"Scheiße wo warst du?" sagte Mickey als Ian in Sicht war. Ian saß auf den Treppen vor seinem Haus und hatte sich mit dem Rücken an das Geländer gelehnt. Seine Augen waren rot und er sah so aus als hätte er tagelang geweint. "Bei meiner Mum." Mickey atmete tief durch und erholte sich von dem Sprint, den er von seinem Haus bis zu den Gallaghers zurück gelegt hatte. Er beobachtete Ian für eine Weile und fing dann an zu sprechen. "Alles okay?" Als hätte Ian nur darauf gewartet lehnt er sich abrupt weiter nach vorne und ließ seinen Blick zu Boden schweifen. "Ich hasse die Tabletten." sagte er währenddessen und verschränkte seine Arme, als wäre ihm kalt. Ian hatte nur ein Shirt an und darüber hatte er ein Hemd angezogen, doch die Kälte schien ihn wenig zu stören. Endlich sah er Mickey wieder an und setzte sich aufrecht hin. Er sah Mickey tief in die Augen und fuhr fort. "Zwingst du mich die zu nehmen?" Mit einem fragenden Blick sah er Mickey an. Wartend auf eine Antwort, fuhr er sich mit einer Hand durch die Haare. Sie waren so wie immer, nach hinten gekämmt und Mickey wollte Ian jetzt nur noch in den Arm nehmen und ihm sagen, das alles gut werden würde, doch das wäre in diesem Moment unangebracht.
Er wusste worauf dieses Gespräch hinauslaufen würde und er versuchte alles um dies zu verhindern. "Du drehst voll am Rad, wenn du es nicht machst." Ian merkte wie sich Mickeys Blick mitleidig wurde. Genau das wollte er nicht. Er wandte seinen Blick von ihm ab und blickte nun wieder auf den Boden. 'Ich habe was falsches gesagt shit.' dachte Mickey. Ian begann leicht zu nicken und drehte seinen Kopf dann nach rechts. Ian wusste das Mickey so etwas sagen würde. "Willst du mit mir zusammen sein, wenn ich sie nicht nehme?" Während dieser Frage drehte er seinen Kopf wieder zu Mickey und blickte ihm intensiv in die Augen. Mickey konnte in seinem Blick Angst erkennen. Angst davor, was Mickey antworten würde. Mickey wusste er durfte das jetzt nicht vermasseln, sonst würde er Ian für immer verlieren. "Fuck. Was ist das überhaupt für eine Frage. Natürlich Ian. Was für eine Scheiße dachtest du denn?" Ins Mundwinkel zogen sich zu einem leichten und schwachen Lächeln, doch es war zu leicht und zu schwach, für Mickey um es zu erkennen. Ian war froh das Mickey so reagiert hat. Er hatte genau mit dem Gegenteil gerechnet. "Warte mal. Du hast doch nicht ernsthaft geglaubt, dass ich dich verlassen würde, nur weil du deine fucking Tabletten nicht mehr schlucken willst. Was ein Bullshit." Mickey drehte sich leicht von Ian weg. Ian legte seine Hand auf das Geländer und drückte sich damit hoch.
"Ich kann aber ganz genau in deinen Augen erkennen, das du mich nicht mehr wieder erkennst. Scheiße man. Nicht mal ich erkenne mich selber wieder. Aber du versuchst." Er hörte auf zu reden und drehte sich um. Ian war kurz vor dem weinen und wenn er jetzt weitersprechen würde, wusste er seine Stimme brechen. Er drehte sich wieder zu Mickey um, der sich mittlerweile wieder komplett zu ihm gewandt hatte. Seine Stimme wurde lauter. "Du versuchst mich zu reparieren." Er ging näher an ihn heran und nun strömten ihm die Tränen über seine Wangen. Er hatte sich so in rage geredet, das es ihm mittlerweile scheißegal war. Mickey öffnete seinen Mund und wollte gerade anfangen zu reden, doch er wurde von Ian unterbrochen. "Aber du kannst nichts reparieren was nicht kaputt ist. Fuck Mickey. Merkst du nicht, dass das einfach ich bin?" Den letzten Teil schrie er Mickey ins Gesicht. Ian drehte sich frustriert nach hinten und ging einige Schritte von Mickey weg. "Das ist es also? Du machst gerade Schluss mit mir?" Mickeys Stimme war gebrochen und man konnte in ihr den ganzen Schmerz heraus hören, den er gerade fühlte. Ian drehte sich wieder zu Mickey um und sie sahen sich beide weinend in die Augen. Alle beide konnten den Schmerz des anderen förmlich spüren. "Ja." krächzte Ian und blickte danach traurig zu Boden. "Fuck." murmelte Mickey zur Antwort und fasste sich frustriert an den Nasenrücken.
Mickey stand vor einer Entscheidung. Kämpfen oder aufgeben. Sollte er um Ian kämpfen, auch wenn das eigentlich gar nicht sein Stil war, oder sollte er Ian einfach nur den Rücken zu drehen und weggehen. So wie immer. Ian für immer aus seinem Leben verbannen und auch aus Ians Leben austreten.
