Verfolgt

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Es viel mir schwer meinen Freundinnen nichts von Samu zu erzählen, aber wenn ich es ihnen erzählen würde, würden sie nur zu viele Fragen stellen. Nach diesem langweiligen Schultag freute ich mich so sehr auf Samu und vor allem auf das Mittagessen! Als ich endlich Zuhause ankam und gegessen hatte, fragte ich Samu: "Soll ich dir heute mal unser Dorf zeigen?" Samu lächelte freundlich und nickte. Jetzt klingelte sein Handy: "Yes?... What?! Really? Okay!" Jetzt legte er wieder auf. Samu schluckte. "Was ist los?", fragte ich besorgt. "The men uploaded the video on YouTube." "Was hat der denn vor? Will der dass sich die Fans so ein unmögliches Verhalten abgucken oder was?", schoss es aus mir heraus. Samu schaute mir ernst in die Augen. Er atmete einmal tief ein und wieder aus, nun sagte er: "Let's go! Show me your village!" Bevor wir los gingen verkleidete sich Samu noch ein bisschen mit einer Cappi und einer Sonnenbrille. Sonnenbrille? Im Winter?! "Männer!", dachte ich nur und musste schmunzeln. Nach einer halben Stunde spazierengehen, bimmelte Samus Handy. Vorsichtig spähte ich auf sein Handy. Doch was ich sah schockierte mich! Es war ein Bild von uns beiden zu sehen, das eben gerade erst jemand geschossen haben musste. Mikko hatte diese E-mail, die von dem Unbekannten stammte, an Samu weitergeleitet. Unter dem Bild stand: "Jetzt würde ich rennen, ihr zwei, denn gleich seit ihr tot!!!" "FUCK!", schrie ich. Samu war genauso in Panik wie ich! Wie vom Teufel gejagt sprinteten wir los! Der Mörder war uns dicht auf den Versen. Ich glaube ich war noch nie so schnell gerannt! Es kam mir vor, als wären wir drei Stunden gelaufen, obwohl es "nur" 3 Minuten waren bis wir bei einem kleinen Bushaltestellenhäuschen ankamen. Wir keuchten beide. Meine Beine fühlten sich an wie aus Gummi und meine Lunge brannte von der kalten Winterluft, ich konnte keinen Schritt weiter laufen! Wir ließen uns auf die Bank im Bushaltestellenhäuschen fallen. "Ich... hoffe... wir... haben... ihn abgehängt!", brachte ich hervor. Samu, der genauso aus der Puste war wie ich, nickte nur ziemlich besorgt. Doch was wir jetzt hörten, ließ uns erstarren. Schnelle Schritte waren von außerhalb des Häuschens zu hören. "Das ist doch nicht etwa...", ich konnte nicht weiterreden, weil Samu seine Hand auf meine Lippen legte. "Scheiße sind die schnell!", zischte eine Männerstimme von außen. Ich hielt geschockt den Atem an. Er war da draußen und wenn er jetzt um die Ecke gucken würde, wären wir BEIDE TOT!!! Ich konnte mein Herz spüren, es klopfte so schnell als würde es jeden Moment herausspringen! Ich krallte mich mit voller Kraft an Samu's Hand fest.

Ein Lifesaver für's LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt