17| Stinkender Ort

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Jackson sollte recht behalten. Die Garde hatte sich gar keine Mühe gemacht, sie in die Irre zuleiten.
Die Spur führte sie alle zu der Bank von Beacon Hills, in der sie vor wenigen Tagen Kali und Parrish gefunden hatten.
Jackson erschien es sehr surreal, dass das alles erst vor kurzer Zeit war. Ihm war, als wäre er erst gestern nach London geflogen.
»Und du bist dir sicher, Jordan?«, fragte Scott den Deputy.
Angesprochener sah ihn an. »Ziemlich, beide waren sich sehr einig darüber.«
»Wer ist denn bitte ›beide‹«, fragte Liam und warf Parrish auch einige Blicke zu, bevor er sich zu Stiles zurückfallen ließ, der leichenblass geworden war.
»Argent.«
Scott blieb abrupt stehen, ebenso wie Ethan, Liam und Stiles.
Auch Jackson war dieser Name nee als nur bekannt. »Argent? Die Argents?«
»Chris und Gerald Argent, ja», sagte Parrish.
»Das heißt, sie sind wieder da?«, fragte Scott. »Ich meine, Chris? War auch ein Junge bei ihm. Groß? Lockige Haare?«
»Scott ...« Stiles sah seinen besten Freund an und zog die Brauen zusammen. »Er wird nicht wieder herkommen.«
»Sei still, Stiles!«, herrschte Scott ihn an und sah wieder zu Jordan. »Also, Parrish, war einer dabei?«
»Nein«, sagte dieser. »Wie gesagt es waren nur zwei.«
Auch Derek schien ein kleines bisschen weniger gerade zu stehen als sonst.
Jackson fragte sich, was das alles sollte. Immerhin hatten sie Lydia und die anderen beiden zu suchen.

Lydias Kopf dröhnte, als sie zu sich kam. Als sie die Augen öffnete, sah sie nichts als Dunkelheit. Sofern man die sehen konnte.
Ein beißender Geruch nach Ammoniak lag in der Luft und eine kühle Brise umwehte ihr Gesicht.
Sie bemerkt erst spät, dass ihrer Arme gefesselt waren und sie auf dem Bauch lag.
»Kira«, flüsterte sie. »Malia.« Ihr Echo hallte wieder, was Lydia einen Vorteil lieferte und auch wenig Information über den Ort.
»Lydia?« Das war eindeutig Kiras Stimme irgendwo von ihrer Linken. »Bist du okay?«
Lydia nickte, bevor ihr einfiel, dass Kira es nicht sehen konnte und sprach es laut.
»Was ist das hier für ein stinkender Ort?«, kam nun Malias Stimme. Und dann Schritte auf Lydia zu. »Kira, ich komm jetzt zu dir und werde deine Fesseln lösen. Die haben sich keine sonderlich große Mühe gegeben.«
Malia kniete sich vor Lydia und setzte sie erst auf, eh sie ihr die Fesseln löste. »Danke.«
Malia sprang zurück. »Woah, Lydia, ich dachte ich helfe hier gerade Kira.«
»Habe mich soeben selbst befreit«, sagte diese und trat zu Malia.
Langsam begannen sich Lydias Augen an die Dunkelheit zu gewöhnen. »Es sieht aus wie ein Tresorraum.«
Kira und Malia drehten sich um und betrachteten den Raum ebenfalls. Er war nicht groß, aber hoch. In einer Ecke - nicht weit von Lydia - lag eine Flasche Ammoniak, die auslief. Daher der Geruch.
»Wir sind in der Beacon Hills Bank«, stellte Kira fest. »Hier haben wir Parrish befreit.«
»Was glaubt ihr, wollen sie hier mit uns machen?« Lydias Stimme zitterte und auch ihr ganzer Körper begann damit. Sie hatte Angst! Nicht davor zu sterben. Davor für etwas Böses zu sterben.
»Das ist wohl das Nächste, was wir herausbekommen müssen«, flüsterte Malia und rüttelte an der Tür. Sie war unverschlossen. Malia sah sich zu den beiden um und zog eine Augenbraue hoch.
Vorsichtig öffnete sie die Tür und sah hinaus, dann keuchte sie erschrocken auf.
Selbst für Lydias menschliche Nase war der Geruch nach Verwesung nicht zu ignorieren.
»Was ist das?«, näselte Lydia und hielt sich ihrer Hand vor Nase und Mund.
»Einer der Betas«, sagte Malia, trat aus dem Raum und beugte sich über den Leichnam. »Schätzungsweise vier Stunden tot.«
»Beinahe«, fauchte eine düstere Stimme und Eleanor trat aus dem Schatten. »Drei Stunden.«
»Und wieso habt ihr ihn getötet?«, fragte Kira eisig. Dem lieben kleinen Mädchen, war jegliche liebe entwichen.
»Es war notwendig, nur so können die Alphas und Gammas aufsteigen. Nur so können wir alle Werwölfe und übernatürlichen Wesen unter uns sammeln.«

Back In Town - Teen WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt