stärker an zu weinen.

Hallo ihr lieben Leser! Ich denk mal, dass es an dieser Stelle angebracht ist mal danke zu sagen :D In letzter Zeit habe ich so viele neue Leser bekommen und dafür bin ich so dankbar!! 

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