Einmal atmete Mickey tief durch und drehte sich dann wieder zu Ian. Er stand dort und blickte ihn wartend an. Niemand von den beiden wusste, worauf er wartete. Darauf das Mickey endlich verschwinden würde oder darauf das er etwas sagte und für ihn kämpfte.
"Hör mal. Wir können das zusammen schaffen. Und weißt du auch warum?Weil ich.." Er stockte kurz und sammelte seinen Mut um den nächsten Satz auszusprechen. "Fuck. Du weißt wie scheiße ich darin bin meine Gefühle auszudrücken, aber ich liebe dich. Und genau deswegen werden wir es schaffen. Lieben bedeutet man geht durch dick und dünn, durch Gesundheit und Krankheit. Zusammen. Und genau das müssen wir jetzt machen. Zusammen sein. Ich habe mich für dich geändert, weil ich dich liebe. Ich habe alles für dich gemacht und ich weiß auch das du mich liebst, sonst wären wir jetzt nicht hier. Also reiß dich fucking nochmal zusammen und lass mich dir helfen."
Mickey liefen immer mehr Tränen über seine Wangen. Er war kurz davor Ian zu verlieren und das wollte und konnte er nicht. "Mickey lass es. Ich habe mich dafür entschieden das mit dir.." versuchte Ian zu sagen, doch er wurde von Mickey unterbrochen. "Nein. Ich werde es nicht lassen, denn ich brauche dich. Ich bin so abhängig von dir geworden, ich kann einfach nicht ohne dich." Mickey ging der näher zu Ian heran, bis er direkt vor ihm stand. Seine Hand legte er vorsichtig auf Ians Schulter und liebkoste ihn dort. Langsam ließ er seinen Arm um Ians Nacken raschen und zog ihn zu sich heran. Seinen anderen Arm schlang er, nachdem er merkte, das Ian nichts dagegen hatte, nun auch um seinen Nacken und drückte Ians Kopf an seinen Hals. Ian legte seine Hände um Mickeys Hüfte und streichelte dort seine Haut, die frei wurde, weil sein Top ein wenig hoch rutschte. Mickeys Haut begann dort zu kribbeln, wo er streichelte und er fühlte sich sicher. Lange standen sie dort, einfach in den Armen des anderen.
Mickeys Hand streicht durch Ians Haar am Nacken und langsam lösten sich die zwei wieder. "Okay." sagte Ian leise und zog Mickey wieder zu sich heran. Mickey fiel eine Last von den Schultern und ließ sich nur zu gerne in eine weitere Umarmung ziehen. Die zweite Umarmung war kürzer als die erste und sie lösten sich soweit, dass sie ihre Stirne aneinander legen konnten. Beide fühlten sich sicher, in den Armen des anderen und wollten nie wieder loslassen. Mickeys Hand legte sich an Ians Wange und sein Daumen strich immer wieder über Ians Wangenknochen. Ian genoss die Berührung und lehnte sich zu ihr. Seine komplette Wange fing an zu kribbeln. In diesem Moment fühlte er sich einfach nur komplett wohl und konnte sich nicht mehr vorstellen sie Sache mit Mickey zu beenden.
Ians Hände umfassten Mickeys Taille stärker und zogen ihn noch näher zu ihm gern, sodass sich ihre kompletten Körper berührten. Mickey näherte seinen Kopf zu Ian, sodass er seinen Atem aus den Lippen spüren konnte. Er wollte Ian küssen, doch kurz bevor er seine Lippen mit Ians verbinden konnten, zuckte Ian zurück. Er lächelte Mickey an und drückte nun seine Lippen auf Mickeys. Mickey erwiderte den Kuss sofort und versuchte Ian noch näher zu ziehen, wenn das überhaupt möglich war. Ian legte seine Hand an Mickeys Hinterkopf und versuchte seinen Kopf näher zu sich zu drücken um ihn fester zu küssen.
Nach einer Weile hörte Mickey auf und trat einen Schritt zurück. "Komm." sagte er zu Ian, während er seine Hand zu ihm ausstreckte. Fragend sah Ian ihn an. "Wohin" Seinen Kopf legte Ian ein bisschen schief und Mickey fand, das er einfach unwiderstehlich aussah. "Ich hatte dir doch ein Date versprochen." sprach Mickey. Mickey lächelte Ian glücklich an und Ians Augen fingen an zu strahlen. Er ergriff Mickeys Hand und ließ sich von ihm mit ziehen. Während sie gingen ließ Mickey irgendwann Ians Hand los und legte seinen Arm um Ians Schulter. Er lehnte sich mit seinem Mund an Ians Ohr. Mickey Lippen berührten Ians Ohrläppchen während er sprach. "Fuck. Jag mir nie wieder so ein scheiß Schrecken ein." Mickey küsste die Stelle knapp unter Ians Ohr und lehnte sich für eine Sekunde an seine Schulter, um seinen Duft einzuziehen. Ians Duft war schon immer eins der besten Dinge an ihm. Seinen Arm nahm Mickey nun wieder von Ians Schulter und verschränkte seine Hand mit Ians. Er blickte noch ein aller letztes Mal zu Ian, ehe er lächelnd wieder nach vorne sah.
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Loving can hurt || Gallavich
FanfictionOneshot. Ich habe die Szene wo sie Schluss machen ein bisschen abgeändert :) Hoffe es gefällt euch :